CC-5 streng geheim
Polizeimaschinen bemerkt hätten. Oder behaupten Sie, wir wären mit unseren Tornister-Geräten über den Wald davongeflogen. Wohin, ist mir egal. Sagen Sie irgend etwas, aber handeln Sie endlich. Wenn Sie mir später behilflich sind, aus dem Land zu entkommen, werde ich Ihnen die beiden Filme ausliefern.«
»Die will ich haben, solange Sie noch hier sind.«
»Einverstanden«, ging ich auf seine Forderung ein. »Aber erst dann, wenn man sich draußen beruhigt hat. Bringen Sie uns in Sicherheit.«
»Armands!«
Der Assistent zuckte zusammen und fuhr auf. Er schien dem Wissenschaftler unbedingt hörig zu sein.
»Bringen Sie die Leute nach unten. An der Seilbahn warten, bis ich nachkomme. Ich bleibe hier. Gehen Sie schon.«
Ich warf ihm noch einen drohenden Blick zu. Draußen heulten schwere Hubschrauben, die über den Rümpfen von drei GWA-Einsatzbombern rotierten. Eine Maschine flog langsam auf das Haus zu, während die anderen das Gelände im Tiefflug absuchten.
»Kommen Sie schon«, schrie Dr. Armands. Der kleingewachsene Mann durchquerte die Halle und ließ eine Schiebetür aufgleiten, die einen Gang zur hinteren Hälfte des Hauses freilegte.
Ich eilte ihm nach. Hannibal und Manzo folgten mir. Während ich an dem Mutanten vorbeilief, flüsterte ich ihm kaum hörbar zu:
»Ist Sintkol normal oder ein Verwandelter?«
»Normal. Er zittert vor Furcht, Sie könnten ihn bloßstellen. Er war nur äußerlich ruhig. Er hat Sie sofort erkannt.«
Das war alles, was er mir zuraunte. Es langte mir. Der Fisch hatte angebissen.
Natürlich war ich mir darüber klar, daß ich noch nicht gewonnen hatte. Professor Sintkol durfte nicht unterschätzt werden, zumal ich eine Bedrohung darstellte. Das konnte bei ihm eine gefährliche Reaktion auslösen. Ich mußte mit dem zweiten Trick arbeiten und ihm zu verstehen geben, daß eine andere Person die Bänder an die GWA ausliefern würde, sobald mir etwas passierte. Um so unsicherer mußte er werden.
Wir liefen durch den Gang und erreichten eine Kellertür. Eine Rolltreppe brachte uns rasch nach unten. Die Räume waren hell und sauber. Ich wußte, daß es hier Lager gab, die auch unserer Überwachungsabteilung bekannt waren.
Wir rannten durch einen betonierten Gang weiter und erreichten schließlich eine runde Tür, in der ich sofort ein starkes Panzerschott erkannte.
»Was ist das? Wohin führt sie?«
»Zugang zum großen Tresorraum«, keuchte Armands, der ein elektronisches Schlüsselgerät aus der Tasche zog. Er schob das spitze Ende des Stabes in die Vertiefung des Schlosses, das sich nur durch den elektronischen Kodetext des Schlüssels öffnen ließ. Solche Schlösser waren absolut einbruchssicher. Es gab mehr als achthundert Milliarden Kombinationsmöglichkeiten.
Ein rotes Licht blinkte in dem Panzerstahl auf. Die Tür schwang mit einem Summton herum. Sie bestand aus molekülverdichtetem Stahl in einer Stärke von mindestens einem Meter. Um die Tür gewaltsam zu beseitigen, brauchte man eine kleine Atombombe mit ihren hohen Temperaturen.
Manzo lauschte. Dann schüttelte er kaum merklich den Kopf. Es hielt sich also niemand in dem Raum auf.
Wir traten rasch ein. Ich sagte eisig:
»Armands, ich habe an sich nichts gegen Sie. Wenn Sie mich aber in eine Falle führen wollen, habe ich trotzdem noch Zeit genug, den Abzug zu drücken.«
Schweiß perlte auf seiner Stirn. Der Assistent stammelte etwas Unverständliches.
Die Panzertür glitt hinter uns zu. Wir befanden uns in einem niedrigen, rechteckigen Raum, dessen Wände anscheinend aus meterstarken Stahlbeton-Schichten bestanden. So einen Tresor hatte manche Bank nicht vorzuweisen.
An den Wänden sah ich Stahlregale mit
Weitere Kostenlose Bücher