Changes (Beachrats: Teil 6)
nicht, worauf du hinaus willst«, sagte ich.
Ich war knatschig und mir war klar, dass man es in meiner Stimme hören konnte.
»Ich will darauf hinaus, dass wir Kinder bei uns aufnehmen, die uns brauchen«, sagte Kevin. »Und dass wir sie gehen lassen, wenn sie uns nicht mehr brauchen. Wir lieben sie trotzdem und wir vermissen sie. Aber wir wollen das tun, was für sie am Besten ist.«
»Ich weiß, dass du traurig bist, weil Luke uns verlässt«, fügte Rick hinzu. »Das sind wir alle. Aber siehst du nicht, dass es für ihn ein Schritt nach vorne ist?«
»Kann schon sein«, murmelte ich.
»Was? Ich habe dich nicht verstanden.«
»Kann schon sein«, wiederholte ich, dieses Mal ein bisschen lauter.
»Rick, er wird schon drüber hinweg kommen«, sagte David. »Wir alle werden Luke vermissen. Und Cody auch.«
»Ja, ich komme darüber hinweg«, murmelte ich und holte tief Luft. »Justin, lass uns nach unseren Noten sehen«, wechselte ich das Thema.
»Großer Gott! Alex, ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich habe Schiss.«
»Sei nicht so ein Feigling«, sagte Brian. »Du hast gesagt, dass du ein gutes Gefühl bei den Prüfungen hattest. Was für eine Art Passwort braucht man, um sich die Ergebnisse anzusehen, Alex?«
»Die Nummer auf dem College -Ausweis.«
»Hättest du etwas dagegen, wenn ich sie mir ansehe?«, fragte Brian Justin.
»Nein. Mach das ruhig, aber sei nicht zu hart mit mir, okay?«
Justin gab Brian seine Brieftasche und wir gingen ins Arbeitszimmer. Es dauerte nicht lange, bis der Rechner hochgefahren und die College -Website aufgerufen war.
Ich beobachtete Brian und musste schmunzeln. Er schien ein bisschen nervös zu sein, denn ich sah, wie die Hand, mit der er die Maus bediente, ein bisschen zitterte. Als er bei dem Eingabefeld angelangt war, gab er Justins Namen ein und zog dann den Studentenausweis aus Justins Brieftasche. Er gab die Nummer, die als Passwort diente, ein und einen Augenblick später sahen wir Justins Namen. Brian und ich sahen die Noten im gleichen Moment.
»Oh, mein Gott, Alex!«, sagte Brian leise. »Oh, mein Gott!«
»Wow!«, sagte ich. »Sieh nach meiner Note.«
Er meldete sich ab und gab meinen Namen ein. Ich gab ihm meinen Ausweis und er tippte die Nummer ab.
»Nicht schlecht«, sagte ich.
Ich hatte ein B in meiner Englisch-Prüfung bekommen und es war in etwa das, was ich erwartet hatte.
»Lass es uns ihm sagen«, sagte Brian aufgeregt.
Wir gingen ins Wohnzimmer zurück, wo sich die anderen unterhielten. Als sie uns sahen, wurde es still wie in einer Kirche.
»Und?«, wollte Kevin wissen.
»Ein A in Geschichte und ein B in Englisch«, verkündete Brian. »Ich bin so stolz auf dich, Kumpel.«
Brian stürzte sich fast auf Justin, umarmte ihn und küsste ihn. Es war ein Kuss, der unter anderen Umständen in Kevins und Ricks Anwesenheit sicher nicht durchgegangen wäre.
Justin sah verblüfft aus.
Er sah immer wieder zwischen Brian und mir hin und her, als ob er darauf wartete, dass irgendjemand ›reingelegt‹ sagen würde. Aber das passierte nicht, denn es waren genau die Noten, die er bekommen hatte.
»Im Ernst?«, fragte Justin ungläubig.
»Ja, im Ernst«, sagte ich. »Scout-Ehrenwort.«
Justin sprang auf, schnappte sich Brian und tanzte mit ihm im Arm aufgeregt durch den Raum. Der Rest von uns stand ebenfalls auf und gratulierte ihm.
»Was hast du bekommen?«, fragte er mich.
»Ein B und ich bin zufrieden damit«, antwortete ich.
»David und Jeff, helft ihr mir bitte mit dem Eis?«, fragte Rick.
Das war definitiv ein Eiscreme-Moment.
»Ich wünschte, ich könnte es noch jemandem erzählen«, sagte Justin aufgeregt.
»Ruf Chris an«, schlug ich vor.
»Ruf Chris an und dann Seth«, fügte Kevin hinzu. »Ich wette, dass all deine Brüder davon hören wollen.«
Wir riefen Chris, Seth, Grandma und Grandpa Miller, Cherie und Will, Doc und Sonya, meine Eltern und Sarah und Arnie an. Wir erzählten ihnen am Lautsprecher von den Neuigkeiten und verbrachten zwei Stunden am Telefon.
Alle freuten sich für Justin und ich war so stolz auf ihn, dass ich hätte platzen können. Den anderen ging es offensichtlich genauso.
Kapitel 6: Justin
Eine der Traditionen in Newport Beach war die alljährliche weihnachtliche Boot-Parade. Es gab einen Haufen Boote in der Gegend und die Leute dekorierten sie mit Lichtern und allem Möglichen für die Parade.
Im Vorjahr hatten wir nicht daran teilgenommen, vielleicht weil Alex‘ Boot noch brandneu war. Aber in diesem
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