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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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frei­schaf­fen­de Wis­sen­schaft­ler ih­re Ex­pe­ri­men­te nicht mehr nach ei­ge­nen Er­mes­sen aus­füh­ren. Die Ent­wick­lung hat­te einen ho­hen Stand er­reicht. Die Er­zeu­gung von kern­spal­tungs­freu­di­gen Ele­men­ten war schon in klei­nen La­bors mög­lich. Es gab Brut­mei­ler, die kaum grö­ßer als ei­ne elek­tro­ni­sche Schreib­ma­schi­ne wa­ren.
    Aus die­sen Grün­den war auch Pro­fes­sor Sint­kol von den Au­ßen­be­am­ten un­se­rer wis­sen­schaft­li­chen Über­wa­chung auf­ge­sucht und kon­trol­liert wor­den, doch sie hat­ten bei ihm kei­ne leis­tungs­fä­hi­ge Ra­dar-Ob­jekt­tas­ter-An­la­ge ge­fun­den. Al­so hat­te der Mann doch sei­ne Ge­heim­nis­se.
    Als ich noch dar­über nach­dach­te, schrie Man­zo plötz­lich:
    »Da, hin­ter uns ein Jä­ger! Er stößt auf uns her­ab!«
    Ich dreh­te mich um und er­blick­te das blit­zen­de Phan­tom, das aus den tief­hän­gen­den Wol­ken her­vor­schoß. Der grell­wei­ße Gass­trahl be­wies, daß ein ther­mi­sches Atom­trieb­werk be­nutzt wur­de. Die Sym­bo­le am Hö­hen­leit­werk wa­ren nicht zu über­se­hen. Das Atom­mo­dell ver­kün­de­te weit­hin, daß hier ein ATO-Jä­ger der GWA im An­flug war.
    Un­ge­heu­er schnell kam die Ma­schi­ne nä­her und ras­te über uns hin­weg. Sie war noch jen­seits der Schall­gren­ze, so daß wir das Röh­ren erst mit­be­ka­men, als der Pi­lot schon in der Kur­ve lag. Der Kreis war sehr groß an­ge­legt, aber als das Ge­räusch aus dem Laut­spre­cher des Sichtsprech-Ge­rä­tes dröhn­te, hing er schon wie­der weit hin­ter uns.
    »An den Pi­lo­ten des so­eben über­flo­ge­nen Hub­schrau­bers. Lan­den Sie so­fort, oder ich er­öff­ne das Feu­er. Le­gi­ti­mie­ren Sie sich. Sie sind ver­däch­tig, mit dem Chef ei­ner staats­feind­li­chen Agen­ten­zen­tra­le iden­tisch zu sein. So­fort lan­den, oder ich ma­che von mei­nen Voll­mach­ten Ge­brauch. Hier spricht Leut­nant LA-13, Pi­lot des GWA-Ab­fang­jä­gers. So­fort lan­den!«
    Über Han­ni­bals blei­che Lip­pen zuck­te ein Grin­sen. Man­zo lag in der en­gen Ka­bi­ne.
    »Hal­te die Ma­schi­ne ru­hig, da­mit er ins Ziel ge­hen kann«, keuch­te der Klei­ne.
    Plötz­lich sah ich die blit­zen­den Pünkt­chen der Leucht­spur­ge­schos­se, die dicht über die Kan­zel hin­weg­zisch­ten.
    »Vor­sicht! Er geht tiefer«, warn­te der Klei­ne.
    Mit blitz­schnel­lem Blick nach hin­ten sah ich die spit­ze Schnau­ze des Jä­gers, der ge­nau hin­ter uns hing. Schon zuck­te es wie­der auf, aber die Leucht­spur sah ich nicht mehr. Da­für krach­te es so dicht über uns, daß ich in­stink­tiv den Kopf ein­zog.
    Wäh­rend die Ma­schi­ne haar­scharf über uns hin­weg­ras­te und uns in ih­rem Sog ins Tau­meln brach­te, heul­te hin­ter uns die plötz­lich leer­lau­fen­de Tur­bi­ne auf. Oben im Ro­tor­ge­trie­be knirsch­te es. Die Bruch­stücke schleu­der­ten in al­le Him­mels­rich­tun­gen da­von. Der Ma­schi­nen­ge­wehr-Ar­tist hat­te sein Ziel plan­ge­mäß ge­trof­fen.
    Über uns flo­gen zwei Ro­tor­blät­ter da­von. Das be­deu­te­te das En­de für un­se­ren Schrau­ber. Er wir­bel­te plötz­lich wie wild um sei­ne Ach­se. So­fort schlug Han­ni­bal mit der Faust auf den ro­ten Knopf.
    Ne­ben mir krach­te es, als die Spreng­la­dung die lin­ke Ka­bi­nen­wan­dung auf­riß.
    »Spring Man­zo«, brüll­te ich.
    Der Gi­gant be­weg­te sich nach vorn auf die Öff­nung zu.
    »Die Ma­schi­nen­pis­to­le gut fest­hal­ten«, er­in­ner­te ich ihn noch. Der Mu­tant war ab­ge­sprun­gen. Han­ni­bal folg­te ihm so­fort. Wir wa­ren höchs­tens noch zwei­hun­dert Me­ter über dem Bo­den, so daß es Zeit wur­de. Die Ma­schi­ne fiel wie ein Stein. Die Tur­bi­ne heul­te ner­ven­zer­mür­bend.
    Mit ei­nem Hecht­sprung schoß ich in das Nichts, doch gleich dar­auf fühl­te ich den sanf­ten Druck im Nacken. Der ver­stärk­te sich, als sich die Ro­tor­blät­ter voll ent­fal­te­ten und in ra­sen­de Um­dre­hun­gen ver­setzt wur­den. Schrill heul­te die Mi­kro-Tur­bi­ne auf, die ich mit dem Schub­he­bel ge­nau re­gu­lie­ren konn­te. Mit der lin­ken Hand um­faß­te ich die klei­ne Steu­er­stan­ge des Ro­tor­ge­trie­bes. Un­ge­fähr

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