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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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»Das sind ja schöne Nachrichten.«
Ich sollte sie nicht anschnauzen. Die Besatzung hat genug um die Ohren.
»Entschuldige.«
    »Aye, Käpt‘n.
    Du bist ein ganzes Stück reifer geworden, Hilfy Chanur. Ich kann dir das nicht sagen. Eine erwachsene Frau will so etwas nie hören. Ich kann dir überhaupt nichts mehr erzählen.
    »Der erste von unserer Eskorte ist gesprungen«, meldete Tirun. »Wir sind...«
    Die Fünfzehn-Minuten-Warnung ertönte, ein zweifaches Aufheulen.
»Noch fünfzehn Minuten«,
sagte Hilfys Stimme auf allen Korridoren.
    Pyanfar schaltete sich in denselben Kanal ein. »Gebt die Jagd auf, wo immer die Biester auch noch stecken. Ermöglicht uns einen ruhigen Flug, begebt euch an eure Stationen oder in die Quartiere, wo immer das jeweils ist, vergesst den verdammten Schlamassel. Ich will, dass jeder von euch in fünf Minuten dort ist, wo er hingehört. Tully, du begibst dich sofort in Churs Kabine!.
    »Verstanden«,
antwortete die einsame menschliche Stimme. Weitere Bestätigungen waren zu vernehmen. Vielleicht hatte vorher noch niemand Tully darüber unterrichtet, wo er den Sprung verbringen sollte.
    Es war nicht zu erwarten, dass er sich beschwerte. Er verstand. Würde für Chur alles tun.
Freund,
würde er sagen.
Freund.
    Was Chur über Tully in ihrem Bett sagen würde, war eine ganz andere Frage.
    Sie verärgern. Sie verrückt machen. Ihre Gedanken
zurückrufen.
Das war etwas, das vielleicht funktionierte. Auf einmal erkannte sie Gerans Logik klar und deutlich.
    »Er wird
was?«
murmelte Chur, blinzelte ihre Schwester an und Tully, der ganz bescheiden am Fußende ihres Bettes stand.
    »Sich um dich kümmern«, erklärte Geran. »Und benimm dich! Wenn du ihn ausnutzt, zieht dir der Käpt‘n das Fell ab.«
    Chur blinzelte wieder und kam schließlich zu dem Entschluss, dass das komisch war. Der besorgte Ausdruck in Tullys Gesicht war komisch. Sie hatte sich einmal Sorgen gemacht. Hatte einmal - gestern, schien es ihr - nichts mehr um sich haben wollen, das nicht hani war. Seltsam, wie all das sich verflüchtigt hatte, als wäre es im Sprung zurückgeblieben und hätte sie ausgewaschen und neu hinterlassen, in jeder Beziehung. Es war eine seltsame Empfindung, wie sie einem Gott zugestanden hätte, als wäre der ganze Weltraum ihr Körper und ihr Gehirn, und die Sterne ach so viele Teilchen. Vielleicht war sie ein Gott. Sie lachte über Geran und Tully und beugte die Finger am Ende des Arms, der schon so lange steif war, dass sie darin keinen Schmerz mehr spürte. Die Maschine tickte dahin., Sie hatte gelernt, sie hereinzulegen, das Herz ruhig zu halten und so nicht die betäubende Flut durch die Schläuche auszulösen. Sie spürte, wie das Herz schneller wurde, und beruhigte es bewusst wieder.
    »Hast mir einen hübschen Liebhaber gebracht, wie? Es ist nötig, dass es mir besser geht. Komm schon, Tully! Es ist in Ordnung. Sie haben eine Hand freigehalten.«
    »Ich bleiben hier«, sagte er. Gänzlich unschuldig.
    Er stank. Alle stanken. Sie selbst auch. Daran war nichts zu ändern, obwohl Geran versuchte, sie sauberzuhalten. Auch das war in Ordnung. Geran ging und ließ sie beide zurück. Tully stand da und wirkte verloren, und im Kom knackten die Berichte.
    Die Berichte verwirrten Chur. Sie hatten die schwarzen Dinger gejagt dort draußen - wo immer sie auch gewesen waren.
    Sie waren wieder im Kura-System. Keine schleichenden Übel. Ein Gott konnte mit Schlimmerem zu tun haben. Es waren nur ärgerliche Alpträume.
    »Wir gehen bald«, sagte Tully und setzte sich auf die Bettkante. »Ich sein bei dir.« Er tätschelte durch die Decke ihr Knie. Es tat ein wenig weh. Alle ihre Gelenke taten weh. »Du sein schön, Chur.«
    Es war nett, das von jemand anderem als Geran zu hören, die voreingenommen war. Sie holte tiefer Luft.
    »Wir fliegen nach Anuurn«, sagte er und hielt zwei schlanke, bewegliche Finger hoch. »Zwei Sprung. Wir haben...« Er ordnete die Finger neu. »Neun Schiff. Machen sicher.«
    »Gegen die Kif?« Für einen Moment stülpte sich der Raum von innen nach außen. »Nein. Sag dem Käpt‘n - sag dem Käpt‘n - Probleme. Sie werden abseits von Tyar lauern.«
    »Geran sagen«, versetzte Tully. »Sie sagen, in Ordnung?«
    »Die Logik«, sagte Chur und wedelte mit der freien Hand, der schlaffe, gescheiterte Ansatz einer Geste. »Die Logik - der Position. Die geometrische Anordnung...« Sie sah ihn verzweifelt an. Geran hatte sie betrachtet, als hielte sie sie für verrückt. Tully

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