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Cato 08 - Centurio

Cato 08 - Centurio

Titel: Cato 08 - Centurio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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bewegen …«
    »Wie klein das Imperium doch ist«, gab Macro zurück. »Ich bin nämlich ebenso wenig Centurio einer Hilfskohorte wie du. Ich bin der Präfekt der Zweiten Illyrischen. Diesen Rebstab habe ich nur um der alten Zeiten willen behalten. Ich erhielt ihn als Centurio der Zweiten Legion.«
    Der andere Offizier sah Macro einen Moment lang an, bevor er Haltung annahm und salutierte.
    »Das ist schon besser«, nickte Macro. »Und wer bist du?«
    »Centurio Porcius Cimber, Herr. Zweite Centurie, dritte Kohorte.«
    »Nun gut, Cimber. Dieser Mann ist jetzt in meinem Gewahrsam. Geh du zu deinem Legaten und erstatte
ihm Bericht. Sein Mann wird dafür bestraft werden, dass er mit dem Messer auf einen meiner Leute losgegangen ist.«
    Macro wurde von einem tiefen Stöhnen am Boden unterbrochen, mit dem Menathus sich plötzlich aus Catos Griff wand. Ein mächtiger Blutstrom schoss mit einem Mal aus der Wunde hervor.
    »Wo bleibt das Tragebrett?«, schrie Cato, presste dann die Hände wieder auf die Wunde und beugte sich zu Menathus hinunter: »Halt still!«
    »Verdammt … Mir ist kalt«, murmelte Menathus. Seine Augen rollten ziellos unter den flackernden Lidern. »Oh … Verflucht, verflucht … es tut so weh.«
    »Halt durch, Menathus«, sagte Cato mit fester Stimme. »Jemand wird sofort nach der Wunde sehen. Du kommst wieder in Ordnung.«
    Die Menge der Soldaten und die Handvoll Städter, die sich zu ihnen gestellt hatten, beobachteten die Szene schweigend. Menathus stöhnte. Sein Atem war nur noch ein zischendes, unregelmäßiges Keuchen. Dann begann er heftig zu zittern. Seine Muskeln verkrampften sich so stark, dass jede Faser seines Körpers hart wie Stein wurde, dann sank er schlaff auf die Straße zurück, und der Atem wich ihm in einem letzten langgezogenen Seufzer von den Lippen. Cato presste dem Mann eine Weile das Ohr auf die blutige Brust und zog sich dann zurück, wobei er die Hand von der Stichwunde nahm.
    »Er ist tot.«
    Einen Moment lang herrschte absolute Stille. »Der Mistkerl hat ihn ermordet. Dafür wird er sterben«, knurrte einer der Hilfssoldaten.

    Es ertönte ein wütender Chor beipflichtender Stimmen, die Menge teilte sich, und Hilfssoldaten und Legionäre standen einander in zwei Gruppen gegenüber. Cato sah, wie Hände sich zu Fäusten ballten und die Männer sich kampfbereit machten. Dann ging Macro dazwischen und hob die Arme.
    »Das reicht! Genug! Haltet Abstand!« Mit wütender Miene starrte er beide Lager warnend an. Dann nickte er Centurio Cimber zu. »Führ deine Männer ins Lager zurück. Und zwar sofort.«
    »Jawohl, Herr!« Cimber salutierte und stieß die umstehenden Männer die Straße entlang auf das Tor zu. »Bewegt euch, ihr Drecksäcke! Das Spektakel ist vorbei.«
    Immer weiter schob und drängte er die wütenden Legionäre von der Schenke und der auf der Straße liegenden Leiche weg. »Wir sind noch nicht miteinander fertig!«, rief ihm einer der Hilfssoldaten nach. »Menathus wird gerächt werden!«
    »Ruhe!«, brüllte Macro. »Seid still. Centurio Cato?«
    »Jawohl, Herr?« Cato stand auf und wischte sich die blutigen Hände an seiner Tunika ab.
    »Lass Cimber etwas Vorsprung, und führe unsere Männer dann ebenfalls ins Lager zurück. Pass auf, dass dem Gefangenen unterwegs nichts zustößt.«
    »Was ist mit Menathus?«
    »Den nimm auch mit. Seine Leiche soll für die Bestattung vorbereitet werden.«
    Während sie darauf warteten, dass die Legionäre sich weit genug entfernt hatten, trat Cato zu seinem Kommandanten. »Das gefällt mir gar nicht«, sagte er leise. »Böses Blut zwischen unseren Männern und den Jungs von der
Zehnten ist das Letzte, was wir gebrauchen können, wenn der Feldzug beginnt.«
    »Nur zu wahr«, knurrte Macro. »Und jetzt, da unser Mann tot ist, hat auch Crispus keine Zukunft mehr.«
    »Was wird mit ihm geschehen?«
    »Er hat einen Kameraden erstochen.« Macro schüttelte müde den Kopf. »Da gibt’s nur eins. Man wird ihn zum Tode verurteilen. Obwohl ich bezweifle, dass die Sache mit Crispus’ Hinrichtung erledigt ist.«
    »Warum?«
    »Du weißt, wie nachtragend Soldaten sind. Es ist schon schlimm genug, wenn die Männer zur selben Einheit gehören. Aber das hier wird zu einer Fehde zwischen der Zweiten Illyrischen und der Zehnten führen, darauf kannst du wetten.« Macro seufzte tief auf. »Und jetzt muss ich auch noch einen Scheißbericht für den Statthalter schreiben und ihn gleich morgen früh aufsuchen. Ich mach mich jetzt besser auf

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