CC-5 streng geheim
GWA-Schatten aufhalten, werden unsere drei größten Verbrecher mit dem Hubschrauber fliehen, der bekanntlich eine halbe Meile entfernt in einem Versteck steht, das für solche Zwecke angelegt worden ist. Wenn die Leute in der Luft sind, wird es über uns krachen, da dann das Haus zusammenstürzen dürfte. Kleinigkeit, sage ich! Benutzt euer Nervengas und taumelt anschließend ins Freie, wo man euch empfangen wird. Das wäre alles. Noch Fragen?«
Er sah sich auffordernd um. Die Männer grinsten. Sie waren erstaunlich beherrscht. Ich stellte es mit Erleichterung fest.
Tausendmal geübte Dinge wurden ausgeführt, und als alles klar war, begab ich mich ebenfalls nach draußen. Ich folgte dem schmalen Fußpfad nach oben, bis schließlich die überhängende Bergwand auftauchte, unter der der getarnte Schuppen stand.
Manzo und Hannibal saßen bereits in der Maschine. Es war ein kleiner Schrauber, der nur mit einer Gasturbine ausgerüstet war. Wir wollten nicht zu schnell sein, sonst hätten wir ein anderes Modell gewählt.
Von nun an war ich Dr.-Ing. Ewald Meinau und Hannibal ein kleiner Gauner, der in den Akten unter dem Namen Fredric Kugaz geführt wurde.
Wir trugen pelzgefütterte Kunststoffoveralls, die heizbar waren. In den Schulterhalftern hingen unsere schweren Henderleys. In den Magazinen steckten Thermonital-Raketengeschosse von vernichtender Wirkung. Dazu kamen die anderen Ausrüstungsgegenstände, die uns ein Gefühl der Sicherheit vermittelten.
Manzo wirkte in der Kleidung wie ein Untier. Man hätte ihn ohne weiteres für ein Wesen von einem anderen Planeten halten können.
»Manzo, kannst du die Kleine fragen, ob sich bei dem Haus etwas tut?«
Er nickte, senkte den Blick und nahm die telepathische Verbindung auf. Nach wenigen Augenblicken sagte er:
»Nichts Neues, Captain. TS-19 liegt flach auf dem Bauch und sieht hinüber. Er kann nichts bemerken, nur vor einer halben Stunde ist ein Mann aus dem Wald gekommen, der ein Bündel Brennholz trug.«
»Brennholz!« wunderte sich der Zwerg. »Wie gibt's denn so was! Warum stellen die nicht die Elektroheizung an? Hier ist doch ein Atomwerk mit billigem Strom.«
»Auf dieser Erde gibt es noch Leute mit Romantik, verstehst du! Rauchender Kamin und so weiter«, erklärte ich.
Ich stritt mich mit Hannibal noch ein wenig herum, doch damit wollten wir uns nur ablenken. Manzo begriff, daß GWA-Schatten auch nur Menschen sind, also half er kräftig mit, dem Kleinen sein vorlautes Mundwerk zu stopfen. Schließlich war es eine halbe Minute vor zwölf Uhr. Pünktlich, genau nach Plan, ging es los.
»Jetzt beginnt die Zeit, ›B‹ zu sagen, nachdem wir wochenlang nur ›A‹ geschrieen haben«, philosophierte der Zwerg. »Versteht dein Geist den Vergleich?«
»Nein, meine Intelligenz reicht dazu nicht aus. Aber wenn du jetzt nicht schweigst, werde ich dich als Deckung benutzen, falls der Pilot doch vorbeischießen sollte, Mein Wort darauf.«
»Da kommen sie an. Die haben aber eine Fahrt«, grollte es tief aus Manzos mächtiger Brust.
Auch wir sahen die glitzernden Pünktchen, die mit hoher Geschwindigkeit über die Berge anflogen. Bis jetzt arbeiteten noch die ATO-Triebwerke, doch jetzt schoben sich die Hubschrauben aus den Rümpfen.
Mit kraftvollen Düsenstößen gegen die Fahrtrichtung bremsten sie die Fahrt und hingen gleich darauf an den heulenden Rotorblättern über der Ranch.
Sie stießen nieder wie Raubvögel auf ihre Beute. Als die erste Maschine in den aufstiebenden Schnee jagte, war es Punkt zwölf Uhr. Keine Sekunde früher und keine später. Das war GWA-Maßarbeit.
*
Unten knallte und donnerte es, daß die Umgebung aufmerksam werden mußte. Schwitzend sah ich zwei Luftpolizei-Schrauber, die mit
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