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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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zwischen Haral und Tirun. Khym fummelte in den Schränken herum, tat wieder seinen Dienst in der Kombüse.
    »Ich habe kein gutes Gefühl dabei«, erzählte Pyanfar. »Aus irgendeinem Grund habe ich kein wirklich gutes Gefühl bei diesem nächsten Sprung. Wir gehen so dicht an Anuurn heran, wie wir nur können. Ich weiß nicht, in was für eine Situation wir dort geraten. Aber es war mir auf dem ganzen Weg bis jetzt zu ruhig. Kura fand nicht die Zeit, uns eine Nachricht zu schicken. Ich wünschte, wir kämen dichter an die Station heran.«
    Chur blinzelte, blinzelte noch einmal und entdeckte Jik, als sie sich entfernt erinnerte, warum er überhaupt hier war. An ihren kleinen Kombüsentisch gab es jetzt mehr Plätze als sonst. Der Raum faltete sich auseinander. Viele Dinge passten auf einmal zusammen.
    »Sie aus dem System hinausjagen«, sagte Chur nun, »das ist es, was wir zu tun haben. Sie schon bei der ersten Begegnung in Streifen schneiden. Der
Han
weiß, dass sie kommen. Die Mahendo‘sat haben es ihm gesagt. Nicht wahr, Jik?«
    »Ah«, sagte der Mahendo‘sat und zuckte die Achseln.
    »Da ist noch Banny Ayhar. Sie ist nach Maing Tol geflogen. Sie haben ihr eine Nachricht mitgegeben, Jik, als ich auf Kshshti niedergeschossen wurde. Ich habe ihren Kurs nach Hause berechnet. Genau dorthin musste sie sich wenden. Nichts würde sie aufhalten. Nicht angesichts dessen, was sie wusste. Nicht angesichts dessen, was Sie ihr zu überbringen aufgetragen haben. Stimmt das nicht, Jik?«
    »Gute Vermutung«, antwortete Jik in besserem Hani, als er normalerweise verwendete. Er stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Pech auf dem Kshshti-Dock. Woher wissen Sie das über Maing Tol?«
    »Ich habe es ihr erzählt«, sagte Geran. »Sagte ihr auch, die Botschaft wäre in Ordnung. Ihr Götter, sie bekam einen Schuss in den Bauch, als sie sie verteidigte! Denken Sie, ich würde ihr es da nicht erzählen? Es war schließlich
wichtig!.
    »Das will ich hoffen. Schließlich habe ich ein Loch im Bauch, um das zu beweisen. Denken Sie, ich würde an etwas Derartiges irgendwann nicht mehr denken? Banny Ayhar ist nach Maing Tol weitergeflogen, und ich weiß, dass sie etwas von Ihnen dabeihatte. Ich weiß, was
ich
an Bannys Stelle getan hätte. Ich wäre schnell von dort verschwunden. Ich hätte den sichersten und kürzesten Weg nach Hause genommen. Und die Persönlichkeit auf Maing Tol hätte dann dem
Han
einiges erklären müssen, nicht wahr? Sie hätte gewusst, dass sie entweder die ganze Crew verhaften oder freilassen müsste. Mit einer Nachricht. Mit einer ausgewachsenen mahen Begleitung, um sie sicher nach Hause zu bringen.«
    »Ich sitze nicht am Steuer«, sagte Pyanfar. »Ich habe mir auch so etwas überlegt. Ich hoffe schon die ganze Zeit, dass es so war. Aber dies ist nicht meine Schicht. Nicht meine Wache.«
    »Ich habe dir das schon erzählt«, sagte Geran.
    »Heh, meinst du, ich könnte den Dingen nicht folgen? Mir geht es viel besser, als du denkst. Ich weiß, wo ich bin, ich weiß es schon die ganze Zeit. Meinst du, es wäre einfach, im Kopf Berechnungen durchzuführen? Ich weiß, wo jedes Schiff sein
könnte.
Und wie lange. Ich kenne ihre Massen und ihre Triebwerksleistungen. Ich kenne ihre Sturzzeiten. ich habe graue Haare in diesem Spiel bekommen. Ich kenne unsere Konkurrenz, oder nicht? Aber diesmal ist es keine Konkurrenz. Unsere Hilfe. Alle Hilfe, die wir haben. Vertraue mir, Käpt‘n. Ich habe alles für dich ausgerechnet.«
    »Nicht meine Wache«, wiederholte Pyanfar. Und stand vom Tisch auf. War weg.
    Andere folgten ihrem Beispiel. »Es tut mir leid«, sagte Jik. »ich bin gar nicht da.«
    Da war sie wieder mit der Besatzung allein. Khym ging. Dann sie selbst.
    Es war tödlich still. Tully war ein Anker in einem tiefen dunklen Meer.
    Chur streckte die Hand aus, und mit einer Bewegung, die vielleicht in der Zeitdehnung den größeren Teil eines Tages umfasste, löste sie sich von der Maschine.
    ...wieder hinunter.
    ...das Gravitationsgefälle.
    Es fiel Chur so schwer, sich zu bewegen, aber sie tat es, stemmte sich hoch, bis sie auf der Bettkante saß. Als sie aufgestanden war, fiel ihr ein - sie hätte gar nichts vergessen können -, das Sicherheitsnetz wieder einzuschalten. Wegen Tully.
    Der Weg den Korridor entlang dauerte noch länger. Der Gang schwankte und schlängelte sich und führte dann auf die beleuchtete Brücke. Es dauerte vielleicht einen Tag, sie zu betreten. Dunkle Wesen liefen herum, sausten wie schwarze,

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