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Cedars Hollow (German Edition)

Cedars Hollow (German Edition)

Titel: Cedars Hollow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Schaefer
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der Nebel, der im Schlaf auf mir gelastet hatte. Wahrscheinlich rührte der von den Tabletten her. Es war eine dumme Idee gewesen, gleich zwei zu nehmen.
    Als mein Kopf sich wieder besser anfühlte, stapfte ich nach unten in die Küche. Mein Magen knurrte, doch ich wusste, dass er nichts Festes bei sich behalten würde, also schenkte ich mir nur ein Glas Milch ein und trank es langsam im Stehen aus.
    Draußen im Wohnzimmer lief noch immer der Fernseher. Da mein Vater auf dem Sofa eingeschlafen war, schlich ich hinein, um das Gerät auszuschalten. Dabei fiel mein Blick auf sein müdes Gesicht und die roten Augen; hastig wandte ich mich ab und ging wieder nach oben in mein Zimmer.
    Noch immer plätscherte der Regen leise aufs Dach und gl u ckerte durch die Regenrinnen. In der Dunkelheit stolperte ich zurück zum Bett, setzte mich hin und schaltete meine Nach t tischlampe ein. Das dämmrige Licht reichte nicht bis ins hi n terste Eck meines Zimmers, und während ich so dasaß, glaubte ich, dort ein glühendes Augenpaar zu erkennen, das in meine Richtung starrte.
    Ich schüttelte den Kopf, und das Augenpaar ve r schwand. Um mich abzulenken, griff ich kurzentschlossen nach dem Buch, das auf me i nem Nachttisch lag: ‚Rebecca’ von Daphne du Ma u rier.
    Entgegen meiner Erwartungen funktionierte es, und nach wenigen Minuten hatte die Handlung des Buches mich vollkommen absorbiert. Die düsteren Gedanken, die mich sonst immer beschäftigten, hielten sich von mir fern, denn während ich las, war ich jemand anderes.
    Gegen zwei Uhr morgens legte ich das Buch weg und stand noch einmal auf, um mir die Zähne zu putzen, danach kroch ich zurück ins Bett unter die warme Decke.
    Der Sonntag wurde zum Albtraum, denn nachdem ich meine Hau s aufgaben erledigt hatte, blieb nichts weiter zu tun, als auf Mo n tag zu warten, was unumgänglich dazu führte, dass irgendwann die Geda n ken an Corvus zurückkehrten.
    Am schlimmsten daran war, dass ich selbst nicht wusste, was ich davon halten sollte. Ich fragte mich, ob er so über mich dachte wie ich über ihn. Ob auch er fühlte, dass sich etwas zwischen uns verä n dert hatte.
    Noch immer konnte ich den Druck seiner Hände auf meinen sp ü ren. Noch immer begann ich zu zittern, wenn ich an ihn dachte. Konnte er sich vorstellen, wie wirr mir zumute war? Fühlte auch er es?
    Sein Gesicht hatte sich tief in mein Gedächtnis gebrannt, und ich konnte es nicht mehr vergessen, obwohl ich genau wusste, dass er mir klarzumachen versucht hatte, dass es das Beste für mich wäre. Doch wenn ich versuchen sollte, dieses Gesicht aus meinem Kopf zu verbannen, würden Narben zurückbleiben, und von denen hatte ich schon genug.
    Am Montag war ich froh über die Ablenkung, die die Schule mir verschaffte. Ich stürzte mich in die Arbeit, und es funkti o nierte.
    „Sag mal, ist alles okay mit dir?“, fragte Joanne mich in der Mi t tagspause.
    Wir saßen zusammen mit Megan, Chris, Hannah und Fred an e i nem Tisch in der Cafeteria. Auf Joannes Frage hin richteten die Bl i cke der anderen sich auf mich, doch sie schienen nichts Ungewöhnl i ches festzustellen, denn schon eine Sekunde später hatten sie sich wieder ihrem Essen zugewandt.
    „Klar“, erwiderte ich und tat so, als wäre ich ebenfalls mit dem E s sen beschäftigt, obwohl mein Hunger sich wie immer ziemlich in Gre n zen hielt.
    „Du wirkst irgendwie nervös.“
    „Bin ich nicht.“ Ich lächelte, aber Joanne beäugte mich we i terhin kritisch. Megan, die neben ihr saß, rollte mit den Augen und lächelte mich an.
    „Bist du am Freitag gut nach Hause gekommen?“, fragte Joanne mich.
    Ich lief rot an und schaute schnell zur Seite. „Hm? Ähm, ja, bin ich.“
    Joanne runzelte die Stirn, verzichtete aber darauf, mich weiter au s zufragen. Vermutlich hatte sie genau wie ich inzwischen die Hof f nung, dass die Zeit meine Wunden heilen würde, aufgeg e ben.
    Als ich nach Schulschluss nach draußen an die frische Luft trat, e r wartete ich fast, Corvus oder zumindest Dave auf dem Schulhof st e hen zu sehen, doch keiner von beiden ließ sich blicken. Ich versuchte das leere Gefühl zu unterdrücken, das mich überkam, als ich daran dachte, dass ich Corvus unbedingt wiedersehen wollte, und machte mich auf den Heimweg.
     
    Der Rest der Woche verlief so wie ihr Anfang. In der Schule nahm alles seinen üblichen Lauf. Megan, Fred, Chris und Hannah behande l ten mich wieder so, wie sie es früher getan hatten, wofür ich ihnen sehr dankbar war. In den

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