Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
Magen.
    »Was in einer mahen Hölle hält die Taurans auf?«
    »Sie sind im Aufzug«, sagte Hilfy. Und da öffnete sich auch schon die Lifttür. Helles Licht kam heraus und spiegelte sich in dem Monitor rechts von Pyanfar, und dunkle Gestalten kamen den Korridor entlang und lösten sich zu Hani-Silhouetten und Hani-Präsenz auf. Pyanfar schwenkte den Sitz herum und blickte Sirany Tauran entgegen, sah, wie deren Gesichtsausdruck sich veränderte, wie sie bestürzt die Ohren anlegte angesichts dessen, was sie erblickte. Wie der Blick in einen Spiegel.
Sehe ich so schlimm aus?
    Sie glaubte schon.
    »Die Lage ist stabil, und sonst ist auch alles klar«, sagte sie zu Sirany. Und sie stemmte sich aus dem Sessel und hielt sich an der Armlehne fest. Sirany reichte ihr überraschend die Hand. Da sah sie das Gesicht der Tauran aus unmittelbarer Nähe, geweitete, erschreckte Augen. Pyanfar richtete sich auf und bemühte sich um ihr Gleichgewicht.
    »Ker
Pyanfa.
    »Ich muss mich ausruhen«, antwortete sie.
    »Tun Sie das!« sagte Sirany. »Wir bringen Ihnen etwas. Ihnen und Ihrer ganzen Besatzung. Legen Sie sich ins Bett!«
    Mitleid, Tauran?
    Sie ärgerte sich darüber. Sie reagierte darauf mit einer irrationalen Reizbarkeit, und sie wusste, dass es irrational war. Das, was die Tauran ihr gegenüber empfand, war Besorgnis. War Glaube an sie. Genau das, was sie in ihr wachzurufen versucht hatte, während dieses langen, ständigen Wechsels zwischen Leben und Tod, in dem sie alle gefangen waren.
    Wie lange? Es waren bereits Monate über Monate.
    Wie viel Zeit hatten die Kif schon, Anuurn etwas anzutun?
    Ihr Götter, haben sie Urtur schon lange vor uns verlassen? War die Streitmacht am Treffpunkt nur ein Teil dessen, was sie insgesamt besitzen? Waren sie uns schon Wochen voraus?
    Laufen wir in eine Falle, die eigentlich für Sikkukkut gedacht ist?
    Chur, die Visionen hat.
    Schwarzes Ungeziefer in den Leitungen.
    »Pyanfar...«
    Ein harter Griff umfasste ihre rechte Schulter. Krallen bissen zu. Sie starrte in leuchtende Hani-Augen. »Ich habe Jik freigelassen«, murmelte sie, Sie war sich bewusst, dass sie faselte, aber auf einmal kam ihr dieser Punkt wichtig vor, hatte sie das Gefühl, dass Tauran darüber Bescheid wissen sollte. Ein Teil des Puzzles, die ausgezackten Teile, die davon herrührten, dass jemand das Universum fallenließ und es zersplitterte, sich die Scherben verstreuten und neue Muster schufen, durch die ein Schiff navigieren musste. »Es ist wichtig.« Aber das war nicht genug. »Die Mahendo‘sat sind der Schlüssel. Sie sind weder Jäger noch Beute. Sie sind wichtig. Stecken ihre Nase immer in alles hinein. Wie Tully. Die Menschen ähneln ihnen. Sowohl Jäger als auch Beute. Seien Sie auf der Hut! Die Mahendo‘sat wussten das nicht. Die Menschen sind ein Problem. Sie werden uns ebenso verwirren wie die Mahendo‘sat. Wie die Methanatmer. Die Kif wissen das. Selbst der
Han
hatte diesbezüglich den richtigen Instinkt. Wir hatten recht.«
    »Käpt‘n«, sagte Haral. Pyanfar wandte ihr den Blick zu, sah jetzt ihr Gesicht. »Käpt‘n, auf das
Jetzt
kommt es an. Achte auf die Zeit!«
    Pyanfar blinzelte. Fuhr zurück auf die Ebene körperlicher Bewegung anstelle der Allbewegung, des Tanzes der Teilchen und der Sternenbahnen. Blinzelte wieder. »Ja«, sagte sie. Blinzelte ein drittes Mal, und der Schmerz war zurück. Sie fühlte sich unsicher auf den Beinen. »Ich gehe.«
    (»Ist sie in Ordnung?« fragte jemand, und es war keine Chanur-Stimme. Eine junge Stimme. Fiar.)
    Pyanfar drehte sich um, legte die Ohren an und musterte die junge Tech mit einem strengen Blick. »Es geht ihr
ausgezeichnet,
Kleine.« Sie holte einen tieferen Atemzug und wandte sich wieder Sirany zu. »Ich habe uns so programmiert. dass wir sehr eng hineinstürzen. Vielleicht ein Fehler. Wir tun unser Bestes.«
    Zweifel waren klar und deutlich in Siranys Gesicht zu erkennen.
Genau darauf müssen wir uns verlassen, nicht wahr? Diese Frau hat zu viel durchgemacht. War zu lange unterwegs, ist zu weit gekommen. Wir müssen auf dieser Etappe Dienst tun und das Schiff bei Anuurn an eine Verrückte übergeben. Bei all dem, was dort auf dem Spiel stehen kann!
    »Sirany, wenn Sie denken, dass ich nicht auf der richtigen Spur bin, dann irren Sie sich.«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Kein Anzeichen davon, dass sie sich gegen die Vertrautheit der Vornamen sträubte. Kein irritiertes Zucken. Also
doch
Mitleid! Das Schiff durchquerte alle paar Atemzüge ganze

Weitere Kostenlose Bücher