Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
bekam ich meine Chance.
Es war einer der Tage, an denen wir in Seans Zimmer herumhingen und uns unterhielten. Wir lagen beide auf seinem Bett und Sean stützte den Kopf auf seine Hand. Dann sah er mich an. Ich hatte den Eindruck, dass er etwas sagen wollte.
»Was?«, fragte ich.
»Es ist nur...«, sagte er, schwieg dann aber.
»Es ist nur was?«, hakte ich nach.
»Ich würde dich gerne küssen.«
Noch bevor ich antworten konnte, beugte er sich zu mir herüber und küsste mich auf die Lippen. Es fühlte sich unglaublich gut an. Wir küssten uns eine lange Zeit und irgendwie lag er dann auf mir und ich konnte spüren, dass er eine Erektion hatte. Mir ging es genauso.
»Meinst du, deine Mom lässt dich heute hier übernachten?«, fragte er.
»Ich muss sie fragen.«
Ich rief meine Mom bei der Arbeit an, was ich eigentlich nur bei Notfällen tun durfte. Sie war allerdings nicht angepisst und ich musste auch nicht betteln, damit sie es mir erlaubte. An diesem Abend gingen wir alle zusammen zu einem Football-Spiel und anschließend gingen wir essen. Als wir zurückkamen, gingen wir sofort in Seans Zimmer.
»Macht nichts, was ich nicht auch machen würde«, rief Justin uns noch hinterher, nachdem wir uns verabschiedet hatten.
Das brachte uns zum Lachen.
Nachdem wir die Tür hinter uns geschlossen hatten, nahm Sean mich in den Arm und wir küssten uns. Danach führte natürlich das eine zum anderen.
»Oh, mein Gott, Colleen!«, sagte ich zu ihr, nachdem ich am Samstag nach Hause gekommen war.
»Was jetzt?«
»Wir haben es getan«, sagte ich. »Und wir sind jetzt offiziell ein Paar.«
Sean und ich hatten am Morgen darüber gesprochen und wir sind beide zu der Erkenntnis gekommen, dass wir uns schon seit längerem als Paar sahen.
»Was habt ihr getan?«, fragte sie. »Sex?«
»Ja, genau. Es war unglaublich!«
»Hat es denn nicht wehgetan?«
»Warum sollte es...«, begann ich, aber dann verstand ich, was sie meinte. »Nein, das haben wir nicht getan. Und das ist alles, was ich zu diesem Thema sagen werde.«
»Gut, denn ich will auch nicht mehr wissen. Ich freue mich so für dich, Scott.«
Die nächsten Tage und Wochen vergingen wie im Flug. Sean und ich lernten uns immer besser kennen und wir mochten uns wirklich sehr. Ich hatte das Gefühl, dass ich in ihn verliebt war. Allerdings traute ich mich nicht, ihm das zu sagen. Ich hatte Angst, dass er mich nur auslachen würde.
Teil 3
Kapitel 1: Kevin
»Baby, ich habe über den dritten Stock nachgedacht«, sagte Rick plötzlich eines Tages.
»Über den dritten Stock nachgedacht?«, fragte ich. »Was hast du vor? Dort hochziehen? Bist du es schon leid, mit mir zusammen zu schlafen?«
Ich hatte ziemlich gute Laune und ich wollte ihn aufziehen.
»Halt die Klappe, Kevin. Ich versuche, ernst zu sein.«
Offensichtlich war er nicht in der selben Stimmung.
»Okay. Worüber hast du nachgedacht?«
»Ich habe überlegt, dass wir da oben vielleicht ein bisschen renovieren sollten. Wir haben da diesen großen Raum, der für nichts verwendet wird. Ich habe mir überlegt, dass wir zwei extra Zimmer daraus machen lassen könnten. Und wenn wir schon einmal dabei sind, warum nicht auch noch ein weiteres Badezimmer?«
»Das ist keine schlechte Idee. Wir könnten es so machen lassen wie auf der anderen Seite des Hauses, nur eben spiegelverkehrt. Oder wir könnten auf der Seite zwei Badezimmer einbauen lassen wie im zweiten Stock.«
»Die Idee gefällt mir. Wie viele Badezimmer hätten wir dann?«
»Ich habe nicht nachgezählt. Jedenfalls genug, glaube ich.«
»Wäre es für dich okay, wenn ich ein paar Angebote dafür einholen würde?«
»Natürlich«, sagte ich. »Wir haben bisher noch nie wirklich renoviert, oder?«
»Nein. Sean kann dann in eines der neuen Zimmer umziehen, damit er sein eigenes Badezimmer hat. Ich denke, dafür macht er bestimmt ein paar Zugeständnisse, was die Größe seines Zimmers angeht. Meinst du nicht auch?«
»Das können wir ihn selbst entscheiden lassen.«
Wir erwähnten den Jungs gegenüber unsere Überlegungen und auch sie hielten es für eine gute Idee. Rick machte sich sofort an die Arbeit für dieses Projekt und nur einen Monat später hatten wir zwei nagelneue Schlafzimmer und zwei neue Bäder. Es war alles in allem nicht einmal besonders teuer, auch wenn die Klempnerarbeiten für die neuen Badezimmer mehr kosteten als ich gedacht hatte. Sobald die Arbeiten abgeschlossen waren, bestellte Rick auch gleich die Möbel und die
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