Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
hat
-
vielleicht seinen Letzten Willen? Etwas für seine Persönlichkeit? Irgendeinen götterverdammten Angriffsplan?
    Goldzahns Strategie?
    Was wollen die Kif dort unten; warum kommen sie persönlich und benutzen nicht den Kom?
Diese Gedanken gingen ihr durch den Kopf, während die Kif in ihrer von Einschussstellen gezeichneten Luftschleuse eintrafen, um Pyanfars Nichte und Kusine zu treffen, die beide schon Narben von kifischer Hand zurückbehalten hatten.
    Vermassel es nicht, Hilfy, gib nicht nach...
Ihr Götter, ich hätte sie nach oben rufen und jemand anderen...
-
Geran? Während Chur angeschossen daliegt, in der Stimmung, in der sich Geran befindet?
-
auch nicht Haral, ich brauche sie hier. Auch kein Platz für die Mannsleute da unten. Hilfy ist schon in Ordnung; sie ist stabil, sie wird es richtig hinbekommen. Sie kennt die Kif, besser als jeder andere - und weiß, wie sie sich verhalten muss. O ihr Götter, warum habe ich nur zugelassen, dass sie und Chur auf Kshshti das Schiff verließen? Es ist meine Schuld, meine Schuld, und sie wird nie wieder sein wie früher...
-
sie ist nicht mehr wie früher, keiner ist mehr wie früher; ich nicht, das Schiff nicht, Chur nicht, niemand von uns, und ich habe uns hergeführt, ich trage die Verantwortung für jeden verdammten Schritt auf diesem Weg...
    Haral bediente den Zyklus der Luftschleuse, und die beiden Kif betraten ohne Eskorte das Unterdeck der
Stolz,
während Geran die Kamera der Schleuse herumschwenkte und die Besucher damit verfolgte, und während Khym und Tully sich über getrennte Monitore beugten. Haral war weiter mit ihren eigenen Checks beschäftigt und hielt ein Auge auf das Dock gerichtet, Monitor auf Monitor, während ihre Station von einem Bild auf das nächste umschaltete, damit sie nie blinder waren, als sie sein mussten.
    Ausgeschlossen, dass sie sich ablenken und dann überraschen ließen, selbst wenn die Kif, mochten die Götter es verhüten, eine Granate durch die Schleuse warfen.
    »Aufzeichnen«, sagte Pyanfar. »Aye«, antwortete Geran und drückte einen Schalter, damit der Ablauf der Dinge in das Logbuch der
Stolz
eingetragen wurde.
    Dann: »Das sind Gewehre«, brummte Geran.
    Die Kif trugen schwere Waffen, zusätzlich zu ihren Seitenwaffen. Das matte Licht und die unzulängliche Kamera-Aufnahme hatten diese schwarzen Waffen vor dem Hintergrund der schwarzen, schmucklosen Gewänder verborgen. Aber die Kif trugen die Gewehre über die Schultern gehängt, nicht in den Händen. Das zumindest war ermutigend. »Wie höflich«, presste Pyanfar durch die Zähne, während das Spionauge von unten vermeldete.
    »Jägerin Pyanfar«,
sagte einer der Kif, als sie das Empfangskomitee der
Stolz
trafen.
»Tirun Araun«,
identifizierte sich Tirun - die narbige alte Raumfahrerin mit dem grauen Schimmer um die Nase und in Streifen auf der rotgoldenen Mähne. Sie hatte eine Art aufzutreten, die den Eindruck erweckte, die Pistole in ihrer Hand sei ihr gleichgültig (sicherlich sollten zivilisierte Wesen nicht Pistolen aufeinander richten), und es sei andererseits doch wahrscheinlich, dass sie sie im nächsten Moment einsetzte (ihre Augen zeigten nicht den leichtesten Schimmer von Schuldgefühlen oder Zweifeln).
»Ich nehme an, Sie kommen vom
Hakkikt«, fuhr sie fort.
»Lob sei ihm.«
Sie setzte die kifische Formel ohne das leiseste Zucken hinzu.
    »Lob sei ihm«,
antwortete der Kif.
»Eine Nachricht für Ihren Kapitän.«
Er zog einen Zylinder aus dem Gürtel und verzichtete ganz darauf, sich über die auf ihn gerichteten Waffen oder Hilfys angelegte Ohren zu beschweren.
»Der
Hakkikt
sagt: Die Docks sind gesichert. Die Sache ist dringend. Ich sage: Wir bleiben hier stehen und warten auf den Chanur-Kapitän.«
Tirun streckte die Hand aus und nahm den Zylinder entgegen. Und sie zögerte für einen Augenblick der Trägheit, eine Geste, die nicht verschwendet sein konnte, schon gar nicht bei einem Kif.
»Sei höflich, Hilfy.«
    Mit genauester zeitlicher Abstimmung, mit einem leichten Anlegen der Ohren, das genauso gut Respekt bezeugen konnte wie auch etwas anderes, zweideutig sogar für Hani-Augen, gab Tirun Hilfy ihr Signal, drehte sich dann stolz um und ging weg, mit einer Geschwindigkeit, die gleichzeitig besonnen war und doch rasch genug.
    Während Hilfy dort stehenblieb, mit einer Pistole in der Faust und zwei Kif, die sie zu bewachen hatte.
    Ruhig, Kind! Um der Götter willen, Tirun hat es richtig gemacht, nun zittere nicht!
    Niemand auf der Brücke sagte

Weitere Kostenlose Bücher