Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
die Un­be­kann­ten han­deln, die ihm in ih­rem ei­ge­nen In­ter­es­se in je­der Be­zie­hung be­hilf­lich wa­ren.
    Wir ver­lie­ßen das Boot und tra­ten auf die Schwimm­brücke. Man­zo kroch aus sei­ner Ka­bi­ne, be­hielt aber das Ven­til wei­ter­hin im Mund.
    »Noch nicht ab­le­gen«, drang es un­ter Sint­kols Mas­ke her­vor. »Hier sind im­mer noch Gift­spu­ren. Die Au­gen kön­nen Sie aber frei ma­chen.«
    Ich zog Man­zo die Tü­cher her­un­ter. Er sah sich mit dem ent­setz­ten Stau­nen ei­nes Kin­des um. Ich schüt­tel­te kaum merk­lich den Kopf und folg­te dem Wis­sen­schaft­ler, der nun die Tür ei­nes großen Auf­zu­ges auf­glei­ten ließ. Er lief in den Schie­nen, die auch die Brücke hiel­ten.
    Nie­mand blieb im Boot zu­rück, das si­cher ver­täut am Steg lag.
    Au­gen­bli­cke spä­ter fuh­ren wir nach oben. Die Was­ser­flä­che fiel un­ter uns zu­rück. Als wir mit ei­nem sanf­ten Ruck an­hiel­ten, blick­te ich in einen ho­hen, brei­ten Gang, des­sen Wän­de eben­falls ge­glät­tet wa­ren. Er ver­lief steil nach oben.
    Wir wur­den von drei Män­nern der Wa­che er­war­tet. Auf dem Rücken tru­gen sie Sau­er­stoff­ge­rä­te, aber die Atem­mas­ken bau­mel­ten un­be­nutzt in den Hal­te­run­gen. Ich sog vor­sich­tig die Luft ein, nach­dem ich mei­ne Mas­ke eben­falls ab­ge­nom­men hat­te.
    Die Män­ner spra­chen kei­nen Ton, aber ih­re Bli­cke wa­ren miß­trau­isch. Mer­klin gab Be­feh­le. Ei­ner von ih­nen ver­schwand dar­auf­hin nach hin­ten. Ich sah, daß er ein klei­nes Be­ton­haus be­trat.
    Wir folg­ten ihm lang­sam. Sint­kol mein­te mit un­über­hör­ba­rem Stolz in der Stim­me:
    »Nun, Dr. Mein­au, wie ge­fällt Ih­nen mein Stütz­punkt?«
    »Un­faß­bar! Ich bin über­wäl­tigt«, ge­stand ich auf­rich­tig. »Ich möch­te nur wis­sen, wes­halb Sie die­se Rie­sen­an­la­ge ge­schaf­fen ha­ben! Schon in der Höh­le un­ter dem Tre­sorauf­zug hät­te man Sie nie ge­fun­den. Aber das hier ist ein­fach groß­ar­tig.«
    Er sah mich selt­sam an. Man­zo wur­de un­ru­hig. In sei­nen Au­gen stand das Grau­en. Er schi­en et­was Ent­setz­li­ches im Ge­hirn des Wis­sen­schaft­lers ge­le­sen zu ha­ben.
    Ich warf ihm einen for­schen­den Blick zu, aber Man­zo keuch­te nur.
    Wir schrit­ten durch den Stol­len, der aus­rei­chend be­leuch­tet war. Dicht vor dem Be­ton­ge­bäu­de, bei dem es sich zwei­fel­los um ei­ne Schalt­sta­ti­on han­del­te, en­de­ten groß­vo­lu­mi­ge Roh­re, aus de­nen ein fau­chen­der Luft­zug drang. Er wur­de in den rie­si­gen Fels­dom des Sees hin­aus­ge­bla­sen.
    »Die Ent­lüf­tungs­an­la­ge«, er­klär­te Dr. Ar­man­ds, als er mei­nen fra­gen­den Blick be­merk­te. »Die ver­brauch­te Luft wird in die Hal­le ge­bla­sen, wo es na­tür­li­che Ent­lüf­tun­gen gibt. Die not­wen­di­ge Fri­schluft er­hal­ten wir von der Ober­flä­che.«
    Welch ein ge­wal­ti­ges Röh­ren­sys­tem muß­te hier be­ste­hen. Es war tat­säch­lich der si­chers­te Platz, den ich je­mals be­tre­ten hat­te. Da­ge­gen war so­gar das Atom­werk im ra­dio­ak­tiv ver­seuch­ten Ama­zo­nas-Ur­wald ei­ne pri­mi­ti­ve Ein­rich­tung ge­we­sen.
    Wir durch­schrit­ten zwei mäch­ti­ge Stahl­to­re, die zwei­fel­los ei­ne Luft- und Was­ser­schleu­se dar­stell­ten. Sint­kol er­wähn­te, es wä­re zwar noch nicht vor­ge­kom­men, daß der Was­ser­spie­gel die­se Hö­he er­reicht hät­te – aber man wä­re eben auf al­les vor­be­rei­tet.
    Hin­ter den To­ren be­merk­te ich ei­ni­ge Lo­ren. Sie lie­fen auf kräf­ti­gen Schie­nen und wur­den von ei­ner elek­tri­schen Ma­schi­ne ge­zo­gen, de­ren An­trieb in ei­ner star­ken Zahn­span­ge lief. Es han­del­te sich um ei­ne Zahn­rad­bahn.
    Wir setz­ten uns in die klei­nen Wa­gen und fuh­ren ab. Es ging steil nach oben, um un­zäh­li­ge Kur­ven und wie­der schräg nach un­ten. Dann hiel­ten wir vor ei­ner min­des­tens fünf Me­ter ho­hen und brei­ten Stahl­pfor­te.
    Rechts und links der Pfor­te wa­ren bun­ker­ähn­li­che Bau­ten in die Fels­wand ein­ge­las­sen. Hier schie­nen hoch­wirk­sa­me Waf­fen in­stal­liert zu sein. Die An­la­ge er­in­ner­te mich an die Ab­wehrein­rich­tun­gen

Weitere Kostenlose Bücher