Celinas Tochter
drängten, um dabeizusein.
»Begleite sie zurück in ihr Motel«, befahl Reede seinem Helfer schroff. »Sorg dafür, daà sie in ihr Zimmer kommt.«
»Ja, Sir.«
»Behalt sie bis zum Morgengrauen im Auge. Paà auf, daà sie nirgends hingeht.«
Alex und der Sheriff tauschten einen feindseligen Blick, bevor sie sich vom Deputy zu ihrem Wagen führen lieÃ.
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»Sheriff?« Der Mitarbeiter klopfte zögernd an die Tür, bevor er wagte, sie zu öffnen. Jeder im Büro wuÃte, daà Reede heute früh seine BullenbeiÃerlaune hatte und das nur zum Teil wegen Pasty Hickams Tod gestern nacht. Alles schlich auf Zehenspitzen, um ihn nicht noch mehr zu reizen.
»Was gibtâs«
»Ich hab ein paar Papiere, die Sie unterschreiben müssen.«
»Gib sie her.« Reede richtete sich im Drehstuhl auf, griff nach dem Stapel offizieller Dokumente und Briefe und kritzelte seine Unterschrift an die entsprechenden Stellen.
»Wie gehtâs Ruby Faye heute morgen?«
Der Hilfssheriff hatte Ruby Faye in ihrem Wohnwagen gefunden, übel zusammengeschlagen. Bevor sie das BewuÃtsein verlor, nannte sie ihren betrogenen Ehemann als Täter.
»Lyle hat bei ihr fast so gute Arbeit geleistet wie bei Pasty. Sie muà ungefähr eine Woche im Krankenhaus bleiben. Die Kinder hat man zu ihrer Mutter gebracht.«
Reedes Miene wurde noch gefährlicher. Er hatte kein Verständnis für Männer, die Frauen körperlich miÃhandelten, gleichgültig wie groà die Provokation gewesen war. Sein alter Herr hatte ihn so oft verprügelt, daà ihm häusliche Gewalt ein Dorn im Auge war.
Er gab dem Mann die Papiere zurück. »Schon was Neues von diesem Helden?«
»Nein, Sir. Ich benachrichtige Sie sofort. Und ich soll Sie dran erinnern, daà Sie heute nachmittag bei Richter WallaceâGericht als Zeuge vorgeladen sind.«
»Verdammt, das hätte ich beinah vergessen. Okay, danke.« Der Deputy zog sich erleichtert zurück, aber Reede hatte ihn schon vergessen, ehe die Tür hinter ihm zufiel.
Heute morgen machte es ihm die gröÃten Schwierigkeiten, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Immer wieder schob sich Alexâ Bild dazwischen.
Er fluchte lange und ausgiebig, stand auf und ging zum Fenster. DrauÃen war wieder ein sonniger Tag, der ihn an gestern erinnerte, als er sie auf das Pferd gezogen hatte und das Sonnenlicht ihr Haar in tiefem Mahagonirot erstrahlen lieÃ. Wahrscheinlich hatte er nur daran gedacht, als ihm seine Zunge mit dem blöden Gewäsch über diese FuÃballtrophäe durchgegangen war.
Warum, in drei Teufels Namen, hatte er sie all diese Jahre aufbewahrt? Jedesmal, wenn er das Ding ansah, wurden seine Gefühle erneut gespalten, wie an jenem Abend, an dem er sie bekommen hatte. Seine Freude war getrübt gewesen, weil man Junior nicht zum besten Spieler ernannt hatte. So verrückt das auch klingen mochte, er hatte sich für den Gewinn dieses Preises bei Angus und Junior entschuldigen wollen. Er hatte ihn zwar verdient, weil er der bessere Sportler war, aber der Sieg über Junior hatte ihm den Preis vergällt.
Und Alex war von ganz allein dahintergekommen. Sie war wirklich clever. Aber so abgebrüht, wie sie immer vorgab, war sie nicht. Gestern abend hatte sie fast geschlottert vor Angst, und das mit Recht. Pasty war nie ein schöner Anblick gewesen, aber starr und tot war er noch viel häÃlicher.
Vielleicht war es gut für sie, daà sie ihn so gesehen hatte. Vielleicht wäre sie dann nicht mehr so erpicht darauf, Geheimnisse aufzudecken, die sie nichts angingen. Vielleicht würde sie der grausige Mord an Pasty so verschrecken, daà sie aufhörte, demjenigen an Celina weiter nachzuforschen. Vielleicht würde sie Purcell verlassen und nie mehr zurückkommen.
Diese Aussicht hätte eigentlich seine Laune heben sollen, aber sie machte ihn noch wütender auf sie und sich selbst.
Daà er sie gestern geküÃt hatte, war dämlich gewesen. Er hatte sich von ihr provozieren lassen, war ausgerastet. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Die Entschuldigung erleichterte sein Gewissen gerade soweit, daà er mit dem, was passiert war, leben konnte. Gleichzeitig machte es ihm eine Höllenangst, Alex hatte ihn über die Kante der Vernunft
gezogen. Das hatte bis jetzt nur ein einziger Mensch geschafft â Celina.
Wie diese kleine
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