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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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kein Wort! Was hat Sint­kol mit ›Hei­lig­tum‹ ge­meint?«
    »Das wer­den Sie noch er­fah­ren. Kom­men Sie end­lich.«
    Er trat einen Schritt zu­rück. Fünf MP-Mün­dun­gen ruck­ten hoch. Man­zo knurr­te wie ein ge­fähr­li­ches Tier. Mer­klin erblaß­te. Die Mün­dun­gen wa­ren haupt­säch­lich auf den Mu­tan­ten ge­rich­tet.
    »Ru­he, Man­zo«, ord­ne­te ich ge­faßt an. »Wir wer­den se­hen, was die selt­sa­men Scher­ze zu be­deu­ten ha­ben. Ge­hen wir.«
    Ar­man­ds schritt vor­an. Hin­ter uns folg­ten die Wa­chen. Es war ein un­an­ge­neh­mes Ge­fühl. Ich spür­te die dro­hen­de Ge­fahr und wuß­te, daß sie von un­be­kann­ten Le­be­we­sen aus­ging. Ich be­fand mich in höchs­ter Alarm­be­reit­schaft.
     
     

9.
     
    Die Stahl­pfor­te lag hin­ter uns. Sie hat­te sich wie­der ge­schlos­sen. Wir schie­nen uns in ei­nem streng ab­ge­son­der­ten Teil der Sta­ti­on zu be­fin­den.
    Haupt­säch­lich fiel mir die be­drücken­de Hit­ze auf, die in den en­ger wer­den­den Gän­gen herrsch­te. Es hat­te den An­schein, als nä­her­ten wir uns wie­der ei­nem vul­ka­ni­schen Ge­biet.
    Man­zo wirk­te ei­gen­ar­tig ver­krampft. Es schi­en, als sä­he er durch die Fels­mau­ern hin­durch. Aber ich konn­te mich auch täu­schen. An­schei­nend nahm er jetzt et­was wahr. Sei­ne Lip­pen wa­ren fest auf­ein­an­der­ge­preßt. Das muß­te einen Grund ha­ben.
    Ich schwitz­te. Mein dün­nes Hemd kleb­te an mei­nem Kör­per. Ver­geb­lich sah ich mich bei den Rohr­schlan­gen nach ei­ner Kli­ma­an­la­ge um.
    »Wo brin­gen Sie uns hin, Ar­man­ds?« frag­te Han­ni­bal. Er mach­te den Ein­druck, als wür­de er die Ner­ven ver­lie­ren.
    Der Phy­si­ker dreh­te sich um und wich gleich­zei­tig ei­ni­ge Schrit­te zu­rück. Er schi­en zu zit­tern. Mein Ver­dacht schi­en sich zu be­stä­ti­gen. Wir nä­her­ten zwei­fel­los den Räu­men, in de­nen das un­be­kann­te Le­ben un­ter­ge­bracht war.
    Es war un­heim­lich. So­gar die Män­ner der Wa­che hat­ten graue Ge­sich­ter. Ih­re Ner­vo­si­tät er­füll­te mich mit Be­sorg­nis. Ich ahn­te, daß sie die­sen Teil der Höh­len be­son­ders fürch­te­ten.
    »Schwei­gen Sie!« ver­nahm ich Ar­man­ds Stim­me. »Sie wer­den es noch er­fah­ren.«
    Mein Blick streif­te Man­zo, der einen schwe­ren in­ne­ren Kampf zu be­ste­hen schi­en. Es war, als müß­te er sich mit al­len Kräf­ten ge­gen ei­ne un­be­kann­te Macht auf­leh­nen. Ich glaub­te ein Stöh­nen zu hö­ren, was nicht ge­ra­de zu mei­ner Be­ru­hi­gung bei­trug.
    »Wei­ter­ge­hen. An der ro­ten Tür vor­bei«, for­der­te Mer­klin, der zu­sam­men­ge­kau­ert vor mir stand. »Ge­hen Sie schon«, schrie er un­ver­mit­telt.
    Er ver­lor all­mäh­lich die Ner­ven. Han­ni­bal schleu­der­te ihm einen Fluch ent­ge­gen.
    »Lauf«, dräng­te ich. »Ih­re Be­herr­schung läßt nach. Ner­vö­se Män­ner sind im­mer ge­fähr­lich. Lauf, oder sie ver­schie­ßen aus lau­ter Angst noch ein Ma­ga­zin.«
    Ar­man­ds lach­te hys­te­risch. Als er an der ro­ten Stahl­tür vor­bei­kam, setz­te er zu ei­nem Sprung an. Mir fie­len die angst­vol­len Bli­cke der Wa­chen auf. Ich spür­te ei­gent­lich gar nichts. Nur die Hit­ze, die von der Tür aus­strahl­te, war zu füh­len.
    Man­zo tau­mel­te an der Stahl­tür vor­bei. Es war, als hät­te er dort einen Schock er­hal­ten.
    Wir gin­gen noch ei­ni­ge Me­ter wei­ter. Dann en­de­te der Gang. Vor uns lag ei­ne an­de­re Stahl­tür, in die je­doch ei­ne Klap­pe ein­ge­las­sen war.
    Mer­klin has­te­te an uns vor­bei und öff­ne­te sie. Sie hat­te kein elek­tro­ni­sches Schloß, schi­en aber elek­tro­ma­gne­tisch ver­rie­gelt wer­den zu kön­nen.
    Ich blick­te in einen hel­ler­leuch­te­ten Raum, in dem ho­he Tem­pe­ra­tu­ren herrsch­ten. Ich schätz­te die Wer­te auf min­des­tens 55 bis 60 Grad Cel­si­us.
    »Dort hin­ein«, kom­man­dier­te Ar­man­ds. Der Schweiß rann ihm in Rinn­sa­len von der Stirn.
    Ich trat wort­los ein.
    Da­hin­ter muß­ten die Räu­me lie­gen, die den un­be­kann­ten Le­be­we­sen als Auf­ent­halts­ort dienten. An­schei­nend hat­ten Sie sich hier Le­bens­be­din­gun­gen ge­schaf­fen, die de­nen ih­res

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