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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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Er half ihr vorsichtig aus dem Wagen, und sie blieb dicht vor ihm stehen. Er ließ ihre Hand nicht los, wich auch nicht zurück. Ob sein Puls wohl ebenso raste wie ihrer?
    „Es ist besser, wenn Rosa dich allein kennenlernt.“
    War ihm überhaupt bewusst, dass er sie noch immer festhielt? „So, wie du sie gerade beschreibst, klingt sie wie eine Figur aus einem Gruselfilm. Spukt sie nachts durch das Haus und ersticht die Geliebten ihres Enkelsohnes?“, scherzte Callie, während sie ihre Hand aus der seinen zog.
    „Nein.“ Er sah sie ernst an. „Aber trotzdem sollte ich dich vor ihr warnen.“
    Wie magisch angezogen schweifte ihr Blick zu ihm. Noch immer jagten ihr in seiner Nähe kleine Schauer über die Haut. „Mich warnen?“ Sie versuchte, unbekümmert zu klingen. Ihr Verstand warnte sie im Augenblick vor ganz anderen Sachen als Nicks Großmutter.
    „Manchmal … weiß sie Dinge. Oder sie glaubt wenigstens, sie zu wissen.“
    „Was für Dinge?“
    „Meistens geht es um die Familie.“ Auf seiner Stirn erschienen Falten, und Callie wollte die Hand heben, sanft über die nachdenklichen Furchen fahren, sie wegstreichen. „Zum Beispiel?“
    „Zum Beispiel, wer dran ist, wenn das Telefon klingelt. Oder sie kocht eine Extraportion, und tatsächlich kommt dann ein zusätzlicher Gast zum Essen, von dem sie nichts wissen konnte. Meistens sind es nur Zufälle, aber irgendwie ist es trotzdem ein bisschen unheimlich.“ Er sah ihr direkt in die Augen und atmete tief durch. „Schwangerschaften sind so etwas wie ihr Spezialgebiet.“
    Als Callie gerade mit einem unguten Gefühl zu der Villa hinübersah, öffnete sich die imposante Haustür. „Dominic!“ Eine rundliche grauhaarige Dame, die von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet war, kam mit einem strahlenden Lächeln auf die beiden zugeeilt.
    „Rosa“, grüßte er sie.
    Bevor Rosa ihren Enkel in die Arme schloss, küsste sie ihn auf beide Wangen. Dann wandte sie sich an Callie, und ehe Nick sie auch nur vorstellen konnte, hatte sie ihr ebenfalls zwei Küsse auf die Wangen gedrückt. Dann hielt sie sie an den Schultern fest, trat einen Schritt zurück und musterte sie prüfend. Schließlich nickte sie zufrieden und sagte: „Kommt rein! Das Mittagessen ist schon fertig. Es gibt Gnocchi.“
    Während sie auf das Haus zugingen, warf sie Callie von der Seite immer wieder neugierige Blicke zu.
    Die geräumige, kühle Küche duftete verlockend nach Kräutern. Rosa rührte den Inhalt eines Topfes um und fragte Nick dabei beiläufig: „Wieso hast du es mir nicht gesagt?“ Dann drehte sie sich zu ihrem Enkel um und musterte ihn streng.
    Auf gar keinen Fall konnte sie so schnell erraten haben, dass Callie schwanger war! Callie warf Nick einen Hilfe suchenden Blick zu, doch er war damit beschäftigt, der Musterung seiner Großmutter standzuhalten.
    „Mach mir nichts vor, mein Junge! Ich weiß, dass eine kleine bambina unterwegs ist!“
    Gottergeben zuckte Nick mit den Schultern. „Bisher weiß noch keiner Bescheid. Du bist die Erste, der wir es sagen, Rosa.“ Es klang fast so, als wären sie ein Paar, das sich gemeinsam überlegt hatte, wann und wo es die frohe Botschaft Freunden und Verwandten mitteilen wollte.
    Rosa schenkte Callie ein Lächeln. „Wann ist die kleine bambina denn fällig? Kindchen, du muss unbedingt mehr essen, du bist viel zu mager!“ Mit erstaunlich festem Griff packte sie Callies Hand und zog sie an den Küchentisch, an dem gut und gerne fünfzehn Leute Platz hatten.
    Bevor Callie auch nur einen Ton erwidern konnte, stand ein riesiger Teller voller Gnocchi vor ihr, die in einer aromatischen Sauce schwammen. „Gerade letzte Woche dachte ich plötzlich, dass ich rosafarbene Wolle brauche. Jetzt weiß ich endlich, warum!“ Noch eine Brunicadi, die glaubte, dass es ein Mädchen werden würde. Callie warf Nick einen prüfenden Blick zu, doch der betrachtete seine Großmutter. „Wir wissen noch nicht, was es wird, Rosa.“
    „Ach, papperlapapp! Es ist ein Mädchen! Ich fange noch heute mit dem Stricken an!“ Dann machte sie eine bedeutungsschwangere Pause. „Wann ist denn die Hochzeit? Wehe, Melody will mir dafür schon wieder ein neues Kleid aufschwatzen. Das Mädchen ist wirklich zu verschwenderisch!“
    Nick warf Callie einen Blick zu, um sicherzugehen, dass sie ihre Meinung nicht geändert hatte, ehe er seiner Großmutter die traurigen Nachrichten überbrachte. Callie schüttelte fast unmerklich den Kopf.
    „Wir heiraten nicht“,

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