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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ver­schie­ßen, müs­sen wir zu an­de­ren Mit­teln grei­fen.«
    »Sie wer­den hier aus­ge­ho­ben, so­bald mei­ne Un­ter­la­gen in die Hän­de der GWA ge­lan­gen«, be­gehr­te ich fas­sungs­los und grau­en­ge­schüt­telt auf.
    Hin­ter der Schei­be wog­te und zuck­te das frem­de Le­ben.
    »Wir sind in­tel­li­gent ge­nug, um die Ge­fahr zu er­ken­nen. Wenn un­ser Ver­trau­ter ver­däch­tigt wird, könn­te das zur Ent­de­ckung un­se­res ir­di­schen Stütz­punk­tes füh­ren. Des­halb möch­ten wir von Ih­nen wis­sen, wo die Un­ter­la­gen sind. Wir ga­ran­tie­ren Ih­nen einen si­che­ren Auf­ent­halt, wenn Sie uns Ge­le­gen­heit ge­ben, Ih­re Ge­dan­ken­welt zu er­for­schen. Dort fin­den wir die Wahr­heit. Über wel­che au­ßer­ge­wöhn­li­chen Kräf­te ver­fü­gen Sie?«
    Ich er­kann­te end­gül­tig, daß wir den Feh­ler be­gan­gen hat­ten, bei ei­ner voll­kom­men frem­den We­sens­form die Lo­gik ei­nes Men­schen vor­aus­zu­set­zen. Ich konn­te die Mons­tren des­halb nicht be­lü­gen, weil sie mein Ver­hal­ten gar nicht als Lü­ge er­kann­ten. Da­für aber be­stan­den sie auf den Un­ter­su­chun­gen, die sie wahr­schein­lich bei je­dem hier tä­ti­gen Men­schen vor­ge­nom­men hat­ten. Sie wa­ren nur des­halb miß­trau­isch, weil ih­nen et­was un­klar war. Sie woll­ten das er­grün­den. Dar­in lag die Ge­fahr.
    »Ich ver­ste­he kein Wort«, stöhn­te ich.
    Han­ni­bals Schreie wa­ren ver­stummt. Zit­ternd kau­er­te er in ei­ner Ecke.
    »Wel­che au­ßer­ge­wöhn­li­chen Kräf­te soll­ten wir ha­ben?«
    Das Et­was schwieg ei­ne Wei­le. Es schi­en sich mit den an­de­ren We­sen zu be­ra­ten. Als es wie­der re­de­te, war un­ser Ur­teil ge­spro­chen.
    »Wir se­hen, daß Sie hart­nä­ckig sin. Wir wer­den die Grün­de fest­stel­len, die Sie da­zu be­we­gen. Das mu­tier­te Le­be­we­sen, das mit Ih­nen ge­kom­men ist, er­scheint uns über­flüs­sig und nicht zweck­mä­ßig. Es ist zu auf­fal­lend, um uns in der Welt der Men­schen hel­fen zu kön­nen. Es ist au­ßer­dem geis­tig nicht so stark wie Sie. Sei­ne Blo­cka­de ist leicht zu er­ken­nen, wäh­rend die Ih­re nicht fest­ge­stellt wer­den kann. Es ist al­so min­der­wer­tig. Wir wol­len uns da­zu be­reit er­klä­ren, es an Ih­rer Stel­le zu be­fra­gen. Wir wol­len nicht un­höf­lich sein.«
    Ich schau­te un­abläs­sig auf das Glas. Wie war das ge­we­sen? Es dau­er­te Au­gen­bli­cke, bis ich die un­mensch­li­che Lo­gik be­grif­fen hat­te.
    »Was wol­len Sie von Man­zo?« Mei­ne Stim­me vi­brier­te.
    »Wir wer­den das We­sen tö­ten. Ei­ner mei­ner Ge­fähr­ten wird sei­ne Ge­stalt an­neh­men. Da das Ge­hirn ge­nau mit­ge­bil­det wird, ent­hält es al­le be­wuß­ten und un­ter­be­wuß­ten Kennt­nis­se, die je­mals in ihm ver­an­kert wur­den. Wir wer­den al­so leicht die Din­ge er­ken­nen, die Sie jetzt vor uns ver­ber­gen wol­len.«
    »Man­zo weiß nicht, wo die Un­ter­la­gen sind«, be­haup­te­te ich. Vor mei­nen Au­gen ver­schwam­men die Un­ge­heu­er zu ei­ner gal­lert­ar­tig flie­ßen­den Mas­se.
    »Das wer­den wir se­hen. Wir wol­len nicht Ihr Le­ben, son­dern nur Ihr Wis­sen. Soll­te das mu­tier­te Le­be­we­sen nicht in­for­miert sein, wer­den wir Sie tö­ten. In Ih­rem Ge­hirn ist auf al­le Fäl­le ge­spei­chert, was wir er­fah­ren müs­sen. Es wä­re des­halb für Sie bes­ser, dem mu­tier­ten Le­be­we­sen um­ge­hend mit­zu­tei­len, wo sich die Auf­nah­men be­fin­den. Selbst wenn es sich ge­gen die Auf­nah­me der Wor­te ver­schlie­ßen will, wer­den sie sich in sei­nem Un­ter­be­wußt­sein fest­set­zen. Wir wä­ren nicht ge­nö­tigt, Sie zu tö­ten. Man wird es ab­ho­len, Dr. Mein­au.«
    Die Stim­me ver­stumm­te. Die Stahl­lä­den be­gan­nen wie­der zu rol­len. Wäh­rend Han­ni­bal flu­chend ge­gen das Ma­te­ri­al schlug, schlos­sen sie sich end­gül­tig. Die Mons­tren ver­schwan­den aus mei­nem Blick­feld.
    Ich ge­wann mein see­li­sches Gleich­ge­wicht schnell zu­rück. Auch Han­ni­bal über­wand sei­nen Schock.
    »Fei­er­abend! Dar­an hät­ten wir den­ken kön­nen. Man­zo weiß al­les.«
    Mir fiel ei­ne Un­ter­las­sungs­sün­de ein.
    »Das

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