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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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los. Sirenen heulten, gaben Dekompressionsalarm, jenes dreifach unterbrochene Muster kreischender Sirenen, das über alle Grenzen von Lebensform und Logik hinaus verstanden wurde - die Docks waren unstabil geworden. Eine Außenwand war gefährdet. Und die Schüsse hörten nicht auf. AP-Feuer prasselte an die Innenwand, und Kif versperrten den Hani den Weg, wandten ihnen den Rücken zu, denn sie waren damit befasst, die andere Gruppe von Hani weiter vorne niederzuhalten.
    Geran eröffnete das Feuer, und Hilfy folgte ihrem Beispiel - blieb stehen, um zu zielen, und lief weiter, denn Khym setzte sich jetzt der Gefahr aus, von den eigenen Leuten getroffen zu werden. Er stürmte schießend voraus, und obwohl er kaum in der Lage war, etwas zu treffen, spielte das keine Rolle, denn es war gar nicht nötig, sich Ziele herauszusuchen. Die Kif-Belagerer liefen auseinander, und Hilfy geriet ins Stolpern, als ein Splitter ihre Wade traf, fing sich wieder und lief weiter, zwischen die Träger und Kabel hinein und wieder heraus.
    Sie wurden immer noch beschossen, und Hilfy feuerte gelegentlich zurück, umrundete dann die letzte Ecke ihrer Deckung und stürmte über das freie Dock hinweg zwischen die Hani, direkt auf Gerans Fersen... und blieb wie erstarrt stehen.
    Es waren Ehrran-Leute in schwarzen Kniehosen. Sie standen auf und empfingen sie beide mit angelegten Pistolen und Gewehren.
    Es war der zweite Aufschlag für einen angeknacksten Schädel, und Pyanfar lag da, nach Atem ringend in einer Luft, die durchsetzt war von Schweißgeruch und Rauch und ätherischen Stoffen. Als sie wieder hören konnte, vernahm sie den beunruhigenden Klang einer Sirene über dem Krachen der Schüsse. Sie spürte, wie sich an ihr etwas bewegte. Sie zwang ihre Augen, einen Brennpunkt zu finden, die Tendenz zu einem Übereinanderlaufen der Sehachsen zu besiegen, und sie blickte in Harals benommenes Gesicht neben ihr.
    »Ich glaube, sie haben diese Kanister erwischt«, kommentierte Haral aus der Horizontalen.
    »O ihr Götter, mein Kopf!« Und sie machte Anstalten, sich wieder zu bewegen, stieß dabei leise einen Strom unzusammenhängender Flüche hervor. Pyanfar rollte sich auf einen Ellbogen und setzte sich auf. »Gilan...«
    Die Tahar bewegten sich alle wieder - schwerfällig, aber sie bewegten sich. Haury gab ein Lebenszeichen von sich, indem sie sich auf die Seite drehte; und Pyanfar schwang sich herum, um zu sehen, worauf sich Haurys Augen plötzlich mit einem wilden Ausdruck richteten. Ein Reflex drückte den Abzug einer Pistole, die zu halten sie schon vergessen hatte. Die Patrone zerbarst an einem Kif mitten im Sprung, und die Überreste klatschten dumpf auf das Dock, kaum eine Körperlänge weit von dem Kanisterstapel entfernt, der den Hani Deckung gab.
    Pyanfar saß da und zitterte wie eine bartlose Jugendliche. Dann kam sie wieder zu Atem und zog die Fersen und eine Hand unter sich. »Geht weiter!« befahl sie mit einer Stimme, die sie nicht mehr in der Gewalt hatte, und sie blickte auf zu den leeren, unfreundlichen Drucktoren eines abgeschlossenen Schiffsliegeplatzes. Ein freier Liegeplatz. Oder ein Schiff, das sich zum Schutz von innen her abgeschlossen hatte. Im letzteren Fall konnten sich diese Tore jeden Moment öffnen und feindliche Kif sich mitten in ihren Zufluchtsort hinein ergießen. »Wir müssen weiter...«
    »Haury«, protestierte Tav, die sich schwankend auf die Knie erhob. »Haury...«
    Sie hatte recht. Haury Savuun musste getragen werden, aber keine von ihnen hatte mehr genug Luft dafür. Pyanfar sank wieder an Ort und Stelle zusammen, zurück auf die Fersen.
    Haral streckte sich wieder aus, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, dem es wahrscheinlich nicht besser ging als dem Pyanfars, und der daher in gleicher Weise unter dem Klang der Sirene pochte, der ihnen mitteilte, dass das Dock jeden Augenblick ins Vakuum explodieren konnte.
    »Sie schießen nicht mehr«, sagte Nif Angfylas, deren eingerissene Ohren sich trotz der Erschöpfung aufrichteten. »Vielleicht...«
    Ein Schuss traf die Wand, und sie duckten sich in ihre Deckung.
    »Verdammt!« Die Schüsse kamen aus einer neuen Richtung, kamen hoch aus einem Winkel von etwa fünfundvierzig Grad zu ihrer Fluchtroute. »Sie haben uns festgenagelt!«
    Ein weiteres Geschoss explodierte, und Pyanfar zog den Kopf zwischen die Arme ein, hob ihn dann wieder mit sinkendem Mut - diesmal war der Schuss aus der
gegenüberliegenden
Richtung gekommen. »Sie haben uns

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