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Change

Change

Titel: Change Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luisa Raphael
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verschlungenen Hände gerichtet, stellte ich an Mike nun diese Frage: „Was ist das hier?
    „Was soll es denn werden, Baby, hmm?“
    Mike benutzte sogleich meinen neuen Spitznamen, und ich musste zugeben, dass durch seine warme Stimme der Name einen angenehmen, weichen Klang bekam, der mir sehr gefiel. Doch seine Gegenfrage stellte mich erneut vor Probleme, ich wusste nicht, wie ich antworten sollte ohne ihn zu verletzen. Eine Zeit lang rang ich nach Worten, bis ich mir etwas zurechtgelegt hatte.
    „Ich weiß nicht. So wie es jetzt aussieht, hätte ich nichts dagegen, wenn es eine richtige…Be...Bez.…na, du weißt schon, was ich meine…“, stotterte ich herum; ich wollte das Wort nicht aussprechen, aus Angst, Mike damit zu verstören, falls es doch nicht so weit gehen würde. Doch ich machte mir unnötige Sorgen.
    „Beziehung meinst du.“
    Ich nickte. „Jedenfalls habe ich nichts dagegen … wenn wir zusammen wären und eine … Beziehung hätten…“
    Oh Gott, ich hätte mich schlagen können für mein Rumgestammel und meine Wortwahl, die selbst ein kleines Mädchen besser hingekriegt hätte.
    Doch Mike schien sich riesig über meine Worte zu freuen. Na, wenigstens einer von den hier Anwesenden
    „Dann versuchen wir es zusammen, okay?“
    Er ließ mir gar keine Chance, etwas darauf zu erwidern, sondern verschloss meinen Mund mit seinen, als er mich leidenschaftlich küsste. Leider viel zu kurz für meine Ansichten, ich glaubte, süchtig nach ihm zu sein. Mein Herz klopfte wie wild, so glücklich machten mich in diesem Moment seine Worte, auch wenn sie auf Dauer wohl Probleme mit sich brachten. Kaum hatten wir uns voneinander gelöst, musste ich auch schon die schöne Stimmung zerstören, indem ich zu Mike meinte:
    „Aber es wird wohl besser sein, wenn wir … uns nicht zusammen in der Schule oder der Öffentlichkeit zeigen.“
    Als ich Mikes fragendes und trauriges Gesicht sah, versetzte mir das einen Stich ins Herz und ich schob schnell noch nach: „Das ist nicht, weil ich nicht zu dir stehen würde … Aber es ist besser, wenn du nichts mit mir zu tun hast.“
    Mike kannte ja meine Vergangenheit nicht … und ich hatte Angst vor seiner Reaktion, würde er sie herausfinden. Bestimmt wäre er angeekelt, würde er erfahren, dass ich vergewaltigt worden war - bei den Gedanken daran schüttelte mich ein Schauder des Entsetzens und schnell verschloss ich mich vor dieser schrecklichen Erinnerung.
    Doch es war bereits zu spät dazu: Schon der kurze Ausflug in diese vergrabenen, furchtbaren Erinnerungen ließen meine Stimmung so in den Keller schnellen, das ich unmöglich länger hier so nahe an Mike sitzen konnte. Ich fühlte mich bedrängt, brauchte Freiraum. Ein eiskaltes Gefühl breitete sich in mir aus. Entsetzen darüber, was ich hier tat. Denn war es nicht so ähnlich, würde es nicht zu ähnlichen Situationen führen?
    Mike war ein Mann und ich konnte mir nicht vorstellen, dass er für immer darauf verzichten wollte, nicht mit mir zu schlafen. Doch das wiederum konnte und wollte ich nicht. Nicht so. Nicht nach diesem Erlebnis.
    Ich hasste mich dafür, aber ich konnte nicht anders. Ich brauchte Abstand. So nah in diesem Zimmer an Mike, hatte ich das Gefühl, ich würde verrückt werden.
    Ich spürte, wie die altvertraute Panik, die ich so lange so gut in mir verborgen hielt, wieder zum Vorschein kam.
    Der arme Mike konnte mich vermutlich überhaupt nicht verstehen, doch ich konnte es auch nicht erklären, noch nicht einmal ihm.
    „Wieso soll das besser sein?“, fragte mich ein total verwirrter Mike, der immer noch auf dem Bett saß und mich mit seinem Blick verfolgte, wie ich durchs Zimmer lief.
    „Bitte, Mike, das hatten wir schon. Aus dem gleichen Grund, warum es besser ist, das wir in der Schule so tun, als würden wir nichts miteinander zu tun haben.“, meinte ich abgehackt und blieb an der Stelle im Zimmer stehen, die am weitesten von ihm entfernt war.
    Ich hoffte, er würde jetzt nicht anfangen, zu diskutieren, denn ich spürte, dass ich bald wohl wieder zusammenbrechen würde. Am liebsten hätte ich ihn ja weggeschickt, doch ich konnte mir denken, dass ihn das sehr verletzen würde. Und da ich ihm keine bessere Erklärung für mein Verhalten geben konnte, hoffte ich nur, er würde mir jetzt glauben.
    „Hör mal Mike, ich glaube ich muss mal ein bisschen allein sein. Das ist alles grad sehr viel für mich. Ich weiß auch nicht, aber ich hätte nicht gedacht, das sich das hier so schnell so

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