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Cato 03 - Der Zorn des Adlers

Titel: Cato 03 - Der Zorn des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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verpasste dem Angreifer einen schmetternden Schlag zwischen die Beine. Er stöhnte auf, lockerte seinen Griff und krümmte sich zusammen. Cato half mit einem Stoß seines Schwertknaufs auf den Hinterkopf des Mannes nach. Er trat über die zusammengekrümmte Gestalt und schaute sich um, ob seine Unterabteilung noch immer bei ihm war. Die Legionäre führten ihre Schwerter zu beiden Seiten an den dunklen Rechteckschilden vorbei und hieben und stachen Schulter an Schulter kämpfend auf das Gewirr britischer Leiber ein. Es gab keinen organisierten Widerstand gegen den Hinterhalt, die Briten hatten schon genug damit zu tun, sich zwischen ihren Toten und Verwundeten und dem Durcheinander von Ausrüstungsgegenständen und verbogenen Speerschäften herauszukämpfen. Wer sich aus diesem Chaos befreit hatte, versuchte verzweifelt, sich einen Weg durch den immer enger gezogenen Ring von Schilden und tödlichen Schwertklingen zu bahnen. Nur wenige entkamen, und wie eine kalte, unbarmherzige Maschinerie drängten die Legionäre weiter und stachen alles vor ihnen nieder.
    Dann erschallte über dem Rufen und Schreien der Männer und dem Geklirr und Geschepper der Waffen viel zu spät ein schrilles Bläsersignal. Hortensius gab das Zeichen zum Angriff. Um den Rest von Überraschungseffekt so gut wie möglich auszunutzen, warf Hortensius seine Männer gegen die dunkle Kolonne britischer Krieger, die in die Siedlung einmarschierten. Auf allen Seiten erfüllte der laute Schlachtruf der Kohorte die Luft, und das Überfallkommando der Durotriges verharrte wie erstarrt, einen Moment lang völlig fassungslos. Die restlichen Zenturien erhoben sich aus dem Verteidigungsgraben der Siedlung und stürmten über den frisch gefallenen, schimmernden Schnee auf die Feinde zu. Die Druiden versuchten, ihre Gefolgsleute um sich zu scharen und der Bedrohung entgegenzuwerfen, doch die Legionäre waren sofort unter ihnen und machten mit den britischen Kriegern kurzen Prozess.
    Mit frischer Kraft befasste die Sechste Zenturie sich mit den wenigen verbliebenen Briten, die nach dem Blutbad beim Dorfbrunnen noch am Leben waren. Catos Klinge hatte sich zwischen den Rippen eines Plünderers verfangen, und mit einem verärgerten Knurren trat er dem Toten auf den Bauch und riss das Schwert frei. Als er aufschaute, konnte er gerade noch rechtzeitig zurückspringen, bevor ihn der Kopf eines Pferdes traf, das sich vom Geschrei und Waffengeklirr erschreckt mit weit aufgerissenen Augen und geweiteten Nüstern aufbäumte. Über dem Kopf des Tieres ragte die Silhouette des Reiters in die Luft, der vergebens versucht hatte, seine Männer zum Kampf gegen die Römer zu formieren. Er schwang ein Langschwert und holte damit hoch über seinem Kopf aus. Nur einen Augenblick lang fixierte er Cato und hieb die Klinge dann mit aller Macht nieder. Cato ging in die Knie und stieß dem Schwert seinen Schild entgegen. Das Schwert krachte direkt über dem Schildbuckel ins Holz und hätte den Schild durchschlagen, wäre es nicht im metallverstärkten Rand stecken geblieben. So aber saß die Klinge fest, und als der Krieger versuchte, sie zurückzureißen, gab Catos Schild sie nicht frei. Wütend stieß der Kämpfer mit dem Stiefel nach dem Optio und traf ihn seitlich am Helm. Cato war nur einen Moment lang benommen und stieß dem Gegner dann sein Schwert über dem Stiefel ins Bein. Der Brite heulte in wilder Wut auf und trieb sein Pferd an, um den Römer niederzureiten. Cato, der als Zivilist nie etwas mit Pferden zu tun gehabt hatte und die Hochachtung eines Infanteristen vor den Gefahren der Kavallerie besaß, wich vor den gefährlichen Hufen zurück. Doch der Druck der Legionäre in seinem Rücken ließ ihm keinen Raum. Mit aller Kraft riss Cato an seinem Schild, der sich nun laut krachend und splitternd vom Schwert des Gegners löste. Der Brite stieß dem Pferd die Fersen in die Flanken und riss es mit einem wilden Zügelruck hoch, sodass es sich aufbäumte und bedrohlich mit den Hufen schlug. Cato rollte sich, vom schwer beschädigten Schild geschützt, unter den Bauch des Pferdes und stieß dem Tier sein Kurzschwert in die Eingeweide.
    Das Pferd versuchte, sich mit einem wilden Aufbäumen von der Klinge zu befreien, überschlug sich dabei und stürzte auf den Reiter. Bevor der Brite sich unter dem tödlich verwundeten Tier hervorkämpfen konnte, sprang ein Legionär vor und versetzte ihm mit einem kurzen Stich in den Hals den Todesstoß.
    »Figulus! Kümmere dich auch um das

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