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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Rest der Besatzung die Untertöne mit. Pyanfar glaubte es. Keine Regung am Tisch. Nur bei Tully.
    Ihr alter Freund.
    Pyanfar griff langsam in ihre Hosentasche, hakte den kleinen, dünnen Ring auf eine Kralle und legte ihn präzise auf die Tischplatte.
Klick.
    Tullys Gesicht glich sich eine Schattierung näher an die Stsho-Blässe an. Dann griff er nach dem Ring, hob ihn mit den Fingern - charakteristisch die seltsam flachen Nägel - und untersuchte das Innenband. Er blickte auf, das erstaunliche Blau seiner Augen erschreckt geweitet.
    »Wo finden?« wollte er wissen.
»Wo finden, Pyanfar?«
»Wessen?« Sie erkannte Schmerz, wenn sie ihn sah, und wünschte sich auf einmal, der Ring wäre wieder in ihrer Tasche und sie beide weniger in der Öffentlichkeit. Ein kifisches Geschenk. Sie war ein Dummkopf, dass sie etwas anderes als Kummer davon erwartet hatte, ein zweifacher Dummkopf; und nachdem sie damit begonnen hatte, gab es keine andere Möglichkeit mehr, als weiterzumachen.
    »Mahe bekommen?«. fragte er. »Goldzahn?«
    »Kif haben ihn mir gegeben«, sagte sie. Sie beobachtete, wie sein Mund zitterte und wieder damit aufhörte, wie sein Gesicht noch blasser wurde, falls das überhaupt möglich war.
    »Freund von dir, Tully?«
    »Was sagen dieser Kif?«
    »Sagte... sagte, es sei eine Botschaft für unsere Fracht.« Das Zittern setzte wieder ein, war jetzt schwieriger zu beherrschen. Keiner am Tisch bewegte sich, weder links noch rechts von ihr. Diese Situation blieb lange bestehen, begleitet vom Klicken und Scheuern des Staubes auf dem Schiffskörper, dem Rumpeln der Rotation, dem leisen Geflüster der Luft in der Leitung über ihnen. Wasser strömte aus Tullys Augen und lief in seinen Bart hinab.
    »Freund, ja?« Sie hüstelte aus Abscheu vor sich selbst und schob den Teller weg, erzeugte damit Regungen am Tisch und ein paar gesunde lebendige Geräusche. Sie betrachtete die Besatzung finster. »Habt ihr vor, den Flügel zu reparieren?«
    »Wo
bekommen?«
erkundigte sich Tully, bevor irgend jemand etwas machen konnte.
    »Von einem Kif namens Sikkukkut. Schiff namens
Harukk.
Wem gehörte der Ring, hm?«
    Er presste auf einmal die Lippen zu einer dünnen Linie mit weißen Rändern zusammen, als er den Blick senkte und den Ring an den Finger steckte. Er war zu klein. Er zwängte ihn auf den Finger. »Brauchen *«, murmelte er, und es schien nichts mit ihnen oder dem Hier und Jetzt zu tun zu haben.
    »Dieser Kif«, sagte sie, mogelte die Worte ins Ziel, solange der Schock noch frisch war.
    »Dieser Kif war am Treffpunkt, Tully. Er wusste, dass du von Goldzahn zu uns wechseln würdest. Er wusste, dass unser Weg versperrt war. Ich habe keine Vorstellung, was er sonst noch wusste. Willst du es uns nicht sagen, Tully? Wem gehört der Ring?«
    Die blauen Augen brannten. »Freund«, sagte er. »Gehören Freund bleiben Ijir.«
    Pyanfar atmete aus und warf einen kurzen Blick auf die Reihe verwirrter Hani-Gesichter.
    »Also hat sich Goldzahn abgesichert, hm? Du bist zu uns gekommen, deine Gefährten haben sich andere Ziele ausgesucht.
Welche?«
    »Kif haben. Kif haben *
Ijir.«
    »Dann wissen die Kif verdammt viel mehr, als du uns gesagt hast.
Was
wissen sie alles, Tully? Was hat sie eigentlich vor, deine
Mensch-Heit?«
    »Sie bitten Hilfe.«
    »Was für eine Hilfe? Tully - was treibst du hier?«
    »Kif.
Kif!«
    »Was geht da vor?« fragte Khym links neben ihr. »Wovon spricht er da... von Kif?«
    »Später«, sagte sie und hörte, wie der Atem durch Khyms Nasenlöcher stob. »Tully, sag mir, was in diesem Papier steht. Los, sag es mir!«
    »Du müssen bringen nach Maing Tol.«
    »Tully, bedeutet dir Dankbarkeit irgend etwas? Ich habe dein räudiges
Fell
gerettet, öfter, als ich sollte!«
    Er lehnte sich zurück. Seine Augen hefteten sich mit jenem tragischen Ausdruck auf sie, den sie hasste. »Brauchen dich«, sagte er auf Hani, seltsame, verstümmelte Laute, auf die das Übersetzungsgerät mit Rauschen reagierte. »Freund, Pyanfar.«
    »Ich
frage ihn«, grollte Khym.
    »Nein!« versetzte sie scharf. Sie spürte einen Säurestoß in ihrem Bauch; schiere Panik über das, was sich aus dieser Situation entwickeln konnte. Sie schlug mit der Faust auf den Tisch, dass die Teller klapperten. Tully zuckte zusammen, und sie funkelte ihn an. »Tully, erzähl mir alles, verdammt noch mal! Sag mir, was in diesen Papieren steht!«
    »Bitten Hani kommen kämpfen Schiff nehmen Mensch.«
    »Drück dich deutlicher aus!«
    »Wollen begründen

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