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Cato 05 - Beute des Adlers

Cato 05 - Beute des Adlers

Titel: Cato 05 - Beute des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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hinter den Bäumen.
    »Hoch mit dir!«, bellte Caratacus. »Zurück zum Lager. Ich habe mir für dich und deine Männer etwas ganz Besonderes ausgedacht.«

KAPITEL 33
    U nkraut vergeht nicht, was?«, bemerkte Centurio Maximius. Er starrte an Macro vorbei durch den Zelteingang in die Dämmerung. Die Sonne war gerade untergegangen. Er breitete eine Pergamentkarte zwischen sich und Macro auf dem Tisch aus und strich sie glatt. »Das Gehöft, zu dem man dich geführt hat, ist etwa … hier.«
    Macro sah auf die Stelle, die der Kohortenkommandant mit dem Finger markierte, und nickte.
    »Gut. Also müssen wir annehmen, dass Cato und seine Männer irgendwo in der Nähe sind. Weniger als einen halben Tagesmarsch entfernt, würde ich schätzen.«
    »Warum das, Herr?«, fragte Macro. Er wedelte in breitem Bogen mit der Hand über der Karte herum. »Sie könnten überall sein.«
    »Das stimmt, ist aber dennoch unwahrscheinlich.« Maximius lächelte. »Denk doch mal nach. Sie verstecken sich. Sie trauen sich nicht weit heraus, weil sie sowohl den Briten als auch den Römern aus dem Weg gehen wollen. Sie haben keinen Ortskundigen bei sich und kennen die Gegend nicht, also haben sie Angst, dass sie sich verirren oder einander aus den Augen verlieren. Sie müssen jede Nacht zu ihrem Lager zurückkehren. Daher können wir die Suche auf die unmittelbare Umgebung des Bauernhofs eingrenzen, wenn wir von der Annahme ausgehen, dass wirklich sie es waren, die die Bauern abgeschlachtet haben.«
    »Das kann gar nicht anders sein, Herr. Die Verletzungen stammen von Kurzschwertern, da bin ich mir so gut wie sicher. Außerdem ist wohl auszuschließen, dass Caratacus und seine Männer herumspazieren und ihre eigenen Leute um die Ecke bringen.«
    »Nein … « Maximius tippte mit dem Finger auf die einfache Zeichnung des Bauernhofs auf der Karte. »Trotzdem ist das doch seltsam. Ich hatte ja nicht viel Zeit, um Cato richtig kennenzulernen, aber Vergewaltigung und Mord? Das ist nicht sein Stil.«
    »Nein, ganz und gar nicht«, fügte Macro leise hinzu. »Ich glaube nicht, dass er dafür verantwortlich ist.«
    »Nun, irgendjemand ist es gewesen.« Der Kohortenkommandant sah auf. »Ich dachte, du würdest ihn so gut kennen?«
    »Das dachte ich auch, Herr.«
    »Wäre Cato tatsächlich zu so etwas imstande?«
    »Nein … keine Ahnung … ich weiß es nicht, ehrlich. Vielleicht wollten sie Lebensmittel stehlen und wurden dabei erwischt. Dann kam es zum Kampf, und sie mussten alle töten.«
    »Sieht mir nicht danach aus.«
    Macro überlegte einen Augenblick, doch nach dem, was er auf dem Bauernhof gesehen hatte, kam ihm das ebenfalls mehr als unwahrscheinlich vor. »Nein.«
    »Also haben Cato oder zumindest einige seiner Männer jeglichen römischen Anstand verloren. Oder sie sind schlicht verzweifelt. Das ist gut. Dann werden wir leichtes Spiel mit ihnen haben, wenn es an der Zeit ist.«
    Macro hob eine Augenbraue. »Wenn es an der Zeit ist, Herr? Ich dachte, wegen ihnen sind wir überhaupt hier.«
    »Genau so ist es!« Maximius lachte kurz auf. »Obwohl wir auch die Gelegenheit nutzen sollten, den Eingeborenen Manieren beizubringen.«
    Macro starrte ihn an. Wenn er so das brutale Vorgehen gegen die Einheimischen bezeichnete – welche Manieren genau hatten sie von ihren neuen Herren denn gelernt? Dass Rom so grausam und blutrünstig war wie eine Barbarenhorde. Was, wie Macro zynisch überlegte, freundschaftlichen Beziehungen wohl kaum förderlich war. Und das in der wichtigen Phase, in der römisches Recht und Gesetz in der neuen Provinz eingeführt wurden. Der örtliche Stamm wurde einerseits von Maximius tyrannisiert und andererseits von Cato und seinen Männern niedergemetzelt. Dadurch würden die Menschen nur noch entschlossener Caratacus und seinen Kriegern zur Seite stehen. Maximius hatte dem Feind mit seinem Vorgehen auf jede nur erdenkliche Weise geholfen.
    Und was Cato anging … da schwirrte Macro für einen Moment der Kopf. Kannte er Cato doch nicht so gut, wie er geglaubt hatte? Das Massaker auf dem Bauernhof war das Werk eines Mannes, den er so nicht in Erinnerung hatte. Allerdings ergab momentan nichts einen Sinn. Weder die Dezimation der Kohorte als Strafe für den Rückzug vor einem übermächtigen Feind, noch die grausame Laune des Schicksals, die gerade den schuldlosen Cato zum Tode verurteilt hatte, wo doch Maximius die Verantwortung für das Entkommen des Feindes trug. Und jetzt diese ungerechtfertigte Härte, die Maximius den

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