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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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haar­ge­naue Mel­dung durch.«
    »Okay«, ver­si­cher­te er und er­faß­te das Ven­til­stück.
    Au­gen­bli­cke spä­ter lief die Strahl­tur­bi­ne an, die zur Hälf­te in das Ach­ter­deck ein­ge­las­sen und gut ver­klei­det war. Aus der Dü­se zuck­te ein rot­wei­ßer Gass­trahl. Das Boot schoß un­ter dem ge­wal­ti­gen Druck des auf­heu­len­den Trieb­werks in den Fluß hin­aus. Mer­klin stand am Ru­der. Er schi­en den Fluß ge­nau zu ken­nen, da er mit si­che­rer Hand los­steu­er­te. Die groß­ar­ti­ge, un­wirk­li­che Um­ge­bung hat­te für ihn und sei­ne Ge­fähr­ten al­les Be­son­de­re ver­lo­ren.
    Auf dem Ka­bi­nen­dach flamm­ten drei Schein­wer­fer auf. Sie strahl­ten den Fluß und die Fels­de­cke an, die sehr un­ter­schied­li­che Hö­hen er­reich­te.
    Wie moch­te es hier zur Zeit der Schnee­schmel­ze aus­se­hen? Ob sie Ein­fluß auf den Was­ser­stand hat­te? Wenn ich mir die zer­narb­ten Tun­nel­wän­de an­sah, dann er­schi­en es mir bei­na­he si­cher, daß der Strom von Zeit zu Zeit bis zur De­cke an­schwoll.
    Ich ver­nahm Han­ni­bals Stim­me, konn­te aber nicht ver­ste­hen, was er rief. Als ich aber sei­ne Hand­be­we­gung ver­folg­te, wuß­te ich, daß er sich die Fin­ger ver­brüht hat­te.
    »Das ist ja heiß«, hör­te ich ihn aus­ru­fen.
    Ei­ne nor­ma­le Un­ter­hal­tung war nicht mög­lich.
    Ar­man­ds lach­te, wäh­rend Pro­fes­sor Sint­kol uns auf­merk­sam be­ob­ach­te­te. Was moch­te in dem Ge­hirn die­ses Man­nes vor­ge­hen? Ich muß­te un­be­dingt Man­zo fra­gen, aber ich konn­te ihn nicht se­hen, ge­schwei­ge denn spre­chen.
    Wir jag­ten mit ho­her Fahrt über den schäu­men­den Fluß, der wei­ter vorn einen Bo­gen mach­te. Un­se­re Schein­wer­fer be­leuch­te­ten ei­ne damp­fen­de Wand, die sehr heiß zu sein schi­en. Ich tas­te­te un­will­kür­lich nach mei­ner Ther­mo-Rak-Au­to­ma­tik, die durch­ge­la­den und ge­si­chert im Schul­ter­half­ter un­ter mei­ner hüft­lan­gen Le­der­ja­cke hing. Ich trug die be­que­me Sport­klei­dung, die hier durch­aus an­ge­bracht er­schi­en.
    In mei­nem Ge­hirn tauch­te der Ge­dan­ke auf, daß die­se un­ter­ir­disch­vul­ka­ni­sche Höl­le bes­tens ge­eig­net sein muß­te, mons­trö­sen Le­be­we­sen aus dem Welt­raum Zu­flucht zu bie­ten. Das hier war ein Stütz­punkt, wie ge­schaf­fen für die­se selt­sa­me Le­bens­form, die ich als gum­mi­ar­ti­ge, zu­cken­de Mas­se in der Er­in­ne­rung hat­te.
    Ich wuß­te nicht mit Si­cher­heit, aber ich fühl­te es, daß ich hier den Mons­tren be­geg­nen muß­te. In mir ver­krampf­te sich al­les, wenn ich dar­an dach­te, aber jetzt gab es kei­ne Rück­kehr mehr. Ent­we­der wir ge­wan­nen durch har­tes Durch­grei­fen, oder wir wa­ren ret­tungs­los ver­lo­ren.
    Wäh­rend ich mich be­müh­te, mei­ne Grü­belei­en und Ge­füh­le ab­zu­schüt­teln, hob Mer­klin den Arm. Gleich­zei­tig mä­ßig­te sich das Heu­len des Trieb­werks. Ar­man­ds be­rühr­te mei­nen Arm.
    Es war al­so so weit. Das gas­ge­schwän­ger­te Ge­biet schi­en vor uns zu lie­gen. Wir leg­ten die Mas­ken vor die Ge­sich­ter und zo­gen die elas­ti­schen Kunst­stoff­bän­der hin­ter den Köp­fen fest. Mit ei­nem Druck auf das Ven­til be­gann das Ge­rät zu ar­bei­ten. Ich at­me­te rei­ne Luft.
    Han­ni­bal rann­te mit den trie­fend nas­sen Tü­chern in die Ka­bi­ne. Ich paß­te ge­nau auf, daß er sie fest über Man­zos Au­gen leg­te. Der Mu­tant hat­te das Ven­til mit­samt den bei­den Schlau­chen­den in den Mund ge­nom­men und schi­en sich bei die­ser Pro­ze­dur noch recht wohl zu füh­len.
    Ich stieß ihn fra­gend an. Er nick­te zu­stim­mend. Al­so kam er mit dem Pro­vi­so­ri­um zu­recht. Ver­mut­lich war in we­ni­gen Mi­nu­ten al­les über­stan­den.
    Un­ter der Mas­ke lief mir der Schweiß in die Au­gen. Die Glä­ser be­schlu­gen aber nicht. Als wir vor­sich­tig um die Bie­gung her­um­g­lit­ten, ging ich un­will­kür­lich in De­ckung.
    Hier be­fan­den wir uns wirk­lich am Ein­gang zur Höl­le. Rechts von uns klaff­te ein brei­ter Fels­s­palt, aus dem es heu­lend her­vor­schoß. Es wa­ren hoch­kom­pri­mier­te Ga­se, die dort in den frei­en Raum des

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