Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur
Station begeben hatte, wo es freies Schussfeld auf alles hatte.
»Es ist die
Ikkhoitr«,
stellte Haral fest. »Eines der ältesten Schoßtiere des
Hakkikt.«
»Wenn sie weder reden noch etwas unternehmen«, meinte Tirun, »bedeutet das, dass sie keine weitergehenden Befehle haben.«
»Zug und Gegenzug«, kommentierte Haral.
Hilfy fuhr die Krallen ein und aus, bemühte sich damit um Selbstbeherrschung. Der Bauch tat ihr weh. Sie spürte, wie sie ins Zittern geriet, wenn sie an den Schalter in der Nähe von Harals Hand dachte.
Sagst du uns Bescheid, bevor du ihn drückst? Oder überraschst du uns einfach alle damit, Kusine?
Mit einer geistigen Anstrengung wandte sie die Augen wieder dem Übersetzungsproblem zu, um sich zu beschäftigen, überließ es Haral, sich mit dem Schiff über ihnen zu befassen. Von Khym und Tully war kein Wort zu hören, nur Schweigen. Chur hatte sich nicht über ihren Monitor eingeschaltet, denn Geran war kurz in ihre Kabine gegangen, als alles anfing, und hatte einen Knopf an der Maschine gedrückt, um Chur ein Beruhigungsmittel zu verabreichen und sie damit außer Gefecht zu setzen, bevor sie hörte, wie Schleusen aufgingen und die Energie im Schiff hochgefahren wurde. Oder sonst etwas, was Chur gern belauscht hätte. Sie sollte nicht zuviel über Situationen erfahren, an denen sie nichts ändern konnte. Geran stellte Chur schweigend ruhig, drehte sich um und kehrte auf die Brücke zurück, um dort ihren Job zu tun. Sie widmete sich ihrer Aufgabe ganz geschäftsmäßig, ohne zu zittern, ohne dass ihre Stimme je schwankte, ohne die Spur einer Sorge im Gesicht.
Hilfy Chanur, du verdammter Feigling, tu deinen Job und denk nicht weiter darüber nach!
Es war Jik, den sie in den Raum führten - Jik, eine dunkle, benommene Gestalt zwischen zwei Kif, die ihn jeder an einem Arm hielten, die ihn weiter auf den Beinen halten mussten, nachdem sie ihn an den Tisch geführt hatten. Jik hob den Kopf, als ob es seine ganze Kraft kostete. Pyanfar drehte sich der Magen um; ihre Ohren zuckten, trotz ihrer Entschlossenheit, sie nicht anzulegen, aber dann senkte sie sie doch: jede Hani, die soviel drogengesättigten Schweiß und Schmerz roch, würde die Nase rümpfen und die Ohren herunterklappen, selbst wenn es kein Freund gewesen wäre, der in einem solchen Zustand vor ihren Augen festgehalten wurde. »Keia«, sagte Sikkukkut, »Ihre Freunde sind gekommen, um Sie zu besuchen.«
»Verdammt dumm«, sagte Jik mit schwerer Zunge. Kesurinan stand langsam auf, stand dann da, beide Hände an den Seiten, eine so, dass sie die im Halfter steckende Pistole berührte. Kesurinan war kaltblütig genug, nicht weiterzugehen. Tahar spannte sich auf ihrem Stuhl an, aber auch sie machte keine weitere Bewegung, und Pyanfar nickte in Richtung Jiks.
»Sie sehen nicht allzu gut aus.«
»Viele Drogen«, nuschelte Jik, und sein Kopf schwankte. »Sie verdammtes Dummkopf. Gehen Schiff. Privat, huh?«
»Es ist die Droge«, sagte Sikkukkut. »Ich vergebe ihm seine Unhöflichkeiten. Wollen Sie ihm Ihren Platz im Rat abtreten, Kesurinan? Sie können es auch lassen, ganz wie Sie wollen.«
Erkennen Sie Ihren Kapitän vielleicht nicht mehr an? Wollen Sie seinen Posten?
Vielleicht hatte Kesurinan keine Ahnung, was für eine Frage ihr da gestellt wurde. Sie befreite Jiks Arm aus den Händen des Kif, der ihn festhielt, legte einen Arm um Jik und half ihm vorsichtig, sich auf seinen Stuhl niederzulassen.
»Kkkt. Mahen Verhalten.« Sikkukkut schleckte wieder an seinem Drink, während sich Jik auf eines der nach oben gebogenen Insektenbeine des Stuhles lehnte, den ihm sein Erster Offizier abgetreten hatte, und dabei Pyanfar durch zwei der Stuhlbeine hindurch anstarrte. »H‘llo«, lallte er. »Verdammtes Schlamassel.«
»Das ist es mit Sicherheit. Was haben Sie dem
Hakkikt
erzählt, huh? Kommen Sie mit uns zum Treffpunkt?«
»Ich weißnich«, sagte er. Er schloss die Augen, als sei er für einen Moment eingeschlafen, und öffnete sie dann wieder. Sie schimmerten dunkel und verzweifelt in dem orangefarbenen Licht, und Tränen liefen daraus auf seine schwarze Haut und sein schwarzes Fell. Seine Nasenlöcher weiteten sich und saugten Luft ein.
»Sie sehen«, bemerkte Sikkukkut, »wir bewegen uns
tatsächlich
mit bedächtigem Tempo. Kesurinan, Tahar, ich sage Ihnen, was ich auch schon meinen übrigen Kapitänen gesagt habe: Befolgen Sie Ihre Befehle! Sie sind hierhergekommen - was sehr gut ist. Jetzt werden Sie einen anderen Raum
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