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Change

Change

Titel: Change Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luisa Raphael
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voneinander trennten, atmeten wir beide stark ein, um das Sauerstoff-Defizit auszugleichen. Ich legte meine Stirn an Mikes und lauschte seinen und meinen raschen Atemzügen. Zwischen zwei dieser warmen, mein Gesicht streichelnden Brisen flüsterte Mike ein „Endlich“. Seine Stimme säuselte dieses eine Wort nur, der Hauch streifte mein Gesicht und in Verbindung des Inhalts dieses einen Wortes bescherte es mir erneut einen Schauder.
    „Wieso ‚endlich’?“, wisperte ich ihm zu, meine Lippen nur Millimeter von seinen entfernt. Die Situation erinnerte mich an einen meiner Träume - doch jetzt würde ich sicher nicht weglaufen. Mike sah mich mit seinen warmen, tiefbraunen Augen an, in denen ich einen seltsamen Ausdruck entdeckte, der mich innerlich angenehm wärmte. Seine Lippen öffneten sich und während er sprach, streiften sie die meinen, was in mir den Drang auslöste, ihn meine Lippen ganz spüren zu lassen.
    „Endlich bist du diesen Schritt gegangen.“, flüsterte er zurück und leckte sich über die Lippen, ein Anblick, der mich ganz hibbelig und erregt machte.
    „Welchen Schritt?“, stöhnte ich, die Augen starr auf diese verführerischen, weichen Lippen gerichtet.
    „Du hast mich geküsst. Darauf habe ich so lange gewartet.“, wisperte Mike und hob sein Gesicht ein Stück an, sodass sich unsere Münder wieder trafen. Diesmal war der Kuss zärtlicher, keine wilden Spielchen unserer Zungen, doch ich genoss ihn trotzdem. Jede Sekunde erschien mir wie ein Geschenk des Himmels. Es war einfach unglaublich, dass ich hier war und Mike küsste. Es fühlte sich so verdammt  gut an. In mir staute sich Hitze an, in meinem Bauch waren tausend Schmetterlinge, die wild herum flatterten. Das Kribbeln meiner Handgelenke verstärkte dieses Gefühl der fieberhaften, warmen Energie, die sich in mir breit machte. Als wir uns jetzt voneinander lösten, gab ich Mike frei und setzte mich auf. Er begab sich ebenfalls von der liegenden in eine sitzende Position, sodass er immer noch unglaublich nahe bei mir war.
    Noch immer etwas unsicher fragte ich Mike:
    „Dann … fandest du es … gut? Ich meine - wolltest du es?“
    Unsicher lächelte ich, während ein Heuschreckenschwarm in meinem Bauch umherwirbelte. Mike vernahm diese an ihn gerichtete, von mir gestotterte Frage und legte seine Hand an meine Wange, als er mir lächelnd antwortete.
    „Ob ich es gut fand? Ich habe mich so lange danach verzehrt, dich so zu küssen. Aber ich hatte Angst, du könntest es nicht wollen. Deshalb habe ich nie wieder versucht, mich dir so zu nähern. Aber da du dies nun getan hast, bin ich so unglaublich glücklich, du ahnst gar nicht wie.“
    „Oh … das ist schön, dass es …dass du es auch wolltest.“, stotterte ich, total perplex über seine Antwort. Mike lächelte mich noch immer an, kurz senkte er seine Lippen wieder auf die meinen und küsste mich zärtlich, und hauchte dann, seine Stirn an meine gelehnt:
    „Und wie ich es wollte, Baby.“
    Ich war wie betäubt von diesem letzten Satz, verstand die genaue Bedeutung erst einige Sekunden nachdem er meine Ohren erreicht hatte. In meinem Kopf herrschte so ein durcheinander, dass ich nicht wusste, was ich darauf sagen sollte. Mikes Bemerkung ließ mich innerlich warm vor Freude werden. Ich bemühte mich darum, meine letzten Gehirnzellen zusammenzunehmen, und bevor ich gar nichts darauf erwiderte, hauchte ich dann doch etwas zu Mike:
    „Hast…hast du mich gerade … Baby genannt?“
    Es war seltsam gewesen, diesen Namen für mich aus seinem Mund zu hören. Ein ungewohnter Name für mich, doch obwohl er Schwäche und Unbeholfenheit implizierte, empfand ich ihn als wunderschön.
    Mike lächelte mich glückselig an und legte dann den Kopf schief, als er meinte: „Ja … scheint so. Gefällt dir das nicht?“
    Ich schluckte nervös.
    „Doch … es gefällt mir … sehr sogar. Aber es hat mich … etwas verwundert, dass du mich so genannt hast.“, druckste ich herum, total gefangen von dem Anblick von Mikes strahlenden Lächeln und seinen braunen, wunderschönen Augen. Er strich mir zart am Arm entlang und näherte sich meiner Hand. Schließlich drehte er sie herum und ergriff sie mit seiner. Mir lief ein leichter Schauder über den Rücken und ich blickte Mike fragend an.
    Es war mir immer noch nicht so ganz bewusst, was das hier nun hieß … was es bedeutete. Was bedeuteten diese Küsse, diese Worte, die Mike ausgesprochen hatte? Was wurde das nun mit uns?
    Den Blick auf unsere

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