Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
über einen neu­ar­ti­gen Kern­re­ak­tor über­bracht, der heu­te noch als Ge­heim­nis gilt. Die Un­ter­la­gen sind von mir fo­to­gra­fiert wor­den. Ih­re Stim­me ist auch nicht zu ver­ken­nen. In­ter­es­sie­ren Sie sich noch im­mer nicht, Sie …«
    Ich be­nutz­te einen Aus­druck, den ich nur wi­der­stre­bend aus­sprach. Aber ich muß­te han­deln. Mei­ne Waf­fe war auf sei­ne Brust ge­rich­tet.
    In die­sem Au­gen­blick be­merk­te ich, daß sich Pro­fes­sor Sint­kol ver­färb­te. Sei­ne Hän­de be­gan­nen zu zit­tern. In sei­nen grau­en Au­gen spie­gel­te sich die Ner­vo­si­tät.
    »Neh­men Sie die Wa – Waf­fe weg«, stöhn­te Ar­man­ds.
    Sint­kol mein­te be­tont ge­faßt:
    »Was soll der Un­sinn? Was er­lau­ben Sie sich ei­gent­lich? Ich for­de­re Sie auf, so­fort mein Haus zu ver­la …«
    »Hal­ten Sie den Mund«, schrie ich ihn an. »Sie ha­ben es ge­ra­de nö­tig, hier den fei­nen Mann und ge­treu­en Staats­bür­ger zu spie­len. Die Un­ter­la­gen über den Re­ak­tor stamm­ten von Ih­nen. Ar­man­ds war nur Ihr Ku­ri­er. Auf den Zeich­nun­gen wa­ren hand­schrift­li­che Ver­mer­ke, die von Ih­nen stam­men. Das ist auf dem Mi­kro­film deut­lich zu se­hen. Wenn ich die Spu­len aus­lie­fe­re, ha­ben Sie hier aus­ge­spielt. Das wis­sen Sie ge­nau. Ich bin drau­ßen er­le­digt, denn ich ha­be vier Jah­re lang auf dem Mond un­ter Zwangs­ar­beit ge­stan­den. Sie und die an­de­ren ho­hen Herr­schaf­ten aus der Ver­ei­ni­gung sind leer aus­ge­gan­gen, aber ich ha­be schon da­mals vor­ge­sorgt. Ich ha­be Sie in der Hand, Pro­fes­sor! Ent­we­der Sie brin­gen mich si­cher un­ter, bis Gras über die Sa­che ge­wach­sen ist, oder ich bre­che mein Schwei­gen! Ehe ich von ei­nem Kom­man­do der GWA nach den Not­stands­ge­set­zen hin­ge­rich­tet wer­de, sor­ge ich da­für, daß Sie vor den Bun­des­staats­an­walt kom­men. Ist Ih­nen das klar? Ich ver­lan­ge si­che­re Un­ter­kunft für mich und für mei­ne bei­den Leu­te. Los, be­sin­nen Sie sich nicht lan­ge!«
    Mein Vor­ge­hen hat­te Er­folg. Sint­kols Ge­sicht ver­zerr­te sich. Er hat­te sich in sei­nem Ses­sel auf­ge­rich­tet und schi­en über mei­ne Ar­gu­men­te nach­zu­den­ken. Die stoi­sche Ru­he war von ihm ab­ge­fal­len.
    Man­zo tas­te­te nach sei­nem Be­wußt­seins­in­halt. Ich be­merk­te es, als ich dem Mu­tan­ten einen kur­z­en Blick zu­warf. Er nick­te un­merk­lich und gab mir da­durch zu ver­ste­hen, daß wir be­reits ge­won­nen hat­ten.
    »Sie sind irr­sin­nig«, braus­te Sint­kol auf. »Nie­mals ha­be ich hand­schrift­li­che Ver­mer­ke auf den Un­ter­la­gen hin­ter­las­sen. Ich glau­be kein Wort.«
    Ich lach­te über­heb­lich auf.
    Na­tür­lich exis­tier­te we­der ein Ton­band noch ein Mi­kro­film, aber ich wuß­te, daß un­se­re Tech­ni­ker da­mit be­schäf­tigt wa­ren, zwei sol­cher Spu­len her­zu­stel­len.
    »So – das ha­ben Sie nicht ge­tan? Wis­sen Sie das ge­nau?« ent­geg­ne­te ich her­aus­for­dernd. »Ich wer­de Ih­nen be­wei­sen, daß Sie min­des­tens ein­mal un­vor­sich­tig ge­we­sen sind. Auf ei­nem der Bo­gen ha­ben Sie einen Ver­merk ein­ge­tra­gen. Das ist Ih­re Hand­schrift. Ich ha­be Ar­man­ds da­mals nicht dar­auf auf­merk­sam ge­macht, weil ich et­was in der Hand ha­ben woll­te. Wenn Sie vor Ge­richt ste­hen, wer­den Sie se­hen, wie man Ih­re Schrift iden­ti­fi­ziert. Wie ist das al­so, hel­fen Sie mir, oder hel­fen Sie mir nicht?«
    Bläs­se hat­te sein Ge­sicht über­zo­gen. Sein Blick irr­te un­ru­hig hin und her. Sei­ne lin­ke Ge­sichts­hälf­te zuck­te in krampf­haf­ten Rhyth­mus.
    »Wie soll ich den Po­li­zis­ten er­klä­ren, wo Sie ge­blie­ben sind?« frag­te Sint­kol mit hei­se­rer Stim­me. »Man wird leicht fest­stel­len kön­nen, daß Sie hier ein­ge­drun­gen sind.«
    »Ist mir gleich­gül­tig«, wink­te ich ner­vös ab, denn Han­ni­bal teil­te mir ge­ra­de mit, es kämen ei­ni­ge Ma­schi­nen der GWA nä­her. Er könn­te schon deut­lich das Atom­mo­dell auf den Leit­wer­ken er­ken­nen.
    »Sa­gen Sie von mir aus, wir hät­ten einen Hub­schrau­ber steh­len wol­len, aber das wä­re uns nicht mehr ge­lun­gen, da wir die an­flie­gen­den

Weitere Kostenlose Bücher