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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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schuld?
    Plötz­lich be­trat ein an­de­rer Mann den Kon­den­sa­tor­raum. Er kam durch die Tür, die drau­ßen im Ver­bin­dungs­gang mün­de­te.
    Der schein­bar eif­rig ar­bei­ten­de Swendt sah erst auf, als er von dem Mann über Funk an­ge­spro­chen wur­de.
    »Na, Swendt, wie weit sind wir?« klang die tie­fe Stim­me des Chef­in­ge­nieurs auf, der auch an der Mars­rei­se teil­neh­men soll­te. »Bald fer­tig mit der Ab­schir­mung?«
    »Noch zwei Stun­den, Sir. Kein Pro­blem«, ent­geg­ne­te er. »Sie ha­ben mich ziem­lich er­schreckt.«
    Der Chef-In­ge­nieur sag­te noch ei­ni­ge be­lang­lo­se Wor­te und ging wie­der.
    Ich blieb auf mei­nem Be­ob­ach­tungs­pos­ten und ver­such­te, die Grün­de für das Ver­hal­ten des Man­nes zu ent­rät­seln.
    Gun­ter Swendt hat­te ge­lo­gen! Er war nicht über­rascht wor­den, son­dern hat­te den nä­her­kom­men­den In­ge­nieur so recht­zei­tig be­merkt, daß er sei­ne Ar­beit wie­der auf­neh­men konn­te.
    Wie hat­te er das fest­stel­len kön­nen? Wes­halb …! Ich such­te nach ei­ner be­frie­di­gen­den Ant­wort auf die­se Fra­ge. Mei­ne Ge­dan­ken über­stürz­ten sich.
    Ja, wes­halb hat­te er mich nicht be­merkt? Ich stand doch schon seit Mi­nu­ten ne­ben dem Fens­ter! Da stimm­te doch et­was nicht! Auch ich hat­te kräf­tig auf­ge­tre­ten, als ich in den Ge­ne­ra­to­ren­raum ge­gan­gen war. In die­sem Au­gen­blick hat­te ich noch gar nicht ge­wußt, daß sich ne­ben­an je­mand auf­hielt. Warum hat­te er mich al­so nicht be­merkt?
    Ich kämpf­te um mei­ne Be­herr­schung und stell­te mir im­mer wie­der die glei­che Fra­ge. Wes­halb hat­te er beim Nä­her­kom­men des Chefs blitz­ar­tig rea­giert? Warum hat­te er sich aber in mei­nem Fall so ab­so­lut si­cher ge­fühlt?
    Warum – warum – warum?
    Ich konn­te mei­ne Über­le­gun­gen nicht zu En­de brin­gen, da ich über mei­nen Helm­laut­spre­cher an­ge­ru­fen wur­de. Man ver­lang­te mich in der Schleu­se zu se­hen.
    Ich ant­wor­te­te nicht, son­dern lös­te be­hut­sam mei­ne Fü­ße von den Me­tall­plat­ten. Mit vor­sich­ti­ger Be­we­gung stieß ich mich ab und glitt dicht über dem Bo­den auf die Ge­ne­ra­to­ren zu. Dort hielt ich mich fest, zog mich um die Ecke her­um und stieß mich er­neut ab. In waag­rech­ter La­ge steu­er­te ich auf die Schleu­se zu. Dann hat­te ich wie­der den Re­ak­tor­raum er­reicht.
    Es war nie­mand zu se­hen, und ich konn­te mich so­fort auf­rich­ten. Erst als ich drau­ßen im Gang war und bei Gun­ter Swendt kei­nen Ver­dacht mehr er­re­gen konn­te, mach­te ich mich be­merk­bar.
    »Ja, hier Dr. Nehm. Was ist?«
    »Die Trans­por­tra­ke­te ist im An­flug, Sir. Oberst Fan­dor bit­tet Sie, so­fort in die Sta­ti­on zu kom­men.«
    »Okay, ich kom­me.«
    Ich ging auf die noch of­fen­ste­hen­de Luft­schleu­se zu und ver­such­te mei­ne Ge­füh­le in den Griff zu be­kom­men.
    Was war das nur ge­we­sen? Wie konn­te ein Mensch im Va­ku­um oh­ne den ge­wohn­ten Druck, oh­ne Atem­luft le­ben?
    Ich über­leg­te, ob ich den Mann ver­haf­ten und mit zur Er­de neh­men soll­te. Aber ich ver­warf die­se Mög­lich­keit. Es er­schi­en mir wich­ti­ger, ihn wei­ter zu be­ob­ach­ten. Mein Kol­le­ge muß­te so­fort in­for­miert wer­den. Viel­leicht fand er et­was her­aus.
    Nun hat­te ich na­tür­lich den Wunsch, so schnell wie mög­lich mit den fä­hi­gen Me­di­zi­nern und Bio­lo­gen der GWA zu spre­chen. Ich woll­te hö­ren, was sie zu mei­ner Schil­de­rung zu sa­gen hat­ten. Wahr­schein­lich lach­ten sie mich aus, aber das war mir au­gen­blick­lich gleich­gül­tig.
    Ich konn­te mich doch auf mei­ne Au­gen ver­las­sen. Sie hat­ten mir be­stimmt kein Phan­ta­sie­bild vor­ge­gau­kelt.
     
    *
     
    Drei Stun­den spä­ter lag ich auf dem An­druck­la­ger des Trans­por­ters, des­sen La­dung au­to­ma­tisch aus den Lu­ken aus­ge­sto­ßen wor­den war. Der Vor­gang hat­te nur fünf­zehn Mi­nu­ten ge­dau­ert, da es sich um ge­norm­te Be­häl­ter han­del­te. Man war auf der Park­bahn dar­auf an­ge­wie­sen, die an­kom­men­den Schif­fe schnells­tens ab­zu­fer­ti­gen.
    Mi­nu­ten da­nach er­folg­te be­reits der se­kun­den­lan­ge An­druck, mit dem die

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