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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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einem Gegner um.
    »Worauf wartest du ?« , rief Macro über die Schulter hinweg. »Auf ’ne Einladung? Schlag zu !«
    Beide Parteien waren zahlenmäßig etwa gleich stark, und das Handgemenge zog immer weitere Kreise.
    »Neiiin !« , schrie der Wirt und schnappte sich einen Krug von einem Tisch, bevor der unter dem Aufprall zweier Männer zusammenbrach, die sich gegenseitig an die Kehle wollten. Weitere Tische und Sitzbänke kippten um, Tonbecher und Weinkrüge zerschellten, Ströme von Wein ergossen sich auf den Boden. Cato hatte die Fäuste gereckt. Vor ihm taumelte ein Prätorianer zur Seite und gab die Sicht frei auf einen untersetzten Mann mit dunklem Haarschopf. Der Mund stand ihm offen, sodass man seine Zahnstümpfe sah. Cato warf sich auf ihn und rammte ihm seine Rechte ins Gesicht. Er traf ihn am Kinn. Der Mund klappte zu, der Mann ging in die Knie. Cato nutzte seinen Vorteil und versetzte ihm zwei Haken gegen den Kopf, daraufhin kippte der Mann bewusstlos auf die Seite.
    Ein Blick in die Runde ergab, dass Macro noch immer mit Cestius beschäftigt war und dessen Kopf und Körper mit einem Hagel von Fausthieben malträtierte. Der Bandenanführer hatte bislang alle Schläge erstaunlicherweise weggesteckt und wehrte Macros Hiebe mit erhobenen Fäusten ab. Er schüttelte den Kopf, dann stürzte er sich mit einem tiefen Knurren auf Macro, das immer wieder für einen kurzen Augenblick das Stöhnen, Grunzen, Geschrei und Gepolter im Lokal übertönte. Cestius landete einen Boxhieb auf Macros Schulter, der den Prätorianer einen Schritt zurückwarf. Dann versuchte er einen rechten Schwinger anzubringen, dem Macro auswich, um seinerseits einen Kinnhaken zu landen. Cestius’ Kopf flog zur Seite, doch er war gleich wieder auf dem Damm. Diesmal traf sein erster Hieb Macro in die Rippen und der zweite unterhalb des linken Auges, sodass dessen Kopf nach hinten ruckte. Macro taumelte gegen den Tisch, an dem er eben noch gesessen hatte. Becher und Krüge wurden heruntergefegt und zerschellten auf dem Boden. Macro blinzelte benommen, überragt von dem Hünen. Mit einem grausamen Grinsen rammte Cestius ihm die Faust in den Bauch, dann verpasste er ihm eins auf den Mund, dass die Lippen aufplatzten.
    Cato musste schnell handeln, sonst würde Macro ernstlich verletzt werden. Er schleuderte einen Prätorianer beiseite und versuchte verzweifelt, an seinen Freund heranzukommen. Den Schlag sah er nicht kommen, doch auf einmal ruckte sein Kopf zur Seite, und er sah doppelt. Unwillkürlich senkte er den Kopf und hob schützend die Fäuste, sodass der nächste Hieb an seinem Ellbogen abprallte. Vor sich machte er Fuscius aus, der einen Gegner niedergestreckt hatte und mit einem abgebrochenen Stuhlbein auf ihn einprügelte.
    »Fuscius !« , rief Cato. Der junge Gardist wandte den Kopf herum. »Spring Macro bei !«
    Fuscius kniff verdutzt die Augen zusammen, und Cato krampften sich vor Schreck über seinen Versprecher die Eingeweide zusammen. »Hilf Calidus !« Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen, zeigte er auf Macro. Fuscius drehte sich um und sah, dass der Bandenanführer zu einem weiteren Hieb ausholte; er krampfte die Fäuste ums Stuhlbein, trat hinter Cestius und holte aus.
    »Vorsicht, Cestius !« , brüllte jemand, und Cestius machte Anstalten, sich umzudrehen. Doch er hatte zu spät reagiert, und das Stuhlbein krachte ihm auf den Schädel. Blut strömte ihm aus dem Haarschopf in die Stirn. Fuscius änderte seine Taktik und rammte dem Hünen das Ende des Stuhlbeins in den Bauch, worauf dieser zusammenklappte.
    »Das war’s !« , rief Cato und wich geduckt zu Macro zurück. Er tauschte noch ein paar Hiebe und Tritte mit zwei Bandenmitgliedern aus, dann hatte er Macro erreicht. Fuscius rammte seinem Gegner das Knie ins Gesicht und versetzte ihm noch ein paar Kopfhiebe, bis der Bandenanführer auf den Rücken fiel und um sich schlagend zwei Männer mit sich riss, die auf ihm landeten.
    »Mal herhören !« , brüllte einer der Schläger. »Jemand hat die städtische Kohorte alarmiert! Lasst uns verschwinden !«
    Die ersten Bandenmitglieder lösten sich aus dem Handgemenge und wandten sich zum Ausgang. Schließlich schlurften und taumelten ihnen auch ihre Kumpane hinterher.
    »Cestius ist bewusstlos. Du da, pack mal mit an !«
    Zwei Männer eilten zu ihrem benommenen Anführer und griffen ihm unter die Arme. Fuscius wollte erneut auf den Hünen einprügeln, zögerte aber dann, vielleicht weil es ihm unfair vorkam, einen

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