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Changes (Beachrats: Teil 6)

Changes (Beachrats: Teil 6)

Titel: Changes (Beachrats: Teil 6) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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hatte bereits vermutet, dass Josh schwul oder zumindest neugierig war. Scheinbar hatte er über mich den gleichen Gedanken gehabt.
    »Ist dieser Typ, mit dem du rumhängst, Chip, auch schwul?«, fragte er.
    »Nein, Chip ist hetero«, sagte ich.
    Aber er kann sich mit dem Gedanken noch nicht wirklich anfreunden , dachte ich, sprach es aber nicht laut aus.
    »Oh«, sagte Josh und wirkte überrascht. »Aber er ist dein bester Freund, oder? Weiß er, dass du schwul bist?«
    »Ja.«
    »Cool.«
    »Josh, würde es dich stören, wenn ich eine Weile lese?«
    »Nein, natürlich nicht«, antwortete er. »Du wirst es niemandem sagen, oder? Worüber wir gerade gesprochen haben, meine ich.«
    »Was sollte ich denn sagen? ›Ach, übrigens: als wir gestern halbnackt im Bett lagen und uns unterhalten hatten, haben wir uns beide geoutet‹ oder so etwas?«
    Er kicherte.
    »Ich verstehe, was du meinst. Ich bin aber froh, dass wir darüber geredet haben. Ich wollte schon seit einer Weile mit dir darüber reden. Du bist der erste für mich.«
    »Danke für dein Vertrauen«, sagte ich.
    »Gute Nacht, Denny«, sagte er. »Ich mag dich wirklich sehr.«
    »Gute Nacht, Josh«, antwortete ich, unsicher, was er meinte.
    Ich las zwei Seiten, doch dann schaltete ich mein Licht aus, um zu schlafen. Josh sah sich noch immer den Film an. Oder zumindest lief der Fernseher noch, als ich einschlief.

Als wir nach New Orleans los fuhren, waren alle noch ziemlich müde. Wir hielten unterwegs in einer kleinen Stadt an, um einen Kaffee zu trinken. Genauer gesagt tranken Brian und ich Saft, der Rest der Leute trank allerdings Kaffee. Als wir wieder in den Wagen stiegen, waren alle ein bisschen munterer und wir begannen, uns zu unterhalten.
    »Denny, gefällt es dir im Debattier-Team?«, wollte Kevin von mir wissen.
    »Ja, Sir«, antwortete ich. »Das ist das Beste an der Schule. Ich mag meinen Partner.«
    »Wie heißt er?«
    »Josh Stanton. Er sieht ziemlich gut aus und ist auch verdammt clever.«
    »Ist er ein Freshman ?«, hakte Rick nach.
    »Ja«, antwortete ich. »Und er ist auch 15.«
    »Bring ihn doch irgendwann mal mit, wenn du möchtest«, schlug Kevin vor. »Wir würden ihn gerne kennenlernen.«
    »Okay, das werde ich machen. Er wird sicher zu uns passen. Er hat mir gesagt, dass er schwul ist.«
    »Wow!«, sagte Justin. »Habt ihr es miteinander getrieben?«
    »Justin!«, sagte Kevin in einem warnenden Ton.
    »Das war nur ein Scherz, Kevin. Der gute Denny ist immer noch Jungfrau. Nicht wahr, Bubba?«
    Ich wurde vermutlich rot, aber ich wusste, dass er mich nur aufzog. Es war ohnehin schwierig, auf Justin sauer zu werden.
    »Woher weißt du, dass er Jungfrau ist?«, wollte Rick wissen.
    »Jeder weiß, dass man sehen kann, wenn jemand Sex hatte«, erklärte Justin. »Und ich kann sehen, dass er keinen hatte.«
    Ich fragte mich, ob er das wirklich sehen konnte. Und ob andere es auch sehen konnten.
    »Du kannst sehen, ob jemand Sex hatte?«, fragte Rick.
    Kevin saß am Steuer und Rick drehte sich ein bisschen zu uns um, während er mit uns sprach.
    »Du kannst es sehen, wenn derjenige getrocknetes Sperma am Kinn hat«, sagte Justin und zeigte sich mit der Hand auf sein Kinn, um Rick glauben zu lassen, dass er dort etwas hatte.
    Rick wischte sich wirklich über das Kinn und klappte sogar die Sonnenblende herunter, um sich im Spiegel anzusehen, ob da wirklich etwas war. Alle lachten sich kaputt, als er das tat.
    »Ich habe dich reingelegt, Großer«, sagte Justin grinsend.
    »Du Arschloch«, sagte Rick, aber auch er lachte.
    »Meinst du, dass Josh und du vielleicht ein Paar werdet?«, fragte Brian.
    Ich liebte alle meine Brüder, aber Brian war irgendwie mein Liebling. Vielleicht lag es daran, dass wir so viele Gemeinsamkeiten hatten. Wie ich las auch er gerne und er war immer nett und eher ein ruhiger Typ. Wir hatten uns auch ein paar Mal über Bücher unterhalten und er hatte mir sogar ein paar seiner Bücher geliehen. Ich hatte beide sehr genossen.
    »Ich weiß es nicht, Bri«, gab ich zu. »Wie weiß man, dass jemand dein Freund sein möchte?«
    »Sie kommen normalerweise zu dir und packen dich an den Eiern«, sagte Alex.
    Alle lachten und ich wusste, dass es nur ein Witz war.
    »Der beste Weg ist, wenn es offensichtlich ist, dass dich jemand sehr mag«, sagte Kevin. »Wenn die Chemie zwischen euch stimmt. Helft mir hier, Jungs.«
    »Ich wusste, dass ich Justin als Freund haben wollte, weil ich dauernd an ihn gedacht habe, ihn immer berühren und

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