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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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in der Nacht, als meine Mutter getötet wurde, mit Ihnen zusammen?«

    Â»Ja«, erwiderte sie, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.
    Â»Wo?«
    Â»Ich glaube, in meinem Auto.«
    Â»Und haben gefickt, bis die Wände wackelten?«
    Â»Was geht Sie das an?«
    Â»Mein Interesse ist rein professionell«, erklärte Alex kühl. »Ich versuche, Reede Lamberts Alibi zu bestätigen. Ich muß wissen, wo Sie waren, was Sie getan haben und wie lange.«
    Â»Ich verstehe nicht, wieso das relevant sein soll.«
    Â»Das lassen Sie meine Sorge sein. Außerdem, was spielt es für eine Rolle, wenn Sie mir das jetzt erzählen? Ich bin überzeugt, Sie haben die Antworten auch den Polizeibeamten gegeben, die Sie damals verhörten.«
    Â»Mich hat nie einer verhört.«
    Â»Was?« rief Alex.
    Â»Mich hat nie einer verhört. Reede hat ihnen wahrscheinlich gesagt, daß ich mit ihm zusammen war, und sie haben ihm geglaubt.«
    Â»War er die ganze Nacht mit Ihnen zusammen?«
    Â»Das würde ich vor Gericht beschwören.«
    Alex sah ihr ruhig in die Augen. »Aber stimmt das?«
    Â»Ich würde es unter Eid beschwören, daß es stimmt«, sagte sie herausfordernd.
    Sie befand sich in einer Sackgasse. Alex beschloß, nicht mehr mit dem Kopf gegen die Mauer anzurennen. Er schmerzte bereits. »Wie gut kannten Sie meine Mutter?«
    Â»Gut genug, um nicht zu weinen, als sie starb.« Sie nahm genausowenig ein Blatt vor den Mund wie Stacey Wallace. Alex hätte inzwischen dagegen immun sein müssen, aber sie war es nicht. »Hören Sie, Schätzchen, ich sag’s nur ungern so direkt, aber ich konnte Ihre Mutter nicht ausstehen. Sie wußte, daß Junior und Reede sie beide geliebt haben. Sie hat der Versuchung nicht widerstanden.«
    Â»Welcher Versuchung?«
    Â»Die beiden gegeneinander auszuspielen, zu sehen, wie weit sie gehen konnte. Nachdem Ihr Daddy gefallen war, hat
sie sich wieder an die beiden rangemacht. Reede wollte ihr nicht gleich verzeihen, daß sie sich hatte schwängern lassen, Junior schon. Ich glaub, er hat seine Chance erkannt und sie wahrgenommen. Auf jeden Fall hat er angefangen, ihr ernsthaft den Hof zu machen.
    Seiner Familie hat das nicht gefallen. Stacey Wallace ist deswegen fast ausgeflippt. Aber es sah so aus, als würde Junior Celina trotz allem kriegen. Er hat es überall rumposaunt, daß er sie heiraten würde, sobald er sein Examen hätte. Ihre Großmama war ganz aus dem Häuschen, sie hatte Reede immer verabscheut und wollte Junior Minton gern als Schwiegersohn haben.«
    Sie hielt inne, um sich die nächste Zigarette anzuzünden. Alex wartete ungeduldig, sie vibrierte innerlich vor Spannung. Als Nora Gail wieder paffte, fragte sie: »Und wie hat Reede auf die geplante Hochzeit zwischen Celina und Junior reagiert?«
    Â»Er war immer noch sauer auf Celina, aber es hat ihm weh getan, und wie. Deshalb ist er in dieser Nacht zu mir gekommen. Celina war zur Ranch rausgefahren, zum Abendessen. Reede rechnete damit, daß Junior sie da um ihre Hand bitten würde und es zur Verlobung käme.«
    Â»Aber am nächsten Morgen war Celina tot.«
    Â»Richtig, Schätzchen«, erwiderte Nora Gail ungerührt. »Meiner Meinung nach war das die beste Lösung für ihr Problem.«
    Und wie eine Fanfare zur Unterstreichung ihrer schockierenden Aussage ertönte ein Schuß.

34
    Â»Du lieber Himmel, was war denn das?« Alex sprang auf.
    Â»Ein Revolver, glaube ich.« Nora Gail blieb bewundernswert ruhig, aber sie war bereits an der Tür, als der Mann, der
Alex empfangen hatte, sie aufriß. »Ist jemand verletzt, Peter?«
    Â»Ja, Ma’am. Ein Kunde ist angeschossen worden.«
    Â»Ruf Reede an.«
    Â»Ja, Ma’am.«
    Peter stürzte zum Telefon auf dem Schreibtisch. Nora Gail verließ das Büro, und Alex folgte ihr. Nora riß die Vorhänge mit einer melodramatischen Geste beiseite und erfaßte mit einem Blick die Situation. Alex lugte neugierig und etwas betreten über ihre Schulter.
    Zwei Männer, Rausschmeißer wie Alex annahm, hatten einen Mann überwältigt und drückten ihn gegen die reichverzierte Bar. Mehrere mangelhaft bekleidete Mädchen kauerten in den violetten Polstermöbeln. Ein weiterer Mann lag auf dem Boden. Blut sammelte sich unter ihm und färbte den pastellfarbenen Orientteppich dunkelrot.
    Â»Was ist

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