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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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konfrontierte sie mit einer ganzen Reihe an Gefühlen, die sie vollkommen durcheinanderbrachten. Nicht nur, dass sie sich schuldig und zornig fühlte und ständig das Bedürfnis hatte, sich zu rechtfertigen – viel schlimmer war, dass sie trotz allem den Drang nicht unterdrücken konnte, ihm nahe zu sein, seinen Duft einzuatmen, mit ihm …
    Callie schüttelte widerwillig den Kopf und folgte Nick in ihr Büro. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, trat sie hinter ihren Schreibtisch und verschränkte abweisend die Arme. „Was willst du?“
    Er hörte auf, die Auszeichnungen und Urkunden an der Wand zu studieren und musterte Callie kühl. Das hier war noch schlimmer als der Morgen vor einer Woche auf ihrer Veranda. Hatte Nick wirklich so einfach vergessen können, was damals in seiner Suite zwischen ihnen geschehen war?
    Während sie noch grübelte, setzte er sich in den Ledersessel vor dem Schreibtisch und schlug gelassen die langen Beine übereinander.
    „Ich nehme mal an, du bist gekommen, um dich für deine haltlosen Vorwürfe zu entschuldigen. Und ich hoffe, dir ist klar, dass ich kein Interesse mehr an Jason habe. Um ehrlich zu sein, werde ich einen Freudentanz aufführen, sobald ich ihn ein für alle Mal los bin.“
    Nick hob seine Brauen, gab aber keinen Ton von sich, geschweige denn eine Entschuldigung.
    „Wenn es nicht darum geht, und du mir auch nicht sagen willst, dass Jason endlich verkaufen will, dann kannst du wieder gehen.“
    Er musterte sie immer noch durchdringend, dann nickte er langsam, so als wolle er ihr zustimmen. Allerdings machte er keinerlei Anstalten zu gehen.
    Callie griff nach dem Telefonhörer. „Ich hoffe, du weißt, dass ich keine Sekunde zögern werde, den Sicherheitsdienst zu alarmieren. Erzähl der Presse, was du willst. Ich komme schon mit den Konsequenzen zurecht.“
    Endlich stand er auf. Doch er ging nicht auf die Tür zu, sondern blieb Callie gegenüber stehen, aufrecht und selbstsicher wie immer. Dann stützte er seine Fäuste auf den Schreibtisch und beugte sich vor. Einen Moment lang stockte Callie der Atem. Er war ihr so nahe, dass sie die goldenen Punkte in seinen grünen Augen sehen konnte.
    Sie wollte weg von hier, aber sie konnte sich keinen Millimeter rühren.
    „Geh jetzt“, brachte sie schließlich hervor. „Geh, oder ich rufe den Sicherheitsdienst.“
    Endlich schien er sich entschieden zu haben, etwas zu erwidern. „Ich habe dir zwei Mitteilungen zu machen. Die gute Nachricht lautet, dass Jason sich bereit erklärt hat, seine Anteile zu verkaufen.“
    Callie ließ den Telefonhörer los. Eigentlich hätte diese Nachricht sie glücklich stimmen sollen, doch etwas in Nicks Blick verriet ihr, dass sie sich besser nicht zu früh freuen sollte. „Und wie lautet die schlechte?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
    „Er hat sie mir verkauft. Soll ich Musik für deinen Freudentanz auflegen?“ Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

4. KAPITEL
    „Nein, danke.“ Callie ließ sich in ihren Bürostuhl fallen, dann stand sie abrupt wieder auf. Plötzlich war ihr schwindelig. Kurz überlegte sie, auf die Toilette zu flüchten, doch ihre Willenskraft siegte, und so blieb sie. Aber der Schock wollte nicht verschwinden. „Das ist nicht möglich“, erklärte sie ruhig.
    Nick betrachtete sie schweigend. Die Ruhe und Selbstsicherheit, die er ausstrahlte, standen in vollkommenem Gegensatz zu der Verwirrung, die sie selbst empfand.
    „Jason kann seine Anteile nicht ohne mein Wissen verkaufen.“ Gegen ihren Willen wurde ihre Stimme immer lauter und drohte, sich zu überschlagen. Sie musste unbedingt die Kontrolle bewahren! „Wir hatten einen Vertrag.“ Sie sah dem Mann, der gerade ihre Welt aus den Angeln gehoben hatte, in die Augen.
    Nicks gehobene Brauen drückten Missbilligung aus. „Euer Vertrag war beängstigend schludrig formuliert. Wie so oft, wenn zwei Menschen, die sich nahestehen und vertrauen, Vereinbarungen tätigen. Du bist sehr naiv gewesen, Calypso.“
    „Nein!“ Sie leugnete weder, dass sie naiv gewesen war, noch, dass sie Jason zu sehr vertraut hatte, sondern einzig, dass all das hier wirklich geschah.
    Doch Nicks ernster Blick verriet ihr, dass er keine Scherze machte.
    Als ihr die Beine nachzugeben drohten, ließ Callie sich wieder auf den Stuhl sinken. Ihr Magen revoltierte, als ihr klar wurde, dass sie verloren hatte. Jason hatte den Vertrag aufsetzen lassen, und zwar von einem seiner Freunde, einem Anwalt, der ihnen einen guten Preis

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