Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
das ein Verbündeter?« fragte Skkukuk .
    »Wir haben da eine komplizierte Situation«, sagte sie in dem Versuch, dem Kif die Wahrheit zu sagen. Aber ein Gedanke, der ihr dabei kam, kräuselte ihr die Rückenhaare.
Ihr Götter, ich spreche hier mit einem Killer, der noch dazu hauchdünne Reflexe hat!
Sie fuhr mit der Hand zu Jiks Hals hinunter und fühlte dort den Puls. »Haral, schick Khym herunter! Wir müssen Jik weitertragen. Er ist immer noch bewusstlos.«
    »Schon unterwegs, Käpt‘n. Bist du in Ordnung?«
    »Mir geht‘s gut. Wir sind in guter Verfassung wieder herausgekommen. Mach die Tür auf!« Sie tätschelte wieder Jiks Gesicht. »He, Freund, komm schon! Verstehst du mich? Du bist okay.«
    Freund!
    Er befand sich in tiefer Bewusstlosigkeit. Sie hörte den Aufzug herunterfahren. Khym war entweder schon unterwegs gewesen oder hatte den oberen Korridor im Laufschritt durchquert. Und die
Stolz
fuhr weiter die Energie herunter, eine Folge hintergründiger Geräusche, die Pyanfar in allen Nuancen vertraut waren. »Skkukuk , du wirst Khym helfen. Du wirst tun, was er sagt.«
    »Kkkt. Ist das Ihr Mann?«
    Sie stand auf und starrte Skkukuk mit angelegten Ohren an, den Ammoniakgestank in der Nase und den Mund durch die Antiallergene ausgetrocknet. Etwas an der Frage erzeugte ein Kribbeln in ihren Nerven. Dieser Fremde, dieses unaussprechlich fremdartige Wesen war dabei, herauszuspüren, welche Besatzungsmitglieder es zu berücksichtigen hatte, wen es ersetzen konnte, wen es umgehen konnte und wen nicht.
    Das ist ein Job, in den du dich nicht einarbeiten kannst, du herumrutschender ohrenloser Bastard! Und nimm den Namen meines Ehemanns nicht in den Mund! Sieh zu, dass dir das möglichst rasch klar wird!
    Eine Million Jahre Hani-lnstinkt lief ihr den Rücken hinauf. Und Skkukuk verstand ihren Gesichtsausdruck.
    Vorsicht!
    Schritte ertönten im Unterdeckskorridor. Schnelle Schritte von mehr als einem Paar Füße.
Laufe nicht, Khym! Zeig Würde vor einem Kif, verdammt noch mal, Khym!
    Sie nahm immer noch ihre gegen Skkukuk gerichtete Kampfstellung ein, als Khym im Eingang auftauchte, dicht gefolgt von Tully.
    »Alles in Ordnung mit dir?« fragte Khym.
    »Mir geht‘s gut. Bring Jik auf die Krankenstation. Tirun soll sich um ihn kümmern. Skkukuk ...«
    Der Kif wartete immer noch. Bewaffnet. Ihr Exgefangener, im Besitz einer Schusswaffe, die ein Loch in eine Panzerplatte brennen konnte. Und in seiner aggressiven kleinen Seele rechnete er damit, dass er gerade seine Freiheit errungen hatte.
    »Du hast dienstfrei«, sagte sie zu ihm. »Die Waffe bewahrst du in deinem Quartier auf. Du kannst dich auf dem Unterdeck frei bewegen. Hast du verstanden?«
    »Kkkt. Vollkommen.«
    »Dann los!«
    Alle bewegten sich jetzt. Skkukuk verdrückte sich aus ihrem Blickfeld, denn er verstand ihre Laune richtig. Khym und Tully begaben sich an die beiden Enden der Trage, hoben sie mitsamt dem nicht unbeträchtlichen Gewicht des großen Mahendo‘sat hoch und manövrierten sie dann durch die Luke.
    »Tirun ist unterwegs in die Krankenstation.«
Es war die Stimme ihrer Nichte. Die Energieabschaltung war noch im Gang.
    »Verstanden«, antwortete Pyanfar mit ruhiger Stimme. Und sie blieb für einen Moment stehen und starrte die Wand an. Mit den Befehlen eines Kif in der Tasche. Sie fischte sie heraus und zerbrach das bröcklige kleine Siegel, um sich den beschriebenen Teil anzusehen.
    »Abflug um 23:15 Uhr«,
war die Essenz des Gesagten. Es war im Moment auch alles, was sie interessierte. Der Kif gewährte ihnen Zeit, sich zu organisieren, wenn auch nur knapp. Er gab auch einen genauen Kurs an, anders als der, den sie selbst geplant hatten.«
    »Hilfy.«
    »Aye.«,
vernahm sie die gedämpfte Stimme.
    »Nachricht an Kesurinan und Tahar: Bereithalten zum Abflug. Sie haben noch etwas mehr, als sechs Stunden. Wir ebenso.«
    Eine Pause.
»Aye.«
    Danach war es still. Auf der
Stolz
kehrte wieder Ruhe ein. Die Crew auf der Brücke konnte Pyanfar dort sehen, wo sie gerade stand. Die Kamera war eingeschaltet. Sie blickte dort hinauf. »Die Lage könnte schlimmer sein«, sagte sie niedergeschlagen. »Mir fällt ein direkter Ausweg ein. Aber wir haben Jik in unserem Gewahrsam, wir haben Tahar und die
Aja Jin
als Begleiter, und wir haben die Befehle des
Hakkikt
erhalten. Es geht zum Treffpunkt. Auf seine Art.«
    Eine längere Pause.
    »Aye«,
antwortete Haral einfach, als hätte Pyanfar einen Routinebefehl erteilt.
    Die größte Raumstation des Paktes. Und

Weitere Kostenlose Bücher