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Cato 04 - Die Brüder des Adlers

Cato 04 - Die Brüder des Adlers

Titel: Cato 04 - Die Brüder des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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außerdem billiger. Ich setze ihn auf deine Abrechnung. Zusammen mit den anderen Sachen.«
    Cato sah ihn scharf an. »Das soll wohl ein Scherz sein?«
    »Natürlich nicht. Alles muss verzeichnet werden.«
    »Aber sicher!« Cato legte den Schwertgurt an, zog das Standardschwert aus der Scheide, warf es in den Wagen und schob stattdessen sein eigenes Schwert hinein.
    »Achte darauf, dass mir nur die Scheide berechnet wird.«
    Er schnappte sich Helm und Schild und ging davon, während Silva die ausgegebenen Ausrüstungsgegenstände rasch auf einem großen Wachstäfelchen notierte.
    Cato stieg den Verteidigungswall hinauf, um Macro zu suchen. Der Wehrgang über dem Tor war von Männern versperrt, die gerade den Abwurf eines weiteren Reisigbündels vorbereiteten. Während vier Mann das straff verschnürte Bündel mit Heugabeln in die Luft hielten, stieß ein fünfter Mann von unten eine Fackel hinein. Das Reisig fing sofort Feuer und loderte prasselnd auf. Auf den entsprechenden Befehl wurde es mit so viel Schwung wie möglich über die Palisade geworfen, rollte ein Stück und tauchte eine Hand voll feindlicher Bogenschützen in sein Licht.
    »Da sind sie!«, rief einer der Atrebates und eine Salve aus Pfeilen, Schleudergeschossen und Wurfspeeren prasselte auf den Feind nieder und ließ mehrere Männer zu Boden gehen, die schreiend und sich windend im orangefarbenen Schein des lodernden Reisigbündels liegen blieben.
    »Gute Arbeit!«, rief Macro und verdeutlichte sein Lob für die Eingeborenen mit hochgerecktem Daumen. Dann erblickte er Cato und winkte ihm zu. »Nächstes Mal sagst du ihnen das! Auf Keltisch klingt es besser.«
    »Ich bin mir sicher, dass sie es auch so verstanden haben«, entgegnete Cato lächelnd. »Wie sieht die Lage aus?«
    »Im Moment geht es. Ich habe rundum Posten aufgestellt, falls die Feinde irgendeinen Überraschungsangriff planen, aber bisher haben sie keinen Versuch unternommen, die Wälle zu erstürmen. Im Moment schießen sie nicht einmal mehr Brandpfeile über den Wall. Keine Ahnung, warum – schließlich haben sie uns mit dem Löschen ganz schön in Atem gehalten.«
    »Hat irgendjemand den Tribun gesehen?«, fragte Cato.
    »O ja!« Macro lachte bitter auf. »Er kam beim Tor vorbei und ritt gleich weiter. Machte gerade lange genug Halt, um den Leuten zuzurufen, dass er Hilfe hole. Dann hat er sich aus dem Staub gemacht. Silva hat es mir erzählt.«
    »Glaubst du, dass er wirklich Hilfe holt?«
    »Na ja, jedenfalls wird er sich einen Ort suchen, der sicherer ist als hier.«
    »Das dürfte nicht schwierig sein.«
    »Nein.«
    »Meinst du, wir können den Feind abwehren?«, fragte Cato ruhig.
    Macro dachte einen Moment lang über die Frage nach und schüttelte dann den Kopf. »Nein. Wir müssen damit rechnen, dass er irgendwann den Durchbruch schafft. Wir sind zu wenige, um den ganzen Verteidigungswall zu halten. Und ich glaube nicht, dass wir uns auf die Hilfe der Einwohner stützen können – die sind nicht kampffähig.«
    »In diesem Fall …« Cato rief sich eine Karte Callevas ins Gedächtnis. »In diesem Fall müssen wir uns zur gegebenen Zeit ins befestigte Lager zurückziehen. Oder in die königliche Umfriedung.«
    »Dorthin nicht«, entgegnete Macro. »Die liegt dem Rest der Stadt zu nahe. Von dort aus würden wir den Feind erst im letzten Moment kommen sehen. Außerdem haben wir im Lager reichlich Vorräte. Dort stehen unsere Chancen am besten.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Cato! Macro!«, rief plötzlich jemand aus der Dunkelheit jenseits des Walls. Die beiden Zenturionen blickten misstrauisch über die Palisade.
    »Cato! Macro!«
    »Wer mag das sein, verdammt noch mal?«, murmelte Macro. Er drehte sich zu einer Gruppe von Bogenschützen um, die in der Nähe auf dem Wehrgang hockten, und vollführte die Bewegung des Bogenspannens. »Macht euch schussbereit.«
    Wieder rief die Stimme nach den beiden, diesmal näher.
    »Das gefällt mir nicht«, bemerkte Macro. »Das muss irgendeine Falle sein, die diese Dreckskerle uns stellen. Nun, wir sind vorbereitet!«
    Cato spähte angestrengt in Richtung der Stimme ins Dunkel. Dann hörte er sie wieder, noch näher und deutlicher – und jetzt war er sich sicher.
    »Das ist Tincommius.«
    »Tincommius?« Macro schüttelte den Kopf. »Unsinn! Das ist eine Falle.«
    »Es ist Tincommius, glaub mir … Schau dort!«
    Im rötlich flackernden Licht eines fast niedergebrannten Reisigbündels trat eine Gestalt aus der Dunkelheit. Sie zeichnete sich

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