Celinas Tochter
Hexe ihn dazu gebracht hatte, diesen Kuà zu erwähnen, war ihm ein Rätsel. Er hatte seit Jahren nicht mehr dran gedacht, und jetzt erinnerte er sich plötzlich glasklar.
Es war an einem heiÃen Septembertag gewesen, als er Celina suchen gegangen war, nachdem sie in der Schule fehlte. Die alte Klimaanlage hatte sich bemüht, das stickige Häuschen zu kühlen, mit wenig Erfolg. Die Luft war heià und feucht, statt heià und trocken.
Celina verhielt sich ganz seltsam. Sie hatte ihn hereingelassen, wirkte aber sehr bedrückt, so als ob dieser erste Initiationsritus der Weiblichkeit sie ihres mädchenhaften Elans beraubt hätte. Sie hatte Angst gehabt, etwas ganz Schreckliches wäre mit ihr passiert.
Als sie ihm von ihrer Periode erzählte, war er so erleichtert gewesen, daà er am liebsten gelacht hätte. Aber er hatte es nicht getan. Ihr verzweifeltes Gesicht erstickte jede Heiterkeit im Keim. Er hatte sie liebevoll in den Arm genommen, ihr Haar gestreichelt und sie beschwichtigt, ihr gesagt, das wäre etwas Wunderbares, nichts, weswegen man sich schämen müÃte. Sie hatte trostsuchend ihre Arme um seine Taille geschlungen und ihr Gesicht an sein Schlüsselbein gekuschelt.
Lange Zeit hatten sie sich einfach so aneinandergeklammert, wie schon so oft in der Vergangenheit, wenn es schien, daà sie beide mit dem Rest der Welt uneins waren. Er hatte jedoch das Bedürfnis gehabt, diesen Augenblick feierlich zu gestalten, ihren Abschied von der Kindheit offiziell zu machen.
Zuerst hatte er ihre Wange geküÃt, die feucht und salzig von ihren Tränen war. Er küÃte sich weiter voran. Plötzlich hielt sie den Atem an, lange, bis er seine Lippen fest auf die ihren gedrückt hatte. Es war ein inniger, aber scheuer KuÃ.
Er hatte andere Mädchen geküÃt und dabei seine Zunge eingesetzt. Die Gail-Schwestern waren recht bewandert in
Zungenküssen, und er brannte darauf, diese Fertigkeit mit ihnen zu teilen. Mindestens einmal die Woche traf er sich mit den dreien in einer stillgelegten Werkshalle und küÃte sie abwechselnd, spielte mit ihren Brüsten und steckte seine Hand unter das Gummiband ihrer Baumwollhöschen, um das Haar zwischen ihren Schenkeln zu berühren. Sie stritten sich immer drum, welche ihm zuerst die Hose öffnen und mit seinem Ding spielen durfte.
Die verschwitzten schmuddligen kleinen Spielchen machten das Leben mit seinem Vater erträglich. Und sie waren das einzige Geheimnis, das er vor Celina hatte. Was er mit den Gail-Schwestern trieb, wäre ihr wahrscheinlich peinlich, wenn sie es wüÃte. AuÃerdem wäre sie vielleicht sauer. Egal wie, es war besser, daà sie nichts von all dem wuÃte.
Aber als er Celinas Lippen unter seinen fühlte und das leise Stöhnen in ihrem Hals hörte, hatte er sie richtig küssen wollen  â auf die gute, aufregende, verbotene Art. Er hatte der Versuchung nicht widerstehen können, sein Körper gewann gegen seinen Verstand.
Kaum hatte er ihre Lippen mit der Zungenspitze berührt, spürte er schon, wie sie sich öffneten. Sein Puls raste, das Blut kochte in seinen Adern, er zog sie enger an sich und stieà seine Zunge in ihren Mund. Da sie nicht entsetzt zurückwich, bewegte er sie. Sie klammerte sich an seine Taille. Ihre kleinen, spitzen Brüste brannten wie Brenneisen an seinem Oberkörper.
Oh, mein Gott, dachte er, ich sterbe vor Wonne. Es war ungeheuer. Das Erlebnis erschütterte seine junge Seele bis in die Grundfesten. Sein Körper hatte vor vulkanischer Energie gebebt. Er hatte nur eins gewollt, Celina Graham bis in alle Ewigkeit weiterküssen. Aber als sein Penis so anschwoll, daà er sich in ihre Taille bohrte, schob er sie weg und stotterte eine Entschuldigung.
Celina hatte ihn mehrere Sekunden lang angestarrt, mit groÃen Augen, ganz auÃer Atem. Dann hatte sie sich ihm an den Hals geworfen und ihm gesagt, sie wäre froh, daà er sie
so geküÃt habe. Sie liebte ihn. Er liebte sie. Sie würden irgendwann heiraten, und nichts und niemand könnte sie je trennen.
Reede rieb sich die Augen, kehrte zurück an seinen Schreibtisch und lieà sich in seinen knarzenden Stuhl gleiten. Er war wütend auf Alex gewesen, weil sie Erinnerungen geweckt hatte, die zu verdrängen er sich jahrelang bemüht hatte. Er wollte sie mit diesem Kuà nur bestrafen und beleidigen.
Aber, verdammt noch mal, er hatte
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