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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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nicht!
    Und wenn man alles zusammenzählte, was gefragt und nicht gefragt worden war, dann wusste er auch nicht alles, was Goldzahn geplant oder getan hatte. Vielleicht bestand die ganze Wellenfront dieser Informationen nur aus einem einzigen Hani-Schiff. Oder vielleicht hatte Maing Tol kein Vertrauen in die Sicherheit von Kshshti gehabt.
    Windungen innerhalb von Windungen. Um die Schlange am Schwanz zu ziehen, musste man erst einmal wissen, welches Ende welches war.
    »Ich habe Anweisungen von einem Mahe erhalten«, sagte Pyanfar, »der mir diesen Auftrag gab. Er vertraute mir. Und Sie?«
    Die Persönlichkeit sagte etwas, was die Stimme nicht übermittelte, und drehte sich dann um und betrachtete Tt‘om‘in‘mu. Der Tc‘a und der Chi waren anderweitig beschäftigt. Der Chi fuhr geschäftig mit den Gliedern über die ledrige Haut des Tc‘a. Vielleicht war das Sprache.
    Kein Sauerstoff-Atmer wusste es.
    Der Mahe drehte sich wieder um. »Sie gehen wohin wollen. Nicht haben Rechnung, keine Dockgebühr. Kshshti geben.«
    »Danke.«
    Der Mahe legte höflich die Hände zusammen. Der Tc‘a Tt‘om‘in‘mu - blieb beschäftigt.
    »Tut weh«, murmelte Chur. Ihr Blick wurde etwas klarer, als sie zu denen aufblickte, die um ihr Bett versammelt waren. »Möchte...« Der Rest war einfach nicht mehr verständlich.
    »Das Sedativum ist sehr stark«, sagte Geran und beugte sich auf ihrem niedrigen Schemel neben dem Bett vor, um über die Mähne ihrer Schwester zu streichen. Pyanfar nickte; sie hatte die Hände im Gürtel stecken. Geran hatte die Neuigkeiten draußen vor der Tür erfahren und kannte den Inhalt der Botschaft. »Gute Behandlung hier; Kshshti-Ärzte haben viel Übung.«
    Es war ein Witz, der aus Verzweiflung geboren war. Chur lächelte leicht, die Augen weiterhin geschlossen, aber das Lächeln war so gezwungen wie der Witz. »Hol mich hier raus, Käpt‘n! Götterverdammt langweiliger Hafen.«
    »Ruh dich aus!« Pyanfar beugte sich über Chur und schloss die Hand um ihren Arm. »Hörst du? Wir kommen zurück.«
    »Wo sind Hilfy und Tully?« Chur öffnete die Augen, und ihr Blick war weit schärfer, als Pyanfar erwartet hatte. »Habt ihr sie gefunden?«
    »Wir sind noch damit beschäftigt.«
    »Verdammt!« Chur regte sich, bewegte den ganzen Körper.
    »Wo sind sie?«
    »Schlaf jetzt! Beweg dich nicht so!«
    »Da stimmt etwas nicht!«
    »Chur.« Geran packte sie am Arm. »Der Käpt‘n hat Arbeit. Schlaf jetzt weiter!«
    »In einer mahen Hölle.
Was gibt es für Nachrichten?«
    Mit Lügen kamen sie nicht weiter. Nicht bei Chur: Unwahrscheinlich. Ihr Blutdruck würde nur steigen, immer mehr, während sie sich Sorgen machte.
    »Mkks«, sagte Pyanfar. »Kif haben die beiden gefangen. Ein gewisser Sikkukkut. Sagt, er wolle über einen Handel sprechen. Will, dass wir nach Mkks kommen, um ihn zu treffen.«
    »O Götter!«
    »Hör zu!« Sie hielt Churs Arm mit festem Griff. »Hör mir zu! Es ist nicht hoffnungslos. Wir bekommen Hilfe von den Mahendo‘sat. Wir bringen sie zurück, alle beide.«
    »Du lässt zu, dass die Mahendo‘sat es tun?«
    Pyanfar zögerte mit der Antwort. Gab sie dann ganz auf zugunsten der zweiten Wahrheit.
    »Haral und Tirun und ich, wir können die
Stolz
führen. Die Reparaturen sind im Gang.«
    Churs Ohren sanken auf das Kissen hinab. Ihre Augen blieben geschlossen. »Du hast es mir versprochen.«
    »Ich kann es nicht machen. Jetzt nicht.«
    »Morgen bin ich wieder auf dem Schiff. Geran auch.«
    »Du ruhst dich aus!«
    »Huuhhhn.« Chur öffnete die blitzenden Augen. »Der Flicken wird halten. Ich werde den Sprung gut durchhalten, Käpt‘n.«
    Pyanfar trat zurück und begegnete Gerans Blick.
    »Wir sehen dich auf dem Schiff«, sagte Geran.
    Pyanfar legte die Ohren zurück. »Hör mir zu!« Sie legte Geran eine Hand auf die Schulter und zog sie zur Seite. »Wir können es schaffen, können soviel tun. Götterverdammter Platz hier, um zurückgelassen zu werden. Bleib bei ihr, hm?«
    »Und was
dann?«
    Ohne Schiff. Zwei gestrandete Hani. Pyanfar wusste keine Antwort darauf.
    »Wir sehen dich«, sagte Geran.
    Eine zurückgelassene Hani. Auch nicht besser. Chur ohne Geran. Sie waren noch nie getrennt gewesen, hatten nie damit gerechnet, dass sie es je sein würden. Es war ein endgültiger Schock, für das, was an Gefühl noch nicht betäubt war.
    »Sehe dich.« Pyanfar Iieß die Hand fallen und machte kehrt, um Tirun und Haral einzusammeln. Khym stand neben der Tür. Ohne die Gewehre. Sie hatten

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