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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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nicht damit gerechnet, daß sie sich so gut anfühlen würde – weiches Fell, weiche Wolle und warme Haut. Er hatte nicht damit gerechnet, daß ihr Mund so gottverdammt süß schmecken würde. Er konnte ihre Süße immer noch spüren. Wie hätte er wissen sollen, daß ihre Brüste so voll und so weich sein würden?
    Und er hatte ganz sicher nicht damit gerechnet, daß sein Körper so heftig auf Celinas Tochter reagieren würde. So hart war er für die Gail-Schwestern nie geworden – so hart war er überhaupt noch nie geworden. Verdammt, er war jetzt noch hart.
    Das war nur einer der Gründe, warum ihn diese unbedachte Umarmung so sauer auf sie und auch auf sich selbst gemacht hatte. Alex Gaither, die Frau, die er gestern wie verrückt geküßt hatte, hatte ihn praktisch zweier Morde beschuldigt, den an Celina und dann den an Pasty. Selbst wenn sie diese Anschuldigungen nicht beweisen konnte, könnte sie all seine Pläne für die Zukunft zunichte machen.
    Er war der Verwirklichung so nahe, stand kurz davor, das zu erreichen, wofür er sein ganzes Leben lang geschuftet hatte. Es lag in ihrer Hand, alles zu ruinieren. Sie brauchte nicht mal mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Es genügte, wenn sie einen von ihnen anklagen würde, damit würde sie ihm seine Zukunft entreißen, noch ehe er richtig zupacken konnte. Dafür könnte er sie mit Leichtigkeit erwürgen.
    Aber wenn er daran dachte, sie in die Finger zu kriegen, hatte er ganz andere Absichten, als sie zu erdrosseln.

    Â 
    Â»Man hat mir gesagt, Sie wären da.«
    Â»Hat man Ihnen auch gesagt, daß ich in ein paar Minuten zum Gericht muß und daß ich bis dahin zu beschäftigt bin, um irgendwelche Besucher zu empfangen?«
    Alex betrat Reedes Büro und schloß die Tür hinter sich. »Es wurde erwähnt.«
    Â»Wie kommen Sie darauf, daß Sie davon ausgenommen sind?«
    Â»Ich dachte, Sie wollten mich wegen des Mannes, der ermordet wurde, verhören?«
    Â»Sie sind nicht wirklich tatverdächtig. Sie waren nur zur falschen Zeit am falschen Ort, eine Ihrer schlechten Angewohnheiten.«
    Â»Sie glauben nicht, daß es zwischen mir und seinem Mord eine Verbindung gibt?«
    Â»Nein, aber Sie tun das offensichtlich.« Er legte die Füße auf die Schreibtischkante, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sagte: »Ich höre.«
    Â»Ich glaube, Sie wissen es bereits. Pasty Hickam war Zeuge des Mordes an Celina.«
    Â»Woher wissen Sie das?«
    Â»Er hat’s mir am Telefon gesagt.«
    Â»Er war ein stadtbekannter Lügner. Da können Sie jeden fragen.«
    Â»Ich hab ihm geglaubt. Er klang nervös und schrecklich verängstigt. Wir haben uns im Last Chance verabredet, aber als er gesehen hat, daß Sie mir folgen, hat er Angst gekriegt.«
    Â»Und das macht mich zu Celinas Mörder?«
    Â»Oder zu jemandem, der den Mörder deckt.«
    Â»Jetzt werde ich Ihnen sagen, was an Ihrer Theorie falsch ist.« Er stellte seine Füße auf den Boden. »Angus hat Pasty neulich gefeuert. Er war auf dem Rachetrip, etwas, was Sie sehr gut nachvollziehen können müßten, Counselor. Er hat sich irgendeinen Quatsch ausgedacht, den Sie glauben wollten, weil Ihre Ermittlung bis jetzt nicht einen ernsthaften Beweis zutage gefördert hat. Sie glauben, es gibt eine Verbindung
zwischen diesen beiden Morden, richtig? Falsch«, sagte er. »Überlegen Sie mal. Der Mord von gestern nacht paßt nicht zu Celinas Mord. Das Motiv stimmt nicht. Der Typ, der Pasty ein neues Grinsen geschnitten hat, hatte rausgefunden, daß Pasty seine Frau bumst, während er in der Pottaschefabrik in der Nähe von Carlsbad arbeitete. Die Fahndung nach ihm läuft bereits.«
    Es klang so plausibel, daß Alex sich unter seinem Blick wand.
    Â»Wäre es denn nicht möglich, daß der Stallknecht Zeuge des Mordes an meiner Mutter war? Und nur bis jetzt geschwiegen hat, weil er Angst vor Vergeltung hatte, oder einfach, weil keiner die Sache gründlich untersucht hat? Und sein Wissen hat ihn das Leben gekostet, bevor er den Mörder bekanntgeben konnte. Das ist die Version, die ich glaube.«
    Â»Das können Sie halten, wie Sie wollen, aber verschwenden Sie bitte Ihre Zeit damit, nicht meine.«
    Reede machte Anstalten aufzustehen, aber sie sagte: »Das ist nicht alles.« Er ließ sich resigniert zurücksinken.

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