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Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Titel: Champagner, Kuesse und ein Traumprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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arbeitete so viel, dass sie ihren Sohn bis auf einen Abschiedskuss am Morgen an manchen Tagen nicht wach zu Gesicht bekam. Kein Wunder, dass er Rule ihr gegenüber vorzog, wenn er Trost brauchte. Rule war inzwischen viel präsenter in seinem Leben, als sie es je gewesen war.
    Aber das würde sich ändern, und zwar sehr bald schon. Dank Rule. Wegen all dessen, was er ihr und Trevor bot. Weil er ein wundervoller Ehemann und Vater war – jemand, der nicht nur einen ausgeprägten Familiensinn hatte, sondern auch ein echter Versorger war.
    Sobald sie die Kanzlei verließ, würde sie mehr Zeit für Trevor haben – am Anfang würde sie sogar rund um die Uhr für ihn da sein können. Und selbst wenn sie in Montedoro eine interessante Aufgabe fand, würde sie dafür sorgen, dass ihre Arbeitszeiten sich in Grenzen hielten. Sie würde tatsächlich alles haben. Zeit für ihre Aufgaben als Mutter und Ehefrau und dafür, etwas zu bewirken.
    Alles würde gut werden. Sie musste einfach ihre Schuldgefühle und ihre Eifersucht überwinden. Trevor hatte jetzt einen Vater, und nur das zählte. Manchmal zog ein Kind seinen Vater eben gegenüber seiner Mutter vor. Das war überhaupt nichts Ungewöhnliches.
    Sydney lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Im nächsten Augenblick – oder zumindest kam es ihr so vor – flüsterte Rule ihr ins Ohr: „Komm zurück ins Bett, du Schlafmütze.“
    Nur mühsam öffnete sie die Augen. „Was ist mit Trevor?“
    Rule hob einen Zeigefinger an die Lippen und nickte in Richtung Gitterbettchen, in dem der Kleine friedlich schlief, seinen Lieblings-Stoffdinosaurier im Arm.
    Sydney ließ sich von Rule aus dem Schaukelstuhl helfen. Eng aneinandergeschmiegt gingen sie ins Schlafzimmer zurück.
    Im Bett nahm er sie in die Arme. „Du arbeitest zu hart“, sagte er und strich ihr sanft übers Haar.
    „Nicht mehr lange. Eine Woche noch, und ich bin hier weg.“
    „Ich kann es kaum erwarten, dich mit nach Hause zu nehmen – dich und Trevor.“
    Zärtlich ließ sie die Finger über seine dunklen Augenbrauen gleiten. „Ich muss dir ein Geheimnis anvertrauen.“
    „Ich liebe Geheimnisse.“ Er küsste sie auf die Schläfe. „Vor allem deine.“
    „Aber du darfst nicht lachen.“
    „Mach ich nicht, versprochen.“
    „Du weißt, dass du und Trevor euch sehr ähnlich seht?“
    Rule küsste sie. „Stimmt, ein bisschen. Ist das dein Geheimnis?“
    „Nein, aber eure verblüffende Ähnlichkeit ist der Ausgangspunkt. Sogar dein Lächeln erinnert mich an ihn. Weißt du noch, wie ich zu dir gesagt habe, dass du mir bekannt vorkommst, als wir uns das erste Mal sahen?“
    „Stimmt, ich erinnere mich daran.“
    „Ich musste in den letzten Tagen viel darüber nachdenken. Und dabei wurde mir bewusst, dass eure Ähnlichkeit vermutlich gar nicht so überraschend ist.“
    „Und? Warum?“
    „Ganz einfach. Der Samenspender, den ich mir ausgesucht hatte, war dir sehr ähnlich – und ja, das ist mein großes Geheimnis.“ Sie strich ihm übers Kinn. „Ich habe ihn ausgewählt, weil er genauso war wie du – natürlich kannte ich dich damals noch nicht, aber er hatte die gleiche Körpergröße, dunkle Augen und dunkles Haar. Ich habe mich für ihn entschieden, weil er der Mann zu sein schien, von dem ich schon immer geträumt hatte. Damals hatte ich schon nicht mehr daran geglaubt, ihm je zu begegnen.“
    Rule rückte plötzlich ein Stück von ihr ab und drehte sich auf den Rücken.
    „Rule?“, fragte sie verwirrt. „Ist alles in Ordnung? Habe ich irgendetwas gesagt, das dich verletzt hat?“
    „Natürlich nicht.“
    Seine Stimme wirkte gepresst. Irgendwie … distanziert. Seltsam. „Das klingt aber nicht so.“
    Er suchte unter der Decke nach ihrer Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. „Nein wirklich, alles bestens.“
    „Gut.“ Sie musste lächeln. „Bist du dir sicher, dass du nie ein Samenspender warst?“
    „Du machst Witze!“
    „Ja, schon. Aber die Ähnlichkeit zwischen dir und Trevor ist manchmal wirklich fast unheimlich.“
    Rule schwieg.
    „Ich hatte immer gehofft, den Spender mal kennenzulernen, aber seine Daten waren natürlich vertraulich. Daher habe ich ihm meine Kontaktdaten hinterlassen. Er hat sich nie bei mir gemeldet, zumindest bisher nicht. Dabei fällt mir ein – ich sollte bei der Agentur meine zukünftige Adresse angeben.“
    Rule sagte noch immer nichts. Machte er sich vielleicht Sorgen, weil sie so träumerisch von einem Mann sprach, den sie nie

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