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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Mi­kro­phon. Wo ist das Mi­kro­phon, das un­se­re Ant­wor­ten auf­ge­nom­men hat?«
    Han­ni­bal zog die Schul­tern hoch. Dann wink­te er ab.
    Wäh­rend wir noch über­leg­ten, er­tön­te die tie­fe Stim­me des Mu­tan­ten.
    »Kei­ne Sor­ge. Es gibt keins. Ih­re Ant­wor­ten sind von dem Un­ge­heu­er te­le­pa­thisch er­faßt wor­den. Wir wer­den nicht be­lauscht.«
    Man­zo war von sei­ner Lie­ge auf­ge­stan­den. Die Er­star­rung war von ihm ge­wi­chen.
    »Was ist mit dir? Wie­der klar?« frag­te ich er­leich­tert.
    »Ja. Sie ha­ben auf­ge­hört, ih­re Im­pul­se aus­zu­schi­cken. Ich bin wie­der frei. Sie glau­ben, uns voll­stän­dig in der Ge­walt zu ha­ben. Sie wol­len mich um­brin­gen.«
    Ich er­griff die In­itia­ti­ve.
    »Man­zo, so­fort mit Ki­ny in Ver­bin­dung set­zen.«
    »Es könn­te ab­ge­hört wer­den.«
    »Egal, in­ter­es­siert mich nicht mehr. Er­eig­nis­se durch­ge­ben. An­griff in mei­nem Na­men be­feh­len. Ko­de­zei­chen ist ›CC-5 streng ge­heim‹. Los!«
    »Ich ha­be Ver­bin­dung«, mur­mel­te er.
    Er gab die Ein­zel­hei­ten durch. In die­ser Zeit han­del­te ich. Mit we­ni­gen Grif­fen zog ich die Tra­ge­gur­te der Sau­er­stoff­ge­rä­te fes­ter an. Dann teil­te uns der Mu­tant be­reits mit:
    »Ki­ny gibt durch, daß der An­griff be­ginnt. Son­de­r­ein­hei­ten der Ar­mee be­set­zen die Vil­la und die Schlucht, in der das UFO da­mals ge­lan­det ist. GWA-Of­fi­zie­re ha­ben das Kom­man­do über­nom­men. In der Vil­la wird ge­schos­sen. Wir sol­len an­grei­fen, läßt Ge­ne­ral Re­ling aus­rich­ten.«
    Ich dach­te über un­se­re Chan­cen nach. Der Al­te war oben, wir aber steck­ten fünf­zehn­hun­dert Me­ter tief in ei­ner Höl­le.
    »Zu­rück an die Wand. Die Win­ter­klei­dung vor euch hal­ten.«
    Ich schlug mit mei­nem Sie­gel­ring auf das Blätt­chen, das ich vor­her an das Schloß ge­klebt hat­te.
    Als ich nach hin­ten sprang und hin­ter ei­ner Lie­ge in De­ckung ging, zisch­te an der Tür ein blau­wei­ßer Feu­er­ball auf. Es war die ab­bren­nen­de Ther­mo­ni­tal-La­dung, die den Stahl mit zwölf­tau­send Hit­ze­gra­den an­griff.
    Im Raum wur­de es un­er­träg­lich heiß. We­ni­ge Me­ter vor uns fraß sich der Gas­ball durch das Ma­te­ri­al. Ein Teil der Tür floß glut­flüs­sig und fun­ken­sprü­hend da­von.
    Dort, wo das Schloß ge­we­sen war, klaff­te ein großes Loch, an des­sen Rän­dern noch im­mer das flüs­si­ge Ma­te­ri­al tropf­te.
    »Ich ma­che das«, dröhn­te Man­zos Stim­me.
    Er sprang durch die wa­bern­de Hit­ze und be­nutz­te die Couch, um die glü­hen­de Tür auf­zu­sto­ßen. Sie ver­form­te sich, flog aber in den An­geln zu­rück. Mit­samt der lich­ter­loh bren­nen­den Lie­ge ver­schwand der Gi­gant nach drau­ßen. Wir spran­gen über den schma­len Glut­bach hin­weg. Es war, als be­fän­den wir uns in ei­ner Stahl­gie­ße­rei.
    Wir wa­ren drau­ßen, ehe un­se­re feu­er­fes­ten Klei­dun­gen zu zi­schen be­gan­nen. Dann rann­ten wir.
    Man­zo und Han­ni­bal folg­ten mir, oh­ne Wor­te zu ver­lie­ren. In den Hän­den hiel­ten wir die selt­sa­men Waf­fen, auf die wir nun an­ge­wie­sen wa­ren.
    Wäh­rend ich vor der ro­ten Stahl­tür an­hielt, eil­ten sie in dem ge­ra­de ver­lau­fen­den Gang wei­ter. Nach­dem ich die Tür durch einen Druck auf den deut­lich sicht­ba­ren Öff­nungs­kon­takt hat­te auf­glei­ten las­sen, sah ich in ei­ne Luft­schleu­se. Et­was an­de­res hat­te ich auch nicht er­war­tet.
    Ich drück­te auf den Zeit­zün­der ei­ner Mi­kro-Fu­si­ons­bom­be, ei­ner Spe­zial­ent­wick­lung der GWA. Die ato­ma­re Re­ak­ti­on äu­ßer­te sich nicht in ei­ner al­les ver­nich­ten­den Ex­plo­si­on, son­dern in der Form ei­nes lang­sam ab­lau­fen­den Kern­ver­schmel­zungs­pro­zes­ses, der zehn Mi­nu­ten lang an­dau­er­te.
    Wäh­rend die­ser Zeit wür­den hier Son­nen­tem­pe­ra­tu­ren von Mil­lio­nen Grad herr­schen. Wir hat­ten zwan­zig Mi­nu­ten Zeit. Kei­ne Mi­nu­te mehr! Die Ener­gie­ent­fal­tung ent­sprach dem Wert von zehn­tau­send Ton­nen TNT.
    Wenn wir bis da­hin nicht ki­lo­me­ter­weit ent­fernt wa­ren, muß­ten wir von glut­flüs­sig wer­den­dem Ge­stein und

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