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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nicht bös­ar­tig wa­ren. Ich wuß­te, daß es die Frem­den noch ver­mei­den woll­ten, sich in ih­rer wah­ren Ge­stalt zu zei­gen. Sie schick­ten das Et­was vor, das die Per­son des To­ten ko­pier­te.
    Ich ver­hielt mich ru­hig, da es für mich lo­gi­scher­wei­se kei­nen Grund ge­ben durf­te, mein Ent­set­zen zu zei­gen. Das war ein Mensch! We­nigs­tens sah das We­sen so aus.
    Es be­ob­ach­te­te uns ei­ni­ge Se­kun­den und hob dann wie­der die Hand. Ich konn­te deut­lich er­ken­nen, daß es einen Schal­ter nach un­ten drück­te. Plötz­lich hör­te ich Ge­räusche. Sie klan­gen von der De­cke her­ab, wo al­so ein Laut­spre­cher in­stal­liert sein muß­te. Han­ni­bal hat­te ihn ge­fun­den, aber ein Mi­kro­phon hat­te er nicht ent­de­cken kön­nen. Ich blick­te ihn blitz­schnell an. Er zuck­te ver­hal­ten mit den Schul­tern.
    Gleich dar­auf er­tön­te ei­ne Stim­me aus dem Ge­rät. Ich kann­te sie gut.
    Es war Dr. Sug­lands Or­gan, das ich oft ge­hört hat­te.
    »Ich be­nut­ze die­se Art der Ver­stän­di­gung, da ich Sie nicht in den Raum brin­gen kann, in dem ich jetzt ste­he«, sprach uns das Et­was an.
    Un­faß­bar! Er sprach und lä­chel­te wie ein Mensch! Die Frem­den muß­ten über einen un­heim­li­chen Me­ta­bo­lis­mus ver­fü­gen. Ich riß mich zu­sam­men und trat et­was nä­her an die Quarz­flä­che her­an.
    Ich spiel­te den wü­ten­den Mann, was un­ter die­sen Um­stän­den nur na­tür­lich war.
    »Kön­nen Sie mich hö­ren?« frag­te ich auf­ge­bracht.
    Das We­sen nick­te. Sein Lä­cheln ver­tief­te sich. Mir war, als wür­den sei­ne Au­gen grö­ßer und fra­gen­der.
    Man­zo at­me­te stoß­wei­se. Ich fühl­te nach wie vor nichts. Was hat­ten die GWA-Chir­ur­gen nur mit mei­nem Ge­hirn ge­macht?
    »Groß­ar­tig«, ent­geg­ne­te ich über­laut. »Dann kön­nen Sie mir viel­leicht er­klä­ren, was der Un­fug be­deu­ten soll! Wo ist Pro­fes­sor Sint­kol? Warum hat man uns in die­sen Raum ge­bracht, in dem ab­so­lu­te Treib­haus­hit­ze herrscht? Wer sind Sie über­haupt?«
    Mein Ge­sprächs­part­ner run­zel­te die Stirn, aber das Lä­cheln blieb.
    »Sie sind Dr. Mein­au? Sie sind vor Po­li­zis­ten ge­flüch­tet, die man GWA-Be­am­te nennt?«
    »Das ist kei­ne Ant­wort«, schrie ich au­ßer mir. »Ich will wis­sen, was das be­deu­ten soll! Seid ihr hier al­le wahn­sin­nig ge­wor­den! Wer sind Sie?«
    »Mein Na­me könn­te Ih­nen nichts be­deu­ten, da ich ihn nicht aus­spre­chen kann. Ich kann ihn aber den­ken. Hö­ren Sie …!«
    Die Au­gen wur­den wie­der starr, aber ich hör­te beim bes­ten Wil­len nichts. Ich wur­de ge­tes­tet, dar­an be­stand kein Zwei­fel. Das Mon­s­trum woll­te es noch ein­mal ver­su­chen.
    »Was soll ich hö­ren?« höhn­te ich. »Sie schei­nen wirk­lich wahn­sin­nig zu sein.«
    Das Lä­cheln ver­schwand aus sei­nem Ge­sicht. Die Au­gen wur­den nach­denk­lich und dro­hend. Der Blick rich­te­te sich auf Han­ni­bal.
    »Kön­nen Sie mei­nen Na­men auch nicht hö­ren?« wur­de der Klei­ne an­ge­spro­chen, doch sei­ne Ner­ven hiel­ten die Be­las­tungs­pro­be aus. Ich sah ihn eben­falls grin­sen. Sei­ne Fin­ger tipp­ten mit ei­ner be­zeich­nen­den Be­we­gung an die Stirn. Er spiel­te wie­der den Gau­ner mit dem be­schränk­ten Geist.
    »Bä­bä, he?« ver­nahm ich sei­ne Stim­me. Sein Ver­hal­ten schlug dem Faß den Bo­den aus. Ei­ne selt­sa­me Ru­he brei­te­te sich in mir aus. Ich spür­te, wie sich mei­ne Ver­kramp­fung lös­te. Mei­ne Ge­füh­le wur­den so be­herrscht, wie es von ei­nem GWA-Schat­ten ver­langt wur­de.
    Ei­sig warf ich ein:
    »Ich leh­ne ei­ne Un­ter­hal­tung mit Ih­nen ab. Wo ist Pro­fes­sor Sint­kol? Ich ver­lan­ge so­fort ei­ne an­stän­di­ge Be­hand­lung. Rich­ten Sie Sint­kol aus, daß es noch im­mer in mei­ner Macht steht, be­stimm­te Un­ter­la­gen an die GWA aus­zu­lie­fern.«
    Das Ge­sicht vor mir ver­zerr­te sich zu ei­ner Frat­ze, die von Haß zeug­te. Ich sah deut­lich, daß sich der Mund et­was ver­form­te und die Au­gen ei­ne an­de­re Form an­nah­men. Die­se We­sen schie­nen sich über­ra­schend schnell auf­zu­re­gen.
    Im Laut­spre­cher zisch­te es. Die Stim­me war kaum noch zu er­ken­nen.
    »Sie

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