Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Tully
herauszuholen,
nicht wahr? Ruhig und erfolgreich. Seinetwegen.«
Hilfy presste die Kiefer zusammen. Sie hatte die Ohren zurückgelegt und die Krallen in den Sesselrücken vergraben.
Aber sie sagte: »Aye.« Alle außer Chur standen auf. Auch Khym.
Und die Ehrran-Gruppe stand weiter achtern auf der Brücke, Schwarzhosen, zwischen denen sich Rhif mit finsterem Gesicht aufbaute, während Jik sein Hinterteil an einen Schrank lehnte und sich hinter einem Ohr rieb.
»Leitet sie diese Sache?« fragte Rhif Ehrran unwillig. »Kapitän Nomesteturjai, ich habe mich zu diesem Unternehmen auf die Bitte Ihrer Regierung hin bereit erklärt, unter der Voraussetzung, dass Sie persönlich...«
»Meines Regierung selbes bitten, Sie kommen mit«, sagte Jik. »Selbes bitten, Sie haben Geduld, Verehrte. Chanur haben Sache organisiert, ah?«
»Kommt!« sagte Pyanfar. »Waffen, Tirun. Fangen wir endlich an!«
»Aye«, sagte Tirun und schob Ehrrans Crewfrauen zur Seite, um an den Waffenschrank zu kommen.
»Empfange positive ID zu dem Stsho-Frachter«, meldete Chur. »Er hält sich mit nichts auf.«
»Er fliegen
nach Hause«,
meinte Jik, »schaffen vieles Unruhe.«
»Verdammt!« schimpfte Ehrran. »Was braucht es denn noch mehr? Ein Stsho ist voll in den Zwischenfall verwickelt, Tc‘a und Chi...«
»Haben auch Mahendo‘sat Bürger auf dieses Station«, sagte Jik spitz. Er hatte die kleinen Ohren angelegt. »Vielleicht auch haben mahen Agent, ah?«
»Ihrer?«
Jik zuckte die Achseln. »Vielleicht, vielleicht nicht. Ich müssten prüfen Daten. Aber ich machen anderes Wette: Als Sikkukkut kommen hier an, eines verdammtes Kif entkommen und melden Sache Kif-Behörde in Harak-System. Vor vier, fünf Tagen. Vielleicht anderer gegangen Kshshti. Wir müssen anfangen, bringen Sache in Ordnung, ah, Pyanfar? Bald vielleicht haben verdammt viele Kif hier.«
»Dann wollen wir!« sagte Pyanfar. Sie nahm das Gewehr, das Geran ihr reichte, während Haral sich eine AP umschnallte. Khym bekam auch sein Gewehr von Geran und überprüfte mehrmals schnell hintereinander die Sicherung.
»Warten Sie eine Minute«, sagte Rhif Ehrran. »Chanur, Sie werden doch
ihn
nicht mit hinaus nehmen, oder?«
»Ich nehme ihn nirgendwohin mit. Er geht ganz von allein. »Chanur, das reicht! Ich habe eine Akte über Sie, die...«
»Da bin ich mir sicher.«
»Schauen Sie mal, Chanur.« Ehrrans Ohren waren nach hinten gekippt, und sie richtete sie angestrengt zuckend wieder auf. Sie hob eine Hand, die Zeigekralle mit sorgsamer Beherrschung gekrümmt. »Praktizieren Sie Ihre widersinnigen sozialen Theorien auf Ihrem eigenen Schiff; das ist Ihre Sache. Aber wenn Sie vorhaben,
ihn
zu heiklen Verhandlungen mitzunehmen, und ihm obendrein noch ein Gewehr geben...«
Verdammt, nun melde dich!
wünschte sich Pyanfar von Khym. Aber er würde es nicht tun.
Seine Ohren waren vor Entrüstung gesenkt. Es war alles in ihm eingedämmt; aber falls der Zorn, den das verdiente, aus ihm hervorbrach - dann würde er nur die ganzen alten Vorurteile bestätigen, denen Rhif Ehrran diente. Instabile Männer. Hysterie. Die Wut von Berserkern. Khym hielt einfach den Kopf gesenkt und schaltete die Sicherung wieder ein.
Und blickte in Pyanfars Richtung.
Er war ein mieser Schütze. Aber die Kif hatten vor allem Angst, was so groß war wie er.
Durchaus berechtigt, wenn es zum Handgemenge kam.
»Ich habe lieber ihn im Rücken«, sagte Pyanfar mit Berechnung, »als manch andere.« Sie hängte sich das Gewehr um und wandte absichtlich den Blick ab, hielt es für angebracht, ihn auf Hilfy zu richten. »Du bleibst oben, ja?«
Und es war, weil sie einen kifischen Gast unten hatten; und das letzte, worüber sie sich Gedanken machen wollte, war die Sorge um Chur und Hilfy, während ein Kif sich frei auf dem Schiff herumtrieb.
»Hol ihn raus!« sagte Hilfy.
»Das werde ich.«
»Chanur«, meldete sich wieder Rhif Ehrran, »für das Protokoll: Seine Teilnahme und Ihr Beharren darauf gehen in den Bericht ein.«
»Wunderbar. Vielleicht werden Sie in der Lage sein, ihn persönlich beim
Han
abzuliefern. Oder vielleicht wird niemand von uns sich je Sorgen darum machen müssen, nicht wahr?«
Sie winkte mit der Linken. »Raus!«
»Sie geben hierbei nicht die Befehle!«
»Wir gehen«, sagte Jik und löste sich von seiner Schrankkante.
»Diese Viertelstunde läuft langsam ab«, bemerkte Pyanfar. Sie blieb erst noch hinter den anderen zurück und wies Ehrrans schwarz behosten Haufen zur Tür
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