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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wich zurück, stieß gegen den Sitz und hielt sich mit einer Hand an der Sessellehne fest. Er sah Pyanfar aus geweiteten und flackernden Augen an. Er roch nach Menschenschweiß und Anuurn-Blumen. Und auf einmal nach Angst. Tirun drehte ihren Sitz ein Stück weit herum und starrte sie beide bekümmert an. Tully blieb wie erstarrt stehen, bleich wie ein Stsho. Angst. Wahrhaftig, er hatte Angst! Pyanfars Herz fing an zu klopfen, als sie das sah, und obendrein wurden bei diesem Anblick ihre aggressiven Reflexe ausgelöst; aber dann zwang sie sich zu denken,
er ist ein Kind,
und vertrieb damit das Jagdbewusstsein; und
Fremder
und
Freund
und
empfindsamer Mann
setzte sie hinzu. Es war nicht ihre Bewegung gewesen, die ihn erschreckt hatte. Darüber war er hinaus. Er wusste, dass sie nie Hand an ihn legen würde; und sie wusste, dass er es wusste. Es lag tiefer.
    »Macht dir etwas Sorgen, Tully?«
    »Nicht verstehen vieles, was du sagen...« Er machte eine vage Geste, die den Raum umfasste. Und zum Scanner-Pult hin. »Ich arbeiten. Ich nicht brauchen irgendwas verstehen.
    »Tully, alter Freund.« Pyanfar legte ihm die Hand auf die Schulter und spürte eine leichte Muskelbewegung, so als wollte er die Hand dort lieber nicht haben. Pyanfar roch, dass er schwitzte, obwohl die Luft hier für einen Menschen kalt war.
    »Hör zu, ich weiß, dass du ein doppeltes Spiel mit mir getrieben hast.« Der Translator stotterte in dem Komgerät an seinem Gürtel. Sie trug keinen Hörer, brauchte auf diese Entfernung auch keinen. »Du und Goldzahn - ihr habt zusammengearbeitet. Er hat es mir gesagt. Verdammt, Tully, du hast mir da wirklich etwas eingebrockt...«
    Der Translator übermittelte etwas auf seine flache, tullystimmige Art, und Tully setzte sich auf eine Armlehne, um Pyanfars Hand zu entgehen, hatte keine weiteren Ausweichmöglichkeiten mehr.
    »Sag mir die Wahrheit, Tully, hm? Was hat dich erschreckt? Etwas, was ich gesagt habe?«
    »Nicht verstehen.«
    »Sicher. Wir wollen einmal über gewisse Dinge sprechen. Zum Beispiel über Dinge, die ich vielleicht gerne wissen möchte... Welchen Kurs haben die Menschenschiffe?«
    »Tava...«
    »Tt‘a‘va‘o. Das hast du gerade von mir gehört. Vielleicht weißt du aber mehr. Vielleicht weißt du, was Goldzahn nicht sagt.
Die Wahrheit, Tully, verdammt noch mal!«
    Er zuckte heftig zusammen. »Wahrheit«, sagte er. Der Translator übermittelte das, was er sagte, mit einer Frauenstimme, aber die Stimmlage war gar nicht so weit von der Tullys entfernt. »Ich nicht lügen, ich nicht lügen!«
    »Wo vorher?«
    »Nicht sicher. Tavik. Denken, dass Tavik.«
    »Tvk. Wenigstens ein einziger kifischer Hafen. Tvk. Ich schätze, sie haben nicht angehalten, um dort ihre Grüße abzugeben. Sind sicher einfach durchgefegt. Und dann nach Chchchcho, nicht Akkt, wahrscheinlich nicht. Chchchcho. Die Heimatwelt der Chi. Das ist eine wirklich schöne Route, Tully. Wirklich großartig. Wer hat sie geplant?«
    »Ich kommen -
Ijir.«
    »Du meinst, du weißt es nicht.«
    »Nicht wissen.«
    »Tully. Dieses Päckchen. Päckchen, verstehst du? Was war darin zu lesen?«
    »Machen Angebot für Handel.«
    »An wen? An wen, Tully?«
    Er wedelte verzweifelt mit einer Hand. »Alle. Alle in Pakt.«
    »Auch die Kif, wie?«
    »Hani. Mahe.«
    »Tully, was war sonst noch darin? Eine Knnn-Botschaft zum Beispiel. Knnn. Weißt du darüber Bescheid?«
    Er schüttelte den Kopf. Dieses horizontale Wackeln bedeutete nein. Seine Augen waren geweitet, blau und besorgt. »Nein, nicht wissen von Knnn-Sache. Pyanfar, ich sagen dir, ich sagen dir alles. * * ich dich nicht anlügen.«
    »Komisch, wie dieser Translator immer genau bei solchen Sätzen ins Spucken gerät, die ich gerne zweifelsfrei verstünde.«
    »Ich sein Freund. Ich sein dein Freund, Pyanfar!«
    »Ja. Ich weiß.«
    »Du denken, ich lügen.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass du lügst. Ich wünschte mir nur, du würdest mir mal etwas erzählen
bevor
die Lage brandheiß wird, hm? Mir gefällt einfach das Gefühl nicht, dass sich immer noch etwas hinter deinen hübschen blauen Augen herumtreibt. Etwas, das dort schon sehr lange beheimatet ist.« Sie strich ihm vorsichtig mit einer Kralle die Mähne aus dem Gesicht - und legte ihm dann die Hand wieder sanft auf die Schulter. »Sieh mal, Tully - du hast doch keine Angst vor mir, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Warum sagst du mir dann nicht die Wahrheit? Warum hast du mir dann Dinge vorenthalten, als diese Reise begann?«
    »Ich

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