Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
bekommst.«
»Das wusste er nicht?«, fragte ich überrascht. »Hast du es ihm gesagt?«
»Ja, das habe ich. Ich dachte, ich hätte deine Erlaubnis dazu.«
Sie klang ein bisschen besorgt.
»Natürlich hattest du die, Cherie«, sagte ich. »Was kommt als Nächstes? Abgesehen davon, dass ich die Schecks einlöse?«
»Ich denke, dein Dad wird dich anrufen, um dir zu sagen, dass er sich mit dir treffen will. Ist das okay für dich?«
»Natürlich ist das okay«, sagte ich. »Solange er mich nicht wieder herumführen und tausend Leuten vorstellen will wie das letzte Mal, als ich dort war. Ich hatte meine verdammte Pagenuniform an und dann hat er mich zum Mittagessen mit all diesen hohen Tieren geschleppt, die er in Destin kennt.«
»War das Essen gut?«, fragte sie.
»Ja, es war sogar sehr gut. Aber nicht genug für mich. Ich musste auf dem Weg zurück nach Newport Beach anhalten und mir noch etwas kaufen.«
Sie lachte.
»Lass uns Schluss machen für den Fall, dass dein Dad dich anruft«, schlug sie vor.
»Okay«, stimmte ich zu und wir verabschiedeten uns.
Ich versuchte, mit meiner Recherche für den Trip weiterzumachen, aber es dauerte keine drei Minuten, bis mein Handy erneut klingelte.
»Hallo?«
»Hallo, Sohn. Mit wem hast du telefoniert?«
»Mit Cherie. Wie geht es euch, Daddy?«
»Deiner Mom und mir geht es gut. Und dir?«
»Es geht mir sehr gut«, antwortete ich. »Warst du letzten Samstag von den Gators überrascht?«
»Alex, lass mich erst gar nicht mit den Gators anfangen. Ich habe noch nie so ein schlechtes Spiel gesehen und glaube mir, ich habe viele Spiele gesehen. Auch viele schlechte Spiele.«
»Ich weiß«, sagte ich. »Daddy, wir wollen nächste Woche nach St. Augustine fahren. Donnerstag und Freitag haben wir keinen Unterricht. Wusstest du, dass ich noch nie dort war?«
»Nein, das wusste ich nicht. Unsere Familie ist noch nie wirklich viel in Florida gereist. Das ist eigentlich eine Schande, denn gerade seinen eigenen Staat sollte man kennen. Aber ich rufe wegen etwas Anderem an. Wir müssen uns wegen dem treffen, worüber ich mit Cherie gesprochen habe. Was steht für morgen auf deinem Terminplan?«
Meinem Terminplan? Ich hatte keinen Terminplan.
»Ich habe um neun und um zehn eine Vorlesung«, sagte ich. »Das ist alles.«
»Warum lässt du dich nicht hier in Destin von mir zum Mittagessen einladen?«
»Ja, Sir, natürlich. Wann?«
»Komm am besten direkt vom College aus her. Du könntest gegen 11:30 Uhr hier sein, oder?«
»Ja, Sir.«
»Okay, dann ist das abgemacht. Komm direkt zu mir ins Büro. Wir werden hier im Hotel essen. Das Restaurant ist verdammt gut und wir haben dann genug Zeit, um zu reden.«
»Okay, Daddy.«
Wir verabschiedeten uns und legten auf. Nachdem ich mein Handy auf den Tisch gelegt hatte, fiel mir ein, dass es eigentlich nicht ging. Ich musste am Vormittag bei der Bank sein und die machte nicht vor neun Uhr auf. Nachdem ich kurz darüber nachgedacht hatte, beschloss ich, einfach meine Vorlesung um zehn zu schwänzen, um zur Bank zu fahren.
Ich versuchte, mich noch einmal auf die Sehenswürdigkeiten von St. Augustine zu konzentrieren, aber ich schaffte es nicht. Ich hatte zu viele andere Dinge im Kopf. Also ging ich nach unten, aber Denny war der Einzige, den ich im Wohnzimmer fand.
»Wo sind alle?«, fragte ich ihn.
»Murray ist in seinem Zimmer und macht vermutlich seine Hausaufgaben. Sean ist ebenfalls oben, ich schätze, er telefoniert mit Scott. Alle anderen sind aber im Clubhaus, soweit ich weiß.«
»Was liest du da?«, fragte ich.
» Zum Leuchtturm von Virginia Woolf. Hast du es gelesen?«
»Nein«, antwortete ich.
Ich hatte noch nicht einmal davon gehört.
»Ich bin dabei, alles von Woolf zu lesen. Danach habe ich mir vorgenommen, alles von James Joyce zu lesen. Ich bin gerade damit durch, alles von T. S. Eliot zu lesen.«
»Ist das nicht der Typ, der Cats geschrieben hat?«
»Ja, genau«, sagte er und ich hatte den Eindruck, dass er ein bisschen überrascht war. »Er ist wirklich gut.«
»Weißt du, ich bin nicht vollkommen dumm«, sagte ich.
»Doch, das bist du«, sagte er und grinste. »Zumindest tust du so.«
Ich musste lachen.
»Hör zu, ich würde mich mit dir gerne irgendwann mal hinsetzen, damit du mir erzählen kannst, worum es dieses Jahr beim Debattieren geht. Ich muss so einen Kram wissen und ich werde mich ganz bestimmt nicht hinsetzen und darüber lesen. Was ist dieses Jahr das Thema?«
»Massenvernichtungswaffen.
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