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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nicht wohl«, be­merk­te der Klei­ne und lief ner­vös hin und her.
    »Die Sa­che riecht! Ich ha­be ei­ne emp­find­li­che Na­se. Er will mir bei­spiels­wei­se nicht ge­fal­len, daß ein schnel­ler Jä­ger der Luft­waf­fe auf­tau­chen soll. Die ha­ben nor­ma­ler­wei­se Ma­schi­nen­ka­no­nen und selbst­feu­ern­de Kampfra­ke­ten im Rumpf.«
    Ein Lä­cheln schlich sich auf mei­ne Lip­pen, was Han­ni­bal nicht ent­ging. Er warf mir einen ver­nich­ten­den Blick zu.
    »Lang­sam, Klei­ner. In der Ma­schi­ne sitzt zwar nicht der bes­te Flie­ger der Welt, aber da­für kann die­ser Mann das Recht für sich in An­spruch neh­men, zur Zeit der bes­te Ma­schi­nen­ge­wehr­schüt­ze zu sein. Er wird nicht mit den Ka­no­nen und auch nicht mit den Kampfra­ke­ten schie­ßen, son­dern mit ei­nem über­schwe­ren Ma­schi­nen­ge­wehr, das er zu­sätz­lich in der Ma­schi­ne hat. Da­mit wird er un­ser Ro­tor­ge­trie­be so stark be­schä­di­gen, daß wir ab­stür­zen. Es wird fürch­ter­lich kra­chen, wenn er uns sei­ne Ex­plo­siv­ge­schos­se in das Ag­gre­gat setzt, und die Ma­schi­ne kann dann auch nicht mehr im Schwe­be­flug nach un­ten ge­bracht wer­den. Min­des­tens zwei Ro­tor­blät­ter ge­hen drauf. Wir stei­gen aus, was ganz zu­fäl­lig in der Nä­he der Vil­la ge­schieht, denn wir wer­den dort an­ge­grif­fen. In Sicht- und Hör­wei­te, ver­steht sich! Sieh mal, wie schön es drau­ßen ge­wor­den ist. Er dürf­te ein herr­li­ches Schuß­licht ha­ben.«
    SG-44 be­müh­te sich, sei­ne Hei­ter­keit nicht zu zei­gen. Dem Zwerg hat­ten mei­ne Wor­te glatt die Stim­me ver­schla­gen. Fas­sungs­los starr­te er mich an und schi­en nicht zu er­ken­nen, daß mir selbst das Herz bis zum Hals klopf­te, wenn ich nur an den Jä­ge­r­an­griff dach­te.
    »So! Schö­nes Schuß­licht dürf­te er ha­ben«, stell­te der Klei­ne mit sei­ner un­über­hör­ba­ren Po­sau­nen­stim­me fest. »Ha, ich möch­te dei­ne Hel­den­fi­gur se­hen, wenn sich ein paar Ex­plo­siv­ge­schos­se in dei­ne Nä­he ver­ir­ren. Wer sagt dir, daß er haar­ge­nau schießt und nicht die Ka­bi­ne trifft? He, wer be­haup­tet das? Wer ga­ran­tiert da­für? Der Schüt­ze sitzt schließ­lich in ei­nem ATO-Jä­ger, den er mit min­des­tens tau­send Sa­chen flie­gen muß, wenn er ihn mit den win­zi­gen Stum­mel­trag­flä­chen über­haupt in der Luft hal­ten will. Wir ma­chen mit dem Schrau­ber bes­ten­falls vier­hun­dert Sa­chen, und das ist schon viel für ei­ne nor­ma­le Ro­tor­ma­schi­ne. Das Ro­tor­ge­trie­be, das er be­kannt­lich zer­schie­ßen soll, ist so groß wie mein Kopf und …«
    »Dann ist es ja rie­sig«, mur­mel­te ich.
    »Re­de kei­nen Un­sinn«, schrie der Zwerg. »Wenn der Kerl nur einen hal­b­en Me­ter tiefer ab­kommt, krie­gen wir die Schüs­se in die Kan­zel Du ver­gißt an­schei­nend, wel­che Ge­schwin­dig­keit er bei die­sem Ma­nö­ver vor­le­gen muß. Das Ri­si­ko ist groß.«
    »Dem Mann wird nach­ge­sagt, er kön­ne Äp­fel von den Bäu­men schie­ßen«, warf SG-44 ein. »Je­den­falls ist es bes­ser, wenn Sie von ei­nem Kön­ner be­schos­sen wer­den, als wenn wir Be­am­te der re­gu­lä­ren Luft­waf­fe da­mit be­auf­tra­gen. Sie wür­den ga­ran­tiert die Ka­bi­ne tref­fen. Er wird von oben auf Sie her­ab­sto­ßen und mit der Gar­be ins Ziel ge­hen, bis zwei, drei Ge­schos­se das Ro­tor­ge­trie­be zer­stö­ren. Da­nach zieht er so­fort hoch und ras­te in ei­nem großen Bo­gen da­von. Bis er wie­der an­flie­gen kann, müs­sen Sie un­ten schon in Si­cher­heit sein. Sie ha­ben ja Ih­re Rücken-Ro­to­ren, und die funk­tio­nie­ren ein­wand­frei.«
    »Weiß ich, das brau­chen Sie mir nicht zu sa­gen. Was nützt mir ein Ein­zel­flug­ge­rät, wenn ich ei­ne Lei­che bin, he?«
    »Da­zu kommt es nicht«, ver­si­cher­te ich. »Nun be­ru­hi­ge dich, sonst muß ich dir einen dienst­li­chen Be­fehl er­tei­len.«
    Be­vor der Klei­ne sein La­men­to fort­set­zen konn­te, summ­te das Bild­sprech­ge­rät. Die Män­ner sa­ßen plötz­lich wie er­starrt. Wir auch. Nur SG-44 ging zum Ge­rät und drück­te den Schal­ter nie­der.
    Auf der Bild­flä­che er­schi­en ein Mann, des­sen Ge­sicht ich nur zu gut kann­te. Es war

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