Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Tirun ging, um den Kif zu füttern.
»Wir haben hier eine Anfrage von der
Aja Jin«,
berichtete Chur. »Sie wünschen eine Konferenz mit dir, sobald du kannst.«
»Schön«, antwortete Pyanfar gequält. »Schön. Ich mache mit.«
»Die Checks laufen gut. Übernehmen wir den Kurs unverändert von der
Aja Jin?«
»Wir akzeptieren, was sie uns geben. Ich habe nicht vor, mit ihrem Computer zu streiten.«
Sie beugte sich über Churs Sitz und nahm in Augenschein, was die Station von sich gab. Es war wieder in mahen Sprache verfasst. Mkks verbreitete mit seinen Funktionen wieder das Gefühl von Normalität. Jeder Kif auf Mkks, der etwas auf sein Leben gab, war unterwegs zu Sikkukkuts Schiffen, vermutete Pyanfar. Sie dachte an die anderen, die Unbeteiligten, die Nicht-Kif, und wünschte sich, sie könnte die ganze Station evakuieren. Aber das war unmöglich. Die Mahendo‘sat und Stsho mussten bleiben und sich auf die wenigen Konventionen über Nichteinmischung und Neutralität verlassen, an die sich sogar die Kif im Pakt hielten. Tc‘a und Chi waren sicher. Unbestreitbar. Und sie schützten die anderen, die sauerstoffatmenden Bewohner durch ihre Immunität und ihren Wahnsinn.
»Was sagt der Countdown?«
»Stunde drei Minuten bis Ablegen«, sagte Haral.
»Liebe Götter, die gehen aber ran, wie?«
»Dieser Mahe ist ein sturer Bastard.«
»Sind wir im Countdown?«
»Wir holen auf.«
Pyanfar schaltete das eigene Pult ein und ging die Systeme und die jüngsten Kom- Nachrichten durch.
Von der
Aja Jin:
Sie bekommen keines Problem; Sie eintreffen auf Koordinate Nummer eins gut.
Noch ein Optimist,
dachte sie. »Verbinde mich mit Jik!«
»Aye«, antwortete Geran. Und einen Moment später: »Er meldet sich nicht.«
»Was,
er meldet sich nicht? Der Countdown läuft! Erinnere ihn daran, wer ihn sprechen will!«
Eine weitere Verzögerung. »Käpt‘n, seine Erste ist dran und fragt, ob du mit ihr reden willst.«
Sie schaltete die Verbindung auf ihrem Pult ein. »Hier spricht Pyanfar Chanur. Liegt dort ein Problem vor?«
»Hier Soje Kesurinan. Nicht haben Problem. Arrangieren gut.«
Unbehagen führ an Pyanfars Rückgrat rauf und runter. Aus dem Ton der Mahe war deutlich ein „
Fragen Sie nicht“
herauszuhören.
(Was, um der Götter willen, ist denn dann los?)
»Soll ich hinüberkommen?«
»Nicht brauchen. - Alles fein, verehrtes Kapitän.«
»Stolz
aus.« Sie schaltete ab. Ihr Götter, wahrscheinlich hatte jeder Kif auf Mkks Zugriff auf dieses Gespräch. Sie bemerkte Harals besorgten Blick.
»Er ist nicht da«, sagte Pyanfar.
Haral runzelte die Stirn.
»Ich wette«, sagte Pyanfar, »dass er nicht an Bord ist. Geran, gib mir Rhif Ehrran!«
»Aye.« Geran stellte die Verbindung her. »Sie ist dran, Käpt‘n.«
So schnell? Also ist er nicht dort, und Rhif sitzt an den Kontrollen.
»Ker
Rhif, wir wollten Ihnen mitteilen, dass wir wieder erreichbar sind.«
»Wir haben Ihre Zählung und hoffen, dass sie genau ist!«
»Sie ist genau. Haben wir schon eine Reihenschaltung?«
»Kann das nicht auf einer anderen Ebene bearbeitet werden? Oder handelt es sich hierbei um einen Anruf aus gesellschaftlichen Gründen?«
»Ich habe mich nur gefragt, Ehrran.« Sie unterbrach den Kontakt ohne protokollarische Feinheiten. Blickte zu Haral hinüber.
»Entweder ist er bei den Kif oder irgendwo auf den Docks unterwegs.«
»Götterverdammt miese Zeit, um einen Spaziergang zu machen.«
»Ich schätze, er weiß, was er tut.« Pyanfar machte sich wieder an die Durchsagen. Ein Mkks-Konsortium legte Beschwerde ein. Ein mahen Prophet schwatzte über Vergeltung und Visionen. Ein selbsternannter Parapsychologe sah die Menschen zu Tausenden auf Mkks herabkommen und eine Erfindung mitbringen, neben der Antimaterie veraltet sein würde...
»Liebe Götter, Geran, siebst du dieses Zeug nicht?«
»Tut mir leid, Käpt‘n. Das sind noch die guten. Wir haben auch verrücktere. Dachte, du würdest gerne etwas über die lokalen Verhältnisse erfahren, hm?«
»Sie haben Angst. Man kann es ihnen nicht vorwerfen.« Sie versuchte, nicht mehr daran zu denken. »Wo ist die Beschwerde von der
Wachsamkeit
über die Kif-Besuche?«
»Sie wurde bei uns nicht eingetragen.«
»Huh!«
Das
machte ihr Sorgen. Sie biss auf eine hinderliche Unterkralle und betrachtete die vorbeilaufenden Ausgaben auf dem Bildschirm. Khym brachte Gfi für alle, die auf der Brücke Dienst taten, und verstieß damit gegen die Bestimmungen. Aber es war Pyanfars Gesetz,
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