Changes (Beachrats: Teil 6)
er aufmerksam Kevins Gesicht studierte.
»Ich kenne dich, oder?«
»Das solltest du. Ich bin Kevin Miller.«
»Großer Gott, Kevin!«, rief der Kerl. »Wie lange ist es verdammt nochmal her?«
»Vier Jahre, schätze ich«, antwortete Kevin mit einem Lächeln. »Vielleicht auch viereinhalb oder fünf? Jedenfalls eine lange Zeit, Chubby.«
»Heilige Scheiße, sieh dich an. Du bist ganz erwachsen, Junge.«
»Ja. Erwachsen und verheiratet. Das ist mein Partner, Rick Harper.«
Chubby schüttelte Ricks Hand, als würde ihm jeden Tag jemand seinen schwulen Ehemann vorstellen.
»Und das sind unsere Söhne, Alex Goodwin und Justin Davis.«
Chubby gab auch uns die Hand.
»Sie kommen alle wieder zurück«, sagte er. »Sieh dich um, Kevin. Du wirst hier drinnen vielleicht ein paar deiner alten Freunde wiedersehen. Es ist noch immer alles beim Alten. Hier hat sich nichts verändert.«
Er drehte sich um und wandte sich der Küche zu.
»Gebt ein bisschen Gas«, rief er. »Ich habe hier draußen ein paar hungrige Männer und es sind auch Stammgäste.«
Dann wandte er sich wieder uns zu und senkte die Stimme.
»Die Aushilfen sind jetzt alle Ausländer, Kev. Und ich muss ihnen ständig Beine machen.«
»Reg dich ab, Chub. Wir haben es nicht eilig«, sagte Kevin und sah sich um. »Hier sieht es noch genauso aus wie früher.«
»Ja, das tut es. Ich habe zwei oder drei Tische ersetzt, aber alles andere ist noch genauso wie zu der Zeit, in der mein Grandpa und mein Daddy den Laden geführt haben.«
»Wie geht es deinem Daddy?«, fragte Kevin.
»Nicht gut. Er hatte ein paar Schlaganfälle und ist in einem Pflegeheim. Außerdem ist er dement. Angela und ich können uns nicht zuhause um ihn kümmern, wir hatten keine andere Wahl. Er sitzt im Rollstuhl und kann nicht einmal mehr alleine pissen.«
»Es tut mir leid, Mann. Ich kannte ihn als ziemlich guten, alten Kerl.«
»So etwas passiert nun einmal. Was treibt dein verdammter Bruder? Auch ihn habe ich seit Ewigkeiten nicht gesehen. Ihr beiden wart damals ständig hier und jetzt sehe ich niemanden von euch mehr.«
»Er ist Anwalt, verheiratet und seine Frau ist schwanger. Wenn er heute nicht arbeiten müsste, wäre er jetzt bei uns. Ich versuche, ihn hier her zu schleifen, solange wir hier sind.«
»Wo wohnst du jetzt?«
»Newport Beach, Florida.«
»Großartig. Ich liebe diese Stadt.«
Einen Augenblick später bekamen wir unser Essen und Chubby verzog sich hinter seine Bar. Er holte ein paar Kugeln heraus und stellte sie auf den Tresen.
»Pool geht heute auf mich, Kevin«, rief er uns zu. »Aber für das Essen müsst ihr bezahlen.«
Nachdem wir aufgegessen hatten, plauderten Kevin und Rick weiter mit Chubby. Justin und ich nahmen uns die Kugeln, die auf dem Tresen standen und gingen Pool spielen. Am Tisch neben uns spielten zwei andere Typen und sie waren wirklich süß. Ich schätzte, dass sie in unserem Alter waren, vielleicht ein kleines bisschen älter.
»Hast du die Typen nebenan gesehen?«, fragte ich Justin.
»Natürlich habe ich das. Denkst du, ich bin blind?«
Während Justin an der Reihe war, behielt ich die zwei Kerle im Auge. Dabei schnappte ich auf, dass einer von ihnen Kevin hieß. Er war groß und sah wirklich gut aus.
»Scheiße!«, hörte ich diesen Kevin sagen, als er einen Stoß vermasselte.
»Reg dich nicht auf, Baby«, sagte der andere zu ihm.
Er legte seine Hand auf Kevins Schulter, als wäre es das Normalste überhaupt. Kevin lächelte wirklich süß. Wenn diese beiden nicht schwul waren, dann war ich es auch nicht.
»Alex, du bist dran«, sagte Justin.
»Immer mit der Ruhe«, antwortete ich und bereitete mich auf meinen Stoß vor.
Den ersten versenkte ich ohne Probleme und mir fiel auf, dass Justin die beiden Jungs genauso beobachtete wie ich. Meinen zweiten Stoß versaute ich.
»Ich glaube, die beiden sind schwul«, flüsterte er mir zu.
»Glaube ich auch«, antwortete ich.
»Und ich finde, sie sind echt süß.«
Justin zündete sich eine Zigarette an und hielt mir die Schachtel hin. Ich hatte schon seit einer Weile nicht mehr das Verlangen nach einer gehabt, also schüttelte ich den Kopf. Die beiden Kerle sahen Justin rauchen und zogen ebenfalls eine Schachtel aus der Tasche.
»Habt ihr Feuer für uns?«, fragte dieser Kevin-Typ.
»Klar«, antwortete Justin und hielt ihm das Feuerzeug hin.
Kevin und Rick schienen ihre Unterhaltung mit Chubby beendet zu haben und sie kamen zu unserem Tisch.
»Hey, ich kenne dich«, sagte
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