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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Po­li­zei­ma­schi­nen be­merkt hät­ten. Oder be­haup­ten Sie, wir wä­ren mit un­se­ren Tor­nis­ter-Ge­rä­ten über den Wald da­von­ge­flo­gen. Wo­hin, ist mir egal. Sa­gen Sie ir­gend et­was, aber han­deln Sie end­lich. Wenn Sie mir spä­ter be­hilf­lich sind, aus dem Land zu ent­kom­men, wer­de ich Ih­nen die bei­den Fil­me aus­lie­fern.«
    »Die will ich ha­ben, so­lan­ge Sie noch hier sind.«
    »Ein­ver­stan­den«, ging ich auf sei­ne For­de­rung ein. »Aber erst dann, wenn man sich drau­ßen be­ru­higt hat. Brin­gen Sie uns in Si­cher­heit.«
    »Ar­man­ds!«
    Der As­sis­tent zuck­te zu­sam­men und fuhr auf. Er schi­en dem Wis­sen­schaft­ler un­be­dingt hö­rig zu sein.
    »Brin­gen Sie die Leu­te nach un­ten. An der Seil­bahn war­ten, bis ich nach­kom­me. Ich blei­be hier. Ge­hen Sie schon.«
    Ich warf ihm noch einen dro­hen­den Blick zu. Drau­ßen heul­ten schwe­re Hub­schrau­ben, die über den Rümp­fen von drei GWA-Ein­satz­bom­bern ro­tier­ten. Ei­ne Ma­schi­ne flog lang­sam auf das Haus zu, wäh­rend die an­de­ren das Ge­län­de im Tief­flug ab­such­ten.
    »Kom­men Sie schon«, schrie Dr. Ar­man­ds. Der klein­ge­wach­se­ne Mann durch­quer­te die Hal­le und ließ ei­ne Schie­be­tür auf­glei­ten, die einen Gang zur hin­te­ren Hälf­te des Hau­ses frei­leg­te.
    Ich eil­te ihm nach. Han­ni­bal und Man­zo folg­ten mir. Wäh­rend ich an dem Mu­tan­ten vor­bei­lief, flüs­ter­te ich ihm kaum hör­bar zu:
    »Ist Sint­kol nor­mal oder ein Ver­wan­del­ter?«
    »Nor­mal. Er zit­tert vor Furcht, Sie könn­ten ihn bloß­stel­len. Er war nur äu­ßer­lich ru­hig. Er hat Sie so­fort er­kannt.«
    Das war al­les, was er mir zu­raun­te. Es lang­te mir. Der Fisch hat­te an­ge­bis­sen.
    Na­tür­lich war ich mir dar­über klar, daß ich noch nicht ge­won­nen hat­te. Pro­fes­sor Sint­kol durf­te nicht un­ter­schätzt wer­den, zu­mal ich ei­ne Be­dro­hung dar­stell­te. Das konn­te bei ihm ei­ne ge­fähr­li­che Re­ak­ti­on aus­lö­sen. Ich muß­te mit dem zwei­ten Trick ar­bei­ten und ihm zu ver­ste­hen ge­ben, daß ei­ne an­de­re Per­son die Bän­der an die GWA aus­lie­fern wür­de, so­bald mir et­was pas­sier­te. Um so un­si­che­rer muß­te er wer­den.
    Wir lie­fen durch den Gang und er­reich­ten ei­ne Kel­ler­tür. Ei­ne Roll­trep­pe brach­te uns rasch nach un­ten. Die Räu­me wa­ren hell und sau­ber. Ich wuß­te, daß es hier La­ger gab, die auch un­se­rer Über­wa­chungs­ab­tei­lung be­kannt wa­ren.
    Wir rann­ten durch einen be­to­nier­ten Gang wei­ter und er­reich­ten schließ­lich ei­ne run­de Tür, in der ich so­fort ein star­kes Pan­zer­schott er­kann­te.
    »Was ist das? Wo­hin führt sie?«
    »Zu­gang zum großen Tre­sor­raum«, keuch­te Ar­man­ds, der ein elek­tro­ni­sches Schlüs­sel­ge­rät aus der Ta­sche zog. Er schob das spit­ze En­de des Sta­bes in die Ver­tie­fung des Schlos­ses, das sich nur durch den elek­tro­ni­schen Ko­de­text des Schlüs­sels öff­nen ließ. Sol­che Schlös­ser wa­ren ab­so­lut ein­bruchs­si­cher. Es gab mehr als acht­hun­dert Mil­li­ar­den Kom­bi­na­ti­ons­mög­lich­kei­ten.
    Ein ro­tes Licht blink­te in dem Pan­zer­stahl auf. Die Tür schwang mit ei­nem Summ­ton her­um. Sie be­stand aus mo­le­kül­ver­dich­te­tem Stahl in ei­ner Stär­ke von min­des­tens ei­nem Me­ter. Um die Tür ge­walt­sam zu be­sei­ti­gen, brauch­te man ei­ne klei­ne Atom­bom­be mit ih­ren ho­hen Tem­pe­ra­tu­ren.
    Man­zo lausch­te. Dann schüt­tel­te er kaum merk­lich den Kopf. Es hielt sich al­so nie­mand in dem Raum auf.
    Wir tra­ten rasch ein. Ich sag­te ei­sig:
    »Ar­man­ds, ich ha­be an sich nichts ge­gen Sie. Wenn Sie mich aber in ei­ne Fal­le füh­ren wol­len, ha­be ich trotz­dem noch Zeit ge­nug, den Ab­zug zu drücken.«
    Schweiß perl­te auf sei­ner Stirn. Der As­sis­tent stam­mel­te et­was Un­ver­ständ­li­ches.
    Die Pan­zer­tür glitt hin­ter uns zu. Wir be­fan­den uns in ei­nem nied­ri­gen, recht­e­cki­gen Raum, des­sen Wän­de an­schei­nend aus me­ter­star­ken Stahl­be­ton-Schich­ten be­stan­den. So einen Tre­sor hat­te man­che Bank nicht vor­zu­wei­sen.
    An den Wän­den sah ich Stahl­re­ga­le mit

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