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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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gefunden, bei den Göttern, weibliche Freunde und sogar einen männlichen, Freunde, wie sie Khym - sie erkannte es nun schmerzlich - vorher in seinem ganzen erwachsenen Leben nicht gehabt hatte, abgesehen von ihr und seinen anderen Ehefrauen, und das waren auch nicht viele gewesen. Er, der Clan-Lord, abgeschirmt von allen Kontakten mit der Welt durch seine Ehefrauen und seine Schwestern und seine Töchter, er war nun endlich in die wirkliche Welt hinausgetreten, um herauszufinden, wie es darin aussah, und er war nun nicht mehr nur
ihr
Khym oder auch nur noch Khym Lord Mahn; auf einmal war er mehr als das, lange nach dem Zeitpunkt, zu dem er in die Einsiedelei hätte gehen sollen, um dort zu sterben, abgenutzt und nutzlos. Er wuchs und wurde zu dem, was er schon immer hätte sein können; er entdeckte das Universum voller ehrlicher Leute und Schurken jeden Geschlechts, und er lernte, wie man Respekt gewann, wie man die Stacheln ignorierte und Schiffsjüngster wurde und sich aus einer zweiten Jugend heraus nach oben arbeitete, und das nach gänzlich anderen Regeln. Das war eine größere Veränderung, als die meisten Frauen mangels innerer Kraft in ihrem ganzen Leben durchmachten. Aber bei den Göttern, gerade eben hatte er diesen Wandel vervollständigt. Er würde, wenn etwas schiefging, unter Harals Kommando von dieser Brücke und von diesem Pult aus kämpfen, als Teil der Besatzung, die ein Schiff betrieb, welches ausreichend Masse und innere Energie besaß, um Kefk und Sikkukkut und all seine Ambitionen in einen kurz aufleuchtenden Stern zu verwandeln.
    Die Docks boten das heillose Durcheinander, das sie erwartet hatte, das graue Metall immer noch unterkühlt unter ihren Füßen, eine Menge Lampen erloschen - explodiert, als der Druck fiel, als sich dieses Dock zum Weltraum öffnete. An der rechten Seite der Docks ragten Portale empor, leicht geneigt durch die Krümmung des Bodens, bei dem es sich um den äußersten Rand der torusförmigen Station handelte, für jeden, der sie von außen als ein Rad sah. Hier lag dieser Rand
unten,
ein Boden aus bloßem Metall - Kefk betrieb Bergbau, war reich an Metallen in dem Trümmergestein, das den Doppelstern umlief; deshalb war Kefk grau und stumpf, abgesehen von dem schmutzigen Orangerot der Natriumlampen, die die Kif bevorzugten - denn den farbenblinden Kif kam es nie in den Sinn, irgend etwas aus dekorativen Gründen anzustreichen, sondern nur aus Gründen des Schutzes. Sie mussten tatsächlich Instrumente einsetzen, um festzustellen, welche Farbe etwas hatte, und nur die Götter wussten, ob ihre Heimatwelt Akkht ihnen je andere Farbstoffe als Schwarz zur Verfügung gestellt hatte - wenn auch Gerüchte besagten, die Kif hätten ihren Farbgeschmack von den pastellfarbenen, opaleszierenden Stsho, die das Durcheinander von Farben verachteten, mit dem Hani und Mahendo‘sat sich so gerne umgaben. Nachdem sie einen Bereich von Unterscheidungen jenseits ihrer Sinne entdeckt hatten, das blasse Beispiel der Stsho vor Augen, zurückschreckend vor dem Wertbegriff der Stsho (dieser reichen Konsumenten, die den Standard setzten für die ganze Ökonomie des Paktes), und noch weiter eingeschüchtert dadurch, dass die Stsho Völker herabsetzten, die sich mit vielen leuchtenden Farben umgaben, fühlten die Kif sich in ihrer Würde vor den Stsho sehr verunsichert, auch vor anderen. Mehr als alles andere wollte ein Kif nicht, dass man über ihn lachte. Richtiges Schwarz war eine Unterscheidung, die sie treffen konnten, richtiges Schwarz und richtiges Weiß; also wählten sie natürlich das Dunkle, das ihrer Heimat entsprach und ebenso einem Bedürfnis, sich unsichtbar zu bewegen, und sie wurden zu Ästheten einer einzigen Farbe, des schwärzesten Schwarz. Sie schätzten Silber höher als Gold, weil es für ihre Augen stärker leuchtete; und sie schätzten in ästhetischen Dingen die Textur höher ein als andere Kriterien, weil ihre Lustzentren mehr durch Tastreize stimuliert wurden als durch visuelle Reize. Tatsächlich mussten sie wohl gänzlich blind sein für die Schönheit von Anblicken, und sie liebten es, interessante Oberflächen zu berühren - das hatte Pyanfar einmal von einem alten Stsho gehört, als er durch eine winzige Tasse voll Anuurn-Tee sehr leichtfertig geworden war (dieser Tee besaß eine Substanz, die mit dem Stsho-Metabolismus sehr interessant reagierte, aber bei Hani gar nichts bewirkte; dergestalt waren die Wunderlichkeiten des Lasters und Vergnügens zwischen den

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