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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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keinen Stil. Sie schon. Setzen Sie sich, Miss Gaither.«
    Â»Danke.« Alex setzte sich auf einen Stuhl ihr gegenüber. Nach einem kurzen Moment lachte sie und schüttelte den Kopf. »Verzeihen Sie, daß ich Sie so anstarre.«
    Â»Es macht mir nichts aus. Ich bin sicher die erste Puffmutter, die Sie sehen.«
    Â»Um ehrlich zu sein, nein. Ich habe in Austin eine Frau vor Gericht gebracht, deren Modellagentur sich als Callgirlring entpuppte.«
    Â»Sie war unvorsichtig.«
    Â»Ich hab meine Hausaufgaben gemacht. Es ist uns eine lückenlose Anklage gegen sie gelungen.«
    Â»Soll ich das als Warnung verstehen?«
    Â»Ihr Betrieb fällt nicht in meinen Amtsbereich.«
    Â»Genausowenig wie der Mord an Ihrer Mutter.« Sie entzündete eine schlanke, schwarze Zigarette wie ein Mann, mit sehr sparsamen Bewegungen, und bot auch Alex eine an, die dankend ablehnte. »Einen Drink? Verzeihen Sie mir, wenn ich sage, daß Sie aussehn, als könnten Sie einen gebrauchen.« Sie zeigte auf einen mit Perlmutt eingelegten Lackschrank, der als Bar diente.
    Â»Nein, danke. Nichts.«
    Â»Peter sagt, Sie hätten es abgelehnt, unser Bewerbungsformular auszufüllen, also nehme ich an, daß Sie nicht auf der Suche nach einem Job sind.«
    Â»Nein.«
    Â»Schade. Sie würden sich gut machen. Schöner Körper, gute Beine, ungewöhnliches Haar. Ist das Ihre natürliche Haarfarbe?«
    Â»Ja.«

    Nora Gail grinste schlüpfrig. »Ich hab mehrere Stammkunden, die große Freude an Ihnen hätten.«
    Â»Danke«, sagte Alex steif. Das Kompliment gab ihr das Gefühl, sie müßte dringend baden.
    Â»Ich nehme an, Sie sind geschäftlich hier. Ihr Geschäft«, sie lächelte ölig, »nicht meins.«
    Â»Ich möchte Ihnen gerne ein paar Fragen stellen.«
    Â»Zuerst komme ich dran.«
    Â»In Ordnung.«
    Â»Hat Reede Sie hergeschickt?«
    Â»Nein.«
    Â»Gut. Das hätte mich auch enttäuscht.«
    Â»Ich hab Sie durch Ihre Schwester gefunden.«
    Eine Braue wurde kaum merklich hochgezogen. »Wanda Gail? Ich dachte, sie glaubt, wenn sie meinen Namen ausspricht, wird sie in eine Salzsäule verwandelt oder irgend so ein Quatsch. Wie geht’s ihr? Vergessen Sie’s«, sagte sie, als Alex merklich zögerte.
    Â»Ich habe Wanda Gail von weitem gesehen. Sie sieht furchtbar aus. Der kleine Wichser, der behauptet, ein Mann Gottes zu sein, hat fast ihre Gesundheit ruiniert und ihr Aussehen sowieso. Ihre Kinder laufen rum wie Lumpensammler. Wenn sie so leben will, in Ordnung, aber warum den Kleinen Armut aufzwingen?«
    Sie war wirklich entrüstet. »Rechtschaffenheit hat nichts mit Armut zu tun. Ich würde ihr gerne finanziell helfen, aber sie würde sicher lieber verhungern, als einen Cent von mir annehmen, selbst wenn ihr Mann es erlaubt. Hat Sie Ihnen einfach frisch von der Leber weg verraten, daß ihre Schwester eine Hure ist?«
    Â»Nein. Sie hat mir nur gesagt, wie ich hierherkomme. Ich nehme an, sie dachte, ich weiß bereits, was für einen... Beruf Sie haben.«
    Â»Sie wußten es nicht?«
    Â»Nein.«
    Â»Mein Geschäft war recht einträglich, trotzdem werde ich
es jetzt erweitern. Ich hab früher Männer zum Spaß gevögelt, Miss Gaither, ich vögle sie immer noch, aber jetzt mach ich es meist für Geld. Und wissen Sie was? Geld macht noch mehr Spaß.« Ihr Lachen war kehlig und selbstzufrieden.
    Wanda Gails Furchtsamkeit war ihr fremd. Alex hatte den Eindruck, nicht einmal der Teufel persönlich könnte Nora Gail erschrecken; sie würde einfach auf ihn zugehen, ihm ohne mit der Wimper zu zucken ins Auge spucken. Und danach würde sie ihn wahrscheinlich verführen.
    Â»Sie haben tatsächlich Glück, daß Sie mich hier erwischen. Ich bin gerade von einer Besprechung mit meinem Banker zurückgekommen. So beschäftigt er auch ist, für mich hat er immer Zeit.«
    Sie zeigte auf eine Mappe vor ihr. Selbst spiegelverkehrt erkannte Alex das Logo auf dem Briefkopf.
    Â»NGB Incorporated«, flüsterte sie. Sie sah Nora Gail an, ihre Augen funkelten triumphierend. »Sie sind NGB Incorporated? Nora Gail Burton«, hauchte sie.
    Â»Richtig.«
    Â»Sie haben den Brief unterschrieben, den die Geschäftsleute mir geschickt haben.«
    Â»Ich hab geholfen, ihn aufzusetzen.« Ihre langen, wunderbar manikürten Nägel gruben sich in den flauschigen Pelz

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