Chancen, Risiken, Folgen 2
so lang ersehnt.
„Josh – warum tust du das?“, frage ich krächzend, und nachdem die Lust gestillt ist, kommt der Schmerz zurück.
„Ich hab das Buch gelesen. Stimmt es? Fühlst du auch …“ Joshua guckt mich im Halbdunkel an und streicht mir über den Kopf.
„Scheiße. Ja. Ich bin verliebt in dich“, gestehe ich rau und merke, wie sich mein Herzschlag lebensbedrohlich erhöht.
„Oh Gott, Win, ich bin so glücklich“, schluchzt Joshua auf und presst das Gesicht an meinen Hals.
Erschrocken und erstaunt umarme ich ihn und streiche sanft über seine Haare, den Rücken und wiege ihn dabei. Es tut so gut, ihn endlich überall berühren zu können, ohne Angst und in dem Wissen, dass er es mag.
„Winston, mein Gott, ich bin fast gestorben vor Kummer, als du mir vorhin …“, raunt Joshua mir – unterbrochen von Schluchzern – ins Ohr, „… als du mir vorhin die Freundschaft gekündigt hast. Ich hab mich doch auch in dich verliebt, irgendwann ist es passiert. Bitte – verlass mich nicht.“
Großartig. Zwei nicht schwule Männer umarmen sich und knutschen sich wund. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die Lust wieder regiert, und dann …
Logbuch Tag 2 der Heimreise:
Ich bin glücklich. Joshua liebt mich und er ist so – so sexy und hemmungslos. Heute Nacht hat er mir einen runtergeholt und dann – dann hat er mich am Ende gelutscht. Ich will ja nicht sagen, dass Sex alles ist, aber mit diesem Gefühl im Bauch, diesem Kribbeln, ist es einfach nur wunderschön. Er steht jetzt am Ruder und guckt immer wieder zu mir rüber. Ich merke, wie das Ziehen unten schon wieder einsetzt. Joshua ist ein Schatz und so zärtlich und leidenschaftlich, dass ich schon wieder könnte.
„Was schreibst du heute?“, fragt Joshua, der den Anker ausgeworfen hat und hinter mich getreten ist.
„Über dich – über uns“, sage ich und lege den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen.
„Darf ich lesen?“ Er lächelt mich an und streckt die Hand aus.
Ich überlasse ihm das Buch und beobachte ihn gespannt, als er die paar Zeilen liest. Joshua lässt das Logbuch sinken und sein Blick ist ganz verklärt.
„Ich bin – sexy und so?“, fragt er und blinzelt in der Sonne.
„Sehr“, schnurre ich.
„Du mochtest das – mit dem Lutschen und so? Es war nicht eklig – irgendwie?“ Joshua errötet und dabei ist er echt hinreißend.
„Es war total geil und ich will – diesmal will ich“, raune ich und seine Röte erreicht Stufe zehn auf der Ketchup-Skala.
Wenige Minuten später treffen wir uns unten auf der Koje und begaffen uns lüstern. Es ist immer noch so neu und aufregend, dass wir beide zögern. Dann greife ich beherzt zu und packe Joshuas Nacken. Unsere Lippen treffen sich und das Denken verliert an Bedeutung. Wir sind nur noch Sehnsucht, Lust und zitternde Erregung. Ganz von selbst finden meine Finger den Weg und schließen sich um Joshuas hartes Prachtstück.
Er zuckt zusammen, doch im nächsten Moment stößt er sich hemmungslos in meine Faust. Ich halte seinen Mund gefangen, bis ich merke, wie er beginnt zu kochen. Jetzt verlasse ich die verführerische Lippenfalle und wandere behände tiefer, passiere Kinn und Hals, wandere über die Brust und flutsche durch den Bauchnabel.
Joshuas Freudenspender touchiert meine Nase, dann hab ich ihn gefangen und sauge, als wenn mich ein plötzlicher Heißhunger überkommen hätte. Er schmeckt nach Mann, nach Joshua und so geil, dass ich nicht mehr loslassen kann und mich festsauge, bis der zähe Nektar endlich meiner ist. Begierig schlucke ich und umfange dabei Joshuas Becken fest mit meinen Armen. Der arme Kerl juchzt und zittert, stöhnt und ächzt, knickt ein und fällt - mitsamt mir – auf den Rücken.
„Win, ich – ich bin so …“, flüstert mein Schatz heiser.
„… leer“, ergänze ich trocken.
Joshua blinzelt, dann lacht er laut los.
So ist das immer mit uns. Joshua ist mein Schatz, mein Lebenselixier und er ist ein so fröhlicher Mann, dass mein Leben an Leichtigkeit gewinnt. Er beteuert mir immer wieder, dass meine Maulfaulheit inspirierend sei. So ein Spinner. Inzwischen ist klar, dass wir irgendwann wieder auf die Insel wollen. Ich will unbedingt ein Bananenröckchen und Joshua schwärmt von den ganzen Handjobs. Sind wir verrück? Irgendwie schon – aufeinander. Ich liebe Joshua – er mich. Das Leben ist ein Ponyhof geworden.
ENDE
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