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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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bei­den Bug­brenn­kam­mern die Um­lauf­ge­schwin­dig­keit min­der­ten. Die ge­flü­gel­te Ra­ke­te wur­de so­fort von der Er­de an­ge­zo­gen, da die Flieh­kräf­te nun nicht mehr aus­reich­ten, die ein­wir­ken­de Gra­vi­ta­ti­on auf­zu­he­ben.
    Wir fie­len auf die Er­de zu. Ich muß­te er­neut an den Mann den­ken, der sich Gun­ter Swendt nann­te.
    So ach­te­te ich kaum auf das lei­se Pfei­fen, das drau­ßen plötz­lich auf­klang. Wir hat­ten die obers­ten Schich­ten der At­mo­sphä­re er­reicht. Der Ro­bot-Pi­lot war be­müht, den Trans­por­ter mit Hil­fe der Trag­flä­chen und der ae­ro­dy­na­mi­schen Ru­der so lan­ge auf Hö­he zu hal­ten, bis die Fall­ge­schwin­dig­keit durch den Luft­wi­der­stand aus­rei­chend ge­dros­selt war und wir in dich­te­re Schich­ten ein­tau­chen konn­ten. Schon mehr als ei­ne Ra­ke­te war da­bei ver­brannt.
     
     

2.
     
    Sie hat­ten mich mit ei­nem ATO-Bom­ber der GWA am Punkt fünf­zehn ab­ge­holt. Die­ser Punkt lag in Den­ver, al­so nicht weit vom großen Raum­flug­ha­fen im Ne­va­da-Be­cken ent­fernt.
    Die üb­li­chen Vor­sichts­maß­nah­men wa­ren ge­trof­fen wor­den. Ein Mann, der zu un­se­rer Dou­ble-Ab­tei­lung ge­hör­te, hat­te die Rol­le des so­eben des so­eben aus dem Raum zu­rück­ge­kehr­ten Dr.-Ing. Nehm über­nom­men. Ich da­ge­gen war in der Ver­sen­kung ver­schwun­den. Es lag nun an mei­nem Dop­pel­gän­ger even­tu­el­le Be­ob­ach­ter zu täu­schen.
    Ich war mit der schnel­len Ma­schi­ne ost­wärts ge­rast. Schon fünf­und­drei­ßig Mi­nu­ten nach un­se­rem Start wa­ren wir mit ro­tie­ren­den Lan­de-Ro­to­ren auf ei­ner Platt­form des gi­gan­ti­schen Be­ton-Turms nie­der­ge­gan­gen, der zu den Wahr­zei­chen der GWA ge­hör­te.
    Es folg­ten die üb­li­chen For­ma­li­tä­ten und Si­cher­heits­maß­nah­men. Ob­wohl ich er­war­tet wur­de, muß­te ich die Pro­ze­dur über mich er­ge­hen las­sen.
    Nie­mand frag­te da­nach, ob mir das ge­fiel oder nicht.
    In der Be­glei­tung zwei­er Kol­le­gen schritt ich durch die en­gen Gän­ge, in de­nen über­all Waf­fen ein­ge­baut wa­ren. Wie im­mer blick­te ich mit ge­misch­ten Ge­füh­len auf die Dü­sen der Säu­re­strah­ler. Ich kann­te ih­re ver­nich­ten­de Wir­kung. Auch hat­te man Ther­mo-Ener­gie­strah­ler, Gas­ge­blä­se und Licht­bo­gen-Si­che­run­gen in­stal­liert.
    Das Haupt­quar­tier der GWA konn­te nur je­mand be­tre­ten, wenn der Al­te vor­her die Ge­neh­mi­gung er­teilt hat­te. Ein Ein­bruchs­ver­such wä­re Selbst­mord ge­we­sen. Die Ar­beits­räu­me des Chefs la­gen tief in­mit­ten me­ter­star­ker Be­ton­mau­ern und Pan­zer­wän­de aus Tri­mol­ni­tal-Stahl.
    Die­se Si­cher­heits­maß­nah­men wa­ren not­wen­dig, weil der Ge­heim­dienst des Großasia­ti­schen Staa­ten­bun­des Mil­lio­nen ge­zahlt hät­te, um auch nur einen ein­zi­gen Agen­ten in je­ne Rie­sen­hal­len zu schleu­sen, in de­nen das gi­gan­ti­sche Ro­bot­ge­hirn der GWA auf­ge­baut war.
    Das Ge­hirn spei­cher­te al­le Da­ten, Un­ter­la­gen und Er­mitt­lungs­er­geb­nis­se, die je in un­se­ren Be­sitz ge­kom­men wa­ren. Das Elek­tro­nen-Ge­hirn kann­te sämt­li­che Agen­ten und Mil­lio­nen von Ein­zel­vor­gän­gen die auf Wunsch in Se­kun­den­bruch­tei­len aus­sor­tiert, zu­sam­men­ge­stellt, be­rech­net und mit der un­be­stech­li­chen Lo­gik ei­ner Ma­schi­ne vor­ge­legt wur­den.
    Es hat­te elf Jah­re ge­dau­ert, das Rie­sen­ge­hirn ver­wen­dungs­reif zu in­stal­lie­ren. Al­le An­la­gen be­fan­den sich in dem so­ge­nann­ten »Vam­pir­turm«, ei­nem mäch­ti­gen Be­ton­ge­bäu­de, in dem auch Ge­ne­ral Re­ling re­si­dier­te.
    Ich war schon oft durch die To­des­gän­ge ge­schrit­ten, in de­nen man von tau­send Fern­se­hau­gen und voll­au­to­ma­ti­schen In­stru­men­ten über­wacht, kon­trol­liert, ge­mes­sen, ge­wo­gen und durch­leuch­tet wur­de.
    Die In­di­vi­dual­quo­te ei­nes mensch­li­chen Ge­hirns kann nicht ge­än­dert wer­den. Das Ro­bot­ge­hirn kann­te die Pa­ra-Fre­quenz ei­nes je­den Agen­ten-Ge­hirns. We­he dem Mann, der es in der Mas­ke ei­nes ent­larv­ten GWA-Be­am­ten

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