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Cato 09 - Gladiator

Cato 09 - Gladiator

Titel: Cato 09 - Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Erfahrung vorzuziehen?«
    »Ich denke, die Erläuterungen des Statthalters haben gezeigt, dass ich durchaus über Erfahrung verfüge«, entgegnete Cato schroff. »Jedenfalls ist jede weitere Diskussion über die Frage des Oberbefehls müßig. Der Statthalter hat mich ernannt. Selbstverständlich werde ich im Verlauf des Feldzugs ein offenes Ohr für deine Vorschläge haben.«
    Als Fulvius nickte, beschloss Cato klarzustellen, dass dies keine Einladung zur Aushöhlung seiner Autorität war. »Damit wir uns recht verstehen, Fulvius. Ich werde in Gegenwart anderer Offizieren oder Soldaten keinen Widerspruch dulden. Ist das klar? Wenn du mit einer meiner Entscheidungen nicht einverstanden bist, bringst du dein Anliegen unter vier Augen vor.«
    »Verstanden.«
    Cato atmete tief durch. »Von jetzt an wirst du mich ›Herr‹ nennen.«
    Fulvius schluckte seine Verärgerung hinunter und salutierte zackig. »Jawohl, Herr.«
    »Gut.« Cato war erleichtert, dass die Konfrontation ausgeblieben war. In Wahrheit war er sich gar nicht sicher, dass er für die Aufgabe besser geeignet war als Fulvius, von Macro ganz zu schweigen. Allerdings durfte er sich der Verantwortung, die Sempronius ihm auferlegt hatte, nicht entziehen, sonst hätte er seine ganze Autorität Fulvius überlassen müssen, und das wollte er nicht, solange Julia und Macro Gefangene der Aufständischen waren. Er lächelte, als ihm klarwurde, dass Sempronius ihm aus ebendiesem Grund den Oberbefehl anvertraut hatte. Er wollte verhindern, dass das Leben seiner Tochter gefährdet wurde. Und der einzige Mann, der ein ebenso großes Interesse an Julias Überleben hatte wie er selbst, war Cato. Mit der Aufzählung seiner Verdienste hatte der Senator lediglich bezweckt, Fulvius Respekt abzunötigen, machte Cato sich klar. Aber wie dem auch sei, er würde alles tun, um dem Aufstand ein Ende zu machen und Julia und Macro zu retten.
    Fulvius musterte ihn ungeduldig, und Cato konzentrierte sich auf die Einzelheiten des bevorstehenden Feldzugs.
    »Wir müssen den Aufmarsch planen und mit den Kriegsschiffen koordinieren. Du solltest wohl besser deinen Stab herholen lassen. Das wird eine lange Nacht.«
    »Zu Befehl, Herr.« Fulvius erhob sich, salutierte und ging hinaus. Cato blickte ihm eine Weile nach, dann seufzte er, legte eine leere Wachstafel vor sich hin und formulierte den Marschbefehl für die ihm unterstellten Soldaten.
    Als sich im Osten der erste Anflug von Morgenröte zeigte, marschierte die Kolonne los. Zwei Reiterschwadronen ritten der ersten Legionärskohorte eine halbe Meile voraus. Die Berittenen hatten sich verteilt, um einem Hinterhalt zuvorzukommen und auf der Straße nach Olous versprengte Sklaven aufzugreifen oder zu töten. Cato hatte den Decurios der Schwadronen eingeschärft, dass er eventuelle Gefangene verhören wolle. Vor allem wollte er in Erfahrung bringen, ob Macro und Julia noch am Leben waren. Über den Weg, den das Aufständischenheer eingeschlagen hatte, gab es keinen Zweifel. Der Gegner hatte die Gegend verwüstet. Die Straße war gesäumt von brennenden Gebäuden, Leichen und den Spuren von Lagerfeuern. Noch immer fragte Cato sich, weshalb Ajax die Belagerung Gortynas plötzlich abgebrochen hatte und zur Ostküste marschiert war.
    Cato saß zu Pferd am Stadttor und beobachtete, wie sich die langgestreckte Legionärskolonne, gefolgt vom Tross und den Hilfssoldaten, über die zu den wogenden Hügeln am Horizont ansteigende Straße schlängelte. In wenigen Stunden würden die Kriegsschiffe in Matala Befehl erhalten, entlang der Südküste nach Olous zu segeln. Obwohl die Armee gerade mal sechzig Meilen über das Rückgrat der Insel marschieren musste und die Flotte mindestens die vierfache Strecke zurückzulegen hatte, würden die Schiffe als Erste eintreffen, die Bucht abriegeln und dafür sorgen, dass keine Schiffe hinein- oder herausgelangten. Sollten die Aufständischen vorhaben, übers offene Meer zu flüchten, wäre ihnen dieser Ausweg versperrt, und Catos Truppen würden ihnen den Rückweg versperren, zumal der zivile Tross ihre Bewegungsfähigkeit stark einschränkte.
    Als die Nachhut aus dem Stadttor kam, trat Sempronius aus einem kleinen Nebengewölbe hervor und schritt ihm entgegen.
    Cato salutierte. »Guten Morgen, Herr. Bist du gekommen, uns zu verabschieden?«
    Sempronius reichte Cato die Hand. »Mögen die Götter dich, Julia und Macro schützen.«
    Cato nickte. »Ich werde tun, was ich kann, um sie zurückzubringen.«
    »Ich

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