Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur
den Stsho helfen.
»Alles läuft regelmäßig«, stellte Haral fest. »Wie geht es dir, Käpt‘n?«
»Nimmst du es mir übel, wenn ich frage, was in einer mahen Hölle wir hier arrangiert haben?«
Haral senkte die Ohren. »Genau das, was du geplant hast, Käpt‘n. Ich habe eine Checkliste; du findest sie auf deiner Vier.« Haral drückte auf einen Knopf, und zwei Bildschirme leuchteten auf und wechselten die Anzeige. »Tauran stellte Fragen, und ich habe geantwortet, so gut ich konnte; augenscheinlich keine Probleme. Unten im Besatzungsquartier wechseln wir uns mit den Taurans ab; ich habe Tully in den unteren Op-Raum geschickt, um den Sprung dort hinter sich zu bringen. Tauran stand schon im Begriff, sich über ihn aufzuregen. Er sagte, es wäre in Ordnung. Und
Na
Khym, mit deiner Erlaubnis. Ich habe mir überlegt, dass wir erfahrenere Besatzungsmitglieder bei diesem Sprung hier oben benötigen...«
Haral ließ ihre Worte verklingen.
Männer und Fremde waren ein Streitpunkt,
lautete der unausgesprochene Teil.
»Hast richtig gehandelt«, sagte Pyanfar. Verflucht, Tully ganz allein dort unten, gegen ihre Befehle, weil ein hochnäsiger Hani-Haufen davor zurückschreckte, das Besatzungsquartier auch mit ihm zu teilen, selbst in Wechselschichten! Dieselben Laken und Decken. Mochten die Götter sie verdammen!
Sie konnten ihn nicht zu Khym stecken. Oder in Skkukuk s stinkendes Quartier. Sirany Tauran hatte Jiks Kabine
-
eine private Kabine war das Privileg eines Kapitäns.
Kein Platz bei Chur. Außer im selben Bett. Ihr Götter, und der Schutz konnte es wert sein. Chur...
Ihr Götter, gebt, dass sie es schafft! Jetzt kommt der harte Teil. Bringt sie heil durch! Ermöglicht mir, sie nach Hause zu bringen. Ihre Rolle im Gleichgewicht der Dinge ist so klein. Eine einzelne Hani. Während ihr alles andere regelt, Götter meiner Mütter... könnt ihr da nicht auch dafür sorgen, dass sie bei uns bleibt?
Wollt ihr meine Mitarbeit, ihr Götter?
Nein, nein, so konnte sie das nicht machen. Die Götter führten harte Verhandlungen. Pyanfar sah die Liste durch und warf dann einen Blick auf den dritten Monitor ihres Pultes, wo der vergrößerte Scanner neun Schiffe zeigte, die sie begleiteten. Fünf Hani, die
Aja Jin
und drei kifische Schiffe. Die Liste zeigte die durchgeführten Tests, die abgeschlossenen Checks, Taurans Einverständnis zur Unterbringung der Besatzung, den Status von Chur und die Tatsache, dass der Op-Kom im ganzen Schiff offen war für jeden, der Zugang haben wollte.
Kursplanung: bestätigen.
Sie bestätigte. Das Diagramm tauchte auf, zusätzlich die Daten auf dem unterteilten Bildschirm.
Es war ein illegaler Kurs, zum Zenit von Urtur. Dort mussten sie hart bremsen und aus dem Ankunftsbereich heraus erneut springen. Kein Flug durch die Staub-und-Gas-Suppe der Anlagerungsscheibe auf der Ekliptik. Unmöglich,
sie
mit hoher Geschwindigkeit zu durchqueren.
Genau dort würden auch die Probleme auf sie warten. Am besten wäre es gewesen, direkt den Nadir anzusteuern, aber nur wenige Sterne besaßen eine relative Achsneigung, die ein solches Manöver ermöglichte. Die Treffpunkt-Masse und Urtur gehörten nicht dazu, und jeder Versuch, es doch zu tun, hätte sie wahrscheinlich nur mit hoher Geschwindigkeit in den schwierigsten Bereich der Scheibe gezogen.
Falls nicht sogar direkt ins Zentrum des Schachtes, direkt an den Busen von Urturs trübgelber Sonne.
»Haben wir die Berechnungen für unsere ganze Gruppe?« erkundigte sich Pyanfar, während das Chronometer dahintickte. »Wo sind sie?«
»Wir haben sie«, antwortete Haral. »Es ist alles eingeleitet. Wir springen in zweiminütigem Abstand. Möchtest du es enger?«
»Ihr Götter, nein!« Wie die Lage war, würden sie sich wie ein langes Band durch den Hyperraum erstrecken, was zusätzlichen Schub für sie alle bedeutete. Daher mussten sie sehr vorsichtig sein in Bezug auf ihr Bremsvermögen. Und um die Treibstoffmenge mussten sie sich sorgen. Verschwendung konnten sie sich nicht leisten. Die kleine
Sternenwind
hatte in dieser Hinsicht besondere Schwierigkeiten. Die Treibstoffkapazität der
Stolz
war gewaltig, aber mit dem neuen Triebwerk war auch ihre Gesamtmasse größer; und was die übrigen anging, Frachter waren dazu bestimmt, Frachten zu befördern, nicht unter Beschuss zu stoppen und zu wenden, selbst wenn die besonders großen Tanks und die geringe unbeladene Masse auf dieser Fahrt zu ihren Gunsten ins Gewicht fielen. Sie bestanden fast nur aus
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